Haflinger wieder einreiten?

6 Antworten

Ich frage mich hier so manches Mal, an was für Ställen manche Leute stehen. Der Boden in der Halle zu tief? In der Halle? Das verstehe ich nicht. In einem guten Stall ist es nicht üblich, dass Hallenboden zu tief ist, weil er regelmäßig gepflegt, abgezogen, gewässert und mindestens einmal im Jahr erneuert wird. Dass nicht alle Außenplätze in diesem Sommer bereitbar waren, weil das Bewässern Unsummen gekostet hätte, kann ich nachvollziehen. Ich habe aus diesem Grund auch nur 2 der 4 Außenplätze bewässert, plus natürlich die Hallen. Aber eine Halle, die so schlechten Boden hat dass er tief ist, das ist Pferden nicht zumutbar und spricht nicht für die Qualität eines Reitstalls. Und wenn der Boden dann ich noch staubt, liegt der Verdacht nahe, dass er zu 90% aus Kot besteht und schon vor Jahren hätte ausgetauscht werden müssen. Ich würde nicht wollen, dass mein Pferd so etwas einatmet. Aber definitiv würde auch ich die Kotpartikel nicht einatmen wollen. Ein Rekonvaleszent gehört planvoll und sorgfältig wieder aufgebaut. Und hat man selber keinen Plan, dann sollte man sich die Unterstützung eines sehr guten Trainers holen. So wie sich das liest, gehörst du zu der Sorte Reiter, die "am Zügel gehen" in erster Linie darunter verstehen, den Kopf irgendwie runterzuriegeln. Ein Pferd tritt erst vertrauensvoll an die Hand heran, wenn es locker ist, über den Rücken geht, gedehnt ist und gymnastiziert. Und das ist sicherlich nicht der Fall, wenn ein Pferd stark zieht, also gegen die zerrende Hand geht und sich entzieht. Ein Rekonvaleszent sollte erst mal vorwärts-abwärts geritten werden und auf keinen Fall vorhandlastig übers Maul runtergeriegelt werden. Und mit Sicherheit sind Sporen an dieser Stelle kein Ersatz für vernünftiges Reiten, gute Gymnastizierung und einen planvollen Aufbau. Such dir schleunigst kompetente Hilfe, sonst produzierst du nur ein weiteres, mies gerittenes Freizeitpferd, das viel zu jung schon körperlich am Ende ist.

Zuerst mal - das Pferd stand eine lange Zeit, da kannst du nicht erwarten dass er innerhalb von zwei Wochen wieder fit ist wie ein Turnschuh. Da musst du schon ein bisschen geduldiger sein ;-) Nach längeren Verletzungspausen immer mit kleinen, kurzen Einheiten von anfangs ca. 20 Minuten anfangen und die langsam ausbauen. Wann du den Galopp dazu nehmen kannst wird dir nur ein RL vor Ort sagen können - keiner hier kennt dein Pferd und seinen momentan Zustand um das genau beurteilen zu können.

Gelände ist prinzipiell nicht schlecht - am Besten im Kombination mit Hallen- und Bodenarbeit. Das ist nämlich was was mir in deiner Beschreibung komplett fehlt - mit ordentlicher Arbeit vom Boden aus (Doppellonge, Kappzaumarbeit, Stangenarbeit etc.) lässt sich ein Pferd super wieder aufbauen ohne dass es dich ständig auch noch mit herumtragen muss. Lass dir das aber bitte vorher von jemandem zeigen der es ordentlich kann, ansonsten ist das ganze für die Katz.

Sporen würde ich an deiner Stelle ganz schnell vergessen, die sind nicht dazu da dir zu helfen dein Pferd locker zu machen - das schaffst du nämlich nur über korrekt gerittene gymnastizierende Übungen und die kann man im Übrigen im Gelände genauso mit einbauen wie auf dem Platz auch.

Für konkrete Tipps such dir also bitte einen Trainer vor Ort, der sich das Pferdchen mal anschaut und mit dir bespricht wie du am besten weiter vorgehen solltest - da kann dir nun mal einfach niemand aus dem Internet helfen und mal schnell einen konkreten Trainingsplan ausarbeiten ohne euch je gesehen zu haben.

