Hafer gequetscht oder ungequetscht?

Ungequetscht ist für die Pferde generell gesünder:

• Gequetschten muss man frisch quetschen und direkt verfüttern, zu lang sollte er nicht liegen, weil er schnell ranzig wird - u.a. auch der Grund, warum man von nahezu allem Öl kaufen, aber kein Haferöl, das hält sich einfach nicht gut genug für den Verkauf.
• Ungequetschten müssen die Pferde gut kauen. Sie produzieren dabei eine Menge Speichel, den sie mit abschlucken. Speichel enthält Enzyme, die die Magensäure puffern, sodass das Ganze nicht zu sauer in den Darm kommt. Damit tut sich die Darmverdauung wesentlich leichter. Die paar Körnchen, die dem Pferd ungekaut durchrutschen und entsprechend nachher in den Äpfeln zu finden sind, sind ein Verlust, den ich gerne dafür hinnehme, dass sie ein fittes Verdauungssystem haben (ein häufiges Gegenargument). Wenn man so einen Haufen zerpflückt, stellt man fest, dass es nur wenige ganze Körner sind und das meiste, was man sieht, leere Spelzen sind.
• Unsere Zahnspezialistin unter unseren Tierärzten kontrolliert die Zähne unserer Pferde häufiger als einmal im Jahr, aber schleift sie nur, wenn wirklich Bedarf besteht. Mit komplett der gleichen Fütterung, nur eben gequetschtem Getreide, hatten sie jährlich einen Termin nötig. Mit ganzem Korn nur noch so alle 3 bis 5 Jahre, weil sie sich die Haken auf natürliche Weise selbst abschleifen dran.

Wenn ein Pferd Kraftfutter bekommt, gibt's bei mir ganzen Hafer.

Der ganze Hafer: geschlossenes Korn, alle Anteile vorhanden, braucht viel Kauschläge um es zu zerkleinern.

Der gequetschte Hafer: offenes gewalztes Korn - wird schnell ranzig, Spelzen können fehlen - je nach Haferquetsche, braucht weniger Kauschläge - daher wird weniger Speichel abgeschluckt.

Der gequetschte Hafer ist sinnvoll für ein Pferd das nicht mehr gut kauen kann oder in der Erholungsphase ist. Dieser muß aber immer ganz frisch gequetscht werden, sonst sind die Ölbestandteile schon ranzig.

Je länger der gequetschte Hafer herumliegt desto weniger Vitamine enthält er.

Normalerweise dürfte bei einem normalen Pferd kein Unterschied bei der Verdauulichkeit des Hafers sein, egal wie er rein kommt.

Hallo also wenn das Pferd noch alle (wichtigen) Zähne hat dann bin ich für ganzen Hafer. Es ist richtig was die andere Kollegin schreibt, beim kauen wird der besser eingespeichelt und es macht es der Verdauung leichter. Wenn dein Pferd da eh ein bischen anfällig ist.

Wenn du den Hafer quetschen willst dann macht es Sinn eine Haferquetsche zu haben. Von fertig gekauften Hafer der platt ist wie eine Briefmarke und alle Inhaltsstoffe sich schon verflüchtigt haben würde ich wirklich abraten.

Beim Hafer also ob Gelb- oder Schwarzhafer da unterscheidet sich es nicht soviel.

Wir füttern auch ganzen Gelbhafer in einer guten Qualität von deutschen Bauern, also kein Hafer der mit allem möglichen Zeug gespritzt wurde und um die halbe Welt transportiert wurde.

Ich bin überzeugt von der Haferfütterung, unsere Pferde auch die alte Stute stehen toll damit da.

Bitte keine Hafermärchen glauben, Hafer ist das beste Kraftfutter für Pferde.

Der gequetschten Hafer geht schneller "ins Blut", allerdings nur, wenn er frisch gequetscht wird.

Bleibt der gequetschte zu lange liegen, verliert er die Nährstoffe darin und bringt nichts mehr. Dann wäre ganzer Hafer besser, da werden allerdings auch schonmal ganze Körner den Körper verlassen.

Für mich kommt es also darauf an, wie lange der Hafer liegt bis er verfüttert wird.

Ich füttere nur im ganzen Korn. Das Pferd muss dann mehr kauen, so entsteht mehr Speichel, der die aggressive Magensäure abpuffert.

Gequetschter Hafer wird sehr schnell ranzig und sollte immer am selben Tag verfüttert werden.

Bei Verdauungsproblemen würde ich erstmal die Ursache finden.