Herpes Zoster Oticus Tinnitus Hörminderung?

1 Antwort

Hallo,

ich habe ebenfalls einen Herpes Zosta oticus. Dieser wurde vor 2,5 Wochen festgestellt. Krank fühlte ich mich schon zuvor, da ich starke Ohrenschmerzen hatte. Zunächst war der Verdacht auf Mittelohrentzündung, dann Mandelentzündung und ich bekam rin Antibiotikum und Ibuprofen verschrieben. das half alles nichts. Dann bin ich ins KH eingeliefert worden, da die Schmerzen unerträglich waren. Dort war zunächst Verdacht auf Grippe. Dies bestätigte sich nicht. Dann bekam ich Ausschlag an der Kopfhaut und die Schmerzen nahmen weiter zu. Nun wurde der Verdacht auf Herpes Zosta oticus geäußert. Ich bekam in KH eine Woche lang Aciclovir, Antibiotikum und Schmerzmittel intravenös. Es wurde ein Hörtest gemacht, da ich ein ständiges Rauschen und Schmerzen hatte. Das Hörvermögen ist rechts gemindert. Nun nach 2,5 Wochen ist mein rechtes Ohr immer noch etwas taub und ein ständiges Rauschen ist zu hören. Zudem ist das Ohr extrem druckempfindlich, so dass ich weder auf der Seite schlafen kann noch Oropax verwenden kann. Der ganze Bereich bis hin zum Kiefer und der Nase schmerzt. Außerdem habe ich aber auch ein Taubheitsgefühl (wie Spritze vom Zahnarzt). Dazu kommen Schluckbeschwerden. Ich nehme gegen die Schmerzen nach diversen verschiedenen Versuchen (Novaminsulfon, Ibuprofen, Lyrica, Tramadol) nun Targin. Dies macht die Schmerzen einigermaßen erträglich. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass das Ohr besser wird. Mein Arzt sagt, dass es wieder besser werden wird. Also abwarten. Aber es ist hart... Gelesen habe ich, dass die Behandlung mit Aciclovir so früh wie möglich beginnen sollte, um Folgeschäden zu vermeiden. Bei mir war aber schon fast eine Woche vergangen...

Wie ist bei ihnen? Die Frage ist ja schon ein Jahr alt...

zembekiko 
Fragesteller
 09.03.2019, 22:28

Hallo,

ich freue mich, dass du auf meinen Text / Frage geantwortet hast. Rückblickend war es wohl eher ein Hilferuf.

Ich versuche ein wenig  den Verlauf der Erkrankung zu beschreiben.

Ich fühlte mich unwohl und war sehr unruhig. Der erste Arzt vermutete eine Allergie. Natürlich haben die Allergietabletten nicht gewirkt. Meine Ohrenschmerzen sind jeden Tag stärker geworden. Von einem anderen Arzt wurde eine Mittelohrentzündung diagnostiziert. Die Ohrentropfen mit Antibiotikum haben ebenfalls nicht geholfen. Es kam eine starke Erschöpfung hinzu. Nach drei Tagen zuhause bin ich in die Notaufnahme gefahren. Die HNO Ärzte konnte mir gleich sagen was ich habe. Die Empfehlung lag bei einer stationären Behandlung der ich widersprach und bevorzugte die Einnahme von Tabletten von zuhause aus. Mit einem Verband um das Ohr verließ ich das Krankenhaus. Es stellte sich keine Besserung ein. In einer Nacht auf die andere hatte ich auf dem Ohr fast nichts mehr gehört. Vielleicht lag es an dem Verband oder die Watte in meinem Ohr hat sich gedehnt. Fast nichts mehr hören zu können beunruhigte mich so sehr, dass ich mich am selben Tag ins Krankenhaus eingeliefert habe. Es bildete sich ein Ausschlag im und um das Ohr herum. Die Therapie wurde auf Aciclovir  intravenös drei Mal täglich und Salbe festgesetzt. . Das Ohr war sehr schmerzempfindlich. Die ersten Hörtests waren deprimierend. Nach zehn Tagen hatte ich das KH auf eigenen Wunsch verlassen, um mit der  intravenösen Behandlung mit Aciclovir von zuhause abzuschließen. Mir wurde zu dieser Behandlung geraten und man hätte nur gute Erfahrungen gemacht. Leider nicht in meinem Fall. Nach ein paar Tagen habe ich mich wieder selbst ins KH eingewiesen um die Behandlung abzuschließen.

Das KH hatte ich in einem guten psychischen Zustand verlassen. Ich hatte kaum ein Hörvermögen und starkes Rauschen mit einem Zischen auf dem Ohr.

Heutiger Stand: Mein Hörvermögen ist fast wieder auf dem gleichen Stand wie vor dem Herpes Octicus. Von verschiedenen HNO Ärzten habe ich immer wieder Ginkgo Tabletten verschrieben bekommen. Mein Tinnitus ist noch da, allerdings in einer viel schwächeren Form wie in der Zeit im KH. Seither gehe ich in regelmäßigen Abständen zum Hörtest und erfreue mich an den kleinen Verbesserungen.

Wie ist es Ihnen seither ergangen? Sind die Beschwerden gleichgeblieben? Wie ist das Hörvermögen und der Tinnitus? Falls ich auf einen Bereich näher eingehen soll können Sie mich gerne danach fragen.

KatSie470  03.04.2019, 11:52
@zembekiko

Hallo,

Sorry, für die späte Antwort.

Bei mir hat sich die Lage auch verbessert. Ich habe noch leichte Schmerzen im Ohr. Der Tinnitus ist allerdings noch da. Da muss man wohl mit leben. Man gewöhnt sich bestimmt daran. Das Hören ist ok.

Das Opiat habe ich erfolgreich abgesetzt. Nun nehme ich noch Lyrica. Das aber eigentlich wegen der Psyche. Ich fühle mich immer noch schwach und nicht belastbar.

Was ich weiterhin überhaupt nicht ertragen kann, ist Lärm. Ich bin Lehrerin und muss dann Ende April wieder arbeiten. Ob das geht, weiß ich nicht.

Und Ginko hilft? Interessant! Sollte ich vielleicht auch mal ausprobieren...

Vielen Dank für die Infos und weiterhin alles Gute!