Ich habe ihn schon 1/2 Jahr erst Schritt und vor 2 Monaten vllt mit Trab angefangen, also schnell habe ich nicjt wieder eingeritten. Das Problem ist aber das er meiner RL gehört und ihr Unterricht allerdings nicht wirklich gut ist... Also ich reite jz immer aus, solange das Wetter gut ist und sie guckt sich das nichtmal an... Ausbinder hat er auch nicht mehr, da er so lange Stand... Nur versuche ich halt jz hier paar Tipps zu holen, dass ich das meiner RL vorschlagen kann. Manchmal mache ich auch BA allerdings nur so Seitenlänge und sowas, oder longe, aber sowas hab ich jz noch nie ausprobiert, wüsste jz auch nicht wie das geht🤔 aber danke für deine Antwort

Auf dem Bild sieht man ein Pferd, welches schiebt u. nicht trägt. Auf der Vorhand, mit dem Hals zum Ausbalancieren.

Dein Pferd stand 1 1/2 J. u. soll jetzt direkt wieder “funktionieren“? Und du setzt dich ohne Not da einfach wieder drauf? Hoffentlich wurde vorher wenigstens der Sattel gecheckt, der dürfte nach so langer Stehzeit wahrscheinlich nicht mehr richtig passen, da das Pferd sicher Muskeln verloren hat.

Was auch schon zum eigentlichen Thema führt: MUSKELAUFBAU! Das ist das A u. O!

Wie soll das Pferd den Reiter bitte richtig tragen u. ans Gebiss heran treten, ohne entsprechend vorher wieder Muskeln aufgebaut u. in Balance gebracht worden zu sein?

Das erreichst du durch korrektes(!) Longieren, Stangenarbeit, Übergänge, Seitengänge. Vor allem letzteres, zB der Wechsel zw. Schulterherein u. Kruppeherein sorgt für Geschmeidigkeit. Auch Spazieren mit Klettern im Wald, Bergauf/Bergab (nicht auf der Vorhand!) ist hilfreich für den Muskelaufbau.

Mit kurzen Traininseinheiten beginnen. Wenn du dich da wieder rauf setzt, sieh bitte erstmal davon ab, 10 Min. am Stück zu traben u. lass den Galopp weg. Das kannst du machen, wenn das Pferd wieder besser beieinander ist.

Was du mit Sporen bezwecken wollen würdest ist mir völlig schleierhaft bzw. mach dich schlau, für welchen Zweck die eigentlich gedacht sind!

Am Zügel, durchs Genick, in Anlehnung heißt nicht, vorne zuhalten u. hinten nach treiben!

Huhu,

einen guten Trainer / Reitlehrer suchen und mit ihm an dem Problem arbeiten.

Alles andere wird kaum funktionieren, wenn du anscheinend so gar keine Ansätze hast, wird es definitiv nicht funktionieren ohne kompetente Hilfe vor Ort.

Sporen verfeinern die Hilfen an einem gut ausgebildeten Pferd. Dein Pferdnust aktuell kaum ausgebildet. An Sporen solltest du also so schnell nicht mehr denken.

Auftrainieren und weiter ausbilden bringt die meisten Erfolge, wenn man Gelände und Platz/Halle sinnvoll kombiniert und sich beides ergänzt.

Liebe Grüße

Was ich auf dem Bild sehe sieht nicht gerade gut aus - allerdings kann so ein Bild auch täuschen.

Du sitzt vorlastig, der Sattel sieht zu weit vorne aus und zu klein. Bandagen braucht kein Pferd und einen Sperriemen auch nicht.

Im Gelände reitet man nicht am Zügel und dann geht das schon mal gar nicht schnell sondern max. auf dem Nachhauseritt das man da ein paar Tritte versammelt. Aber das Ausreiten ist zur lockeren Bewegung gedacht und nicht zur Haltungsarbeit. (Man kann das kurz immer mal wieder machen, aber natürlich nicht dauernd).

Mit diesem halben Hirschhals wirst du dieses Tier vermutlich noch nicht mal ordentlich zusammen bekommen auf dem Platz.

"Wieder anreiten" musst du hier gar nicht - er schmeisst dich ja nicht runter, oder? Mit Pferden die lange nicht gearbeitet haben geht man erst mal locker Longieren und Bergauflaufen. Dann kann man unter Sattel arbeiten - erst 10 dann 20 dann 30 Minuten usw. Eben wie bei jedem anderen Sportler auch.