Glibbriges / Öliges Leitungswasser? Was kann das sein?
Hallo,
heute Morgen als ich den Wasserhahn meiner Küchenspüle aufgedreht habe kam ein ganz merkwürdig glibberiges Wasser heraus. Es sah normal aus und war auch völlig geruchlos. Je länger man die Hände darunter hielt, desto glibberiger wurden diese, als würde man eine Flasche Öl (z.B. Olivenöl) darüber kippen in etwa. Es handelte sich dabei also offenbar nicht um abgestandenes Wasser aus der Leitung sondern um frisch nachlaufendes Wasser.
Zuerst habe ich das garnicht weiter realisiert und mich gewundert über die komische Wirkung der Seife auf meiner Hand. Erst nach dem Zähneputzen als ich auch schon den mund damit ausgespült hatte wurde mir bewusst dass da was nicht stimmt. Als ich mittags wieder kam habe ich Wasser nachlaufen lassen und da war alles wieder normal.
Hat jemand eine Idee was das gewesen sein könnte und ob es vielleicht gesundheitsschädlich sein kann (geschluckt hab ich ja Gott sei dank nichts und schlecht wurde mir auch nicht)? Da es Kaltwasser war schließe ich Heizungsprobleme aus. Könnte es vielleicht ein Rückstand von irgendwelchen Wartungsarbeiten am Rohr gewesen sein? Wenn das gefährlich gewesen wär hätte man mich doch informiert?
Ich hoffe jemand kann mir zumindest Hinweise liefern, beunruhigt mich doch etwas. Besten Dank im Voraus!
1 Antwort
Das sind Ablagerungen die sich in Kupferrohren bilden. Die sind harmlos. Aus einer WDR Internetseite. Am häufigsten sind in Deutschland Kupferinstallationen. Die roten Kupferrohre findet man in etwa 60 Prozent aller Häuser. Kupfer ist erst in hohen Konzentrationen gesundheitsschädlich, die Trinkwasserverordnung erlaubt zwei Milligramm Kupfer pro Liter Wasser. Doch normalerweise gelangt viel weniger Kupfer ins Wasser, denn in den Rohren bildet sich mit der Zeit eine Schicht aus Kupfercarbonat und anderen Verbindungen. Sie verhindert, dass sich weiteres Kupfer im Wasser löst. Bei neuen Rohren dagegen fehlt diese Schutzschicht. Ist das Wasser außerdem relativ sauer, löst sich besonders viel Kupfer. Deshalb ist es in Regionen, in denen der pH -Wert des Wassers unter 7,0 liegt, nicht mehr erlaubt, Kupferrohre einzubauen. Kupferkonzentrationen ab 10 Milligramm pro Liter können bei Säuglingen schwere Leberschäden auslösen. Solche Werte wurden in der Vergangenheit aber nur selten gemessen.