Giftigen Zahnzement gleich wieder entfernen lassen?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo, Translit ist ein Steinzement, der tatsächlich schon seit mehreren Jahrzehnten auf dem Index steht: schon in meinem Studium (Staatsexamen 1974) wurde von Prof. Sauerwein in Bonn gelehrt, dass dieser Zement nicht mehr verwendet werden sollte. Das aber nicht wegen seiner hohen Toxizität für den Körper sondern wegen seiner Schädlichkeit für die Pulpa. Wenn die Pulpa noch lebt ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie unter dieser Füllung abstirbt, extrem hoch. Eine Wurzelbehandlung wäre dann die Folge.

xucker 
Fragesteller
 27.11.2012, 21:27

Hallo,

vielen Dank für Ihre aussagekräftige, sachliche Antwort, die mir die Dringlichkeit einer Entfernung bewusst macht! Wie eilig ist die Entfernung des Materials? Ist nach etwa 1-2 Monaten schon eine hohe Gefährdung für die Pulpa gegeben? Was sollte bei der Entfernung beachtet werden (ähnlich wie bei Amalgam?) Wie finde ich einen hierfür geeigneten Zahnarzt?

Vielen Dank!

pannewig  01.12.2012, 08:04
@xucker

Hallo, das ist so nicht ganz einfach zu beantworten. Wenn der Zahnarzt eine Unterfüllung unter die Zementfüllung gemacht hat, passiert wahrscheinlich nichts. Ich halte das aber für unwahrscheinlich. Im Extremfall zeigt sich die Pulpaschädlichkeit in starken Schmerzen, die schon kurz nach dem Legen der Füllung auftreten (Pulpitis).

Die Füllung ist aber auf längere Sicht nicht so stabil wie z. B. eine Kunststofffüllung oder eine Amalgamfüllung: Sie nutzt sich stärker ab. Deshalb sollte sie ersetzt werden.

Die Entfernung der Füllung ist unproblematisch. Eine gute Absaugung sollte reichen. Wenn Sie wegen der von Ihnen aufgezählten Inhaltsstoffe, die mir so nicht bekannt sind, Angst haben, hilft natürlich das Anlegen von Kofferdam weiter.

Die von Ihnen hier eingegebene Liste von Inhaltsstoffen ist so nicht akzeptabel. Es handelt sich hier um eine Auflistung von chemischen Elementen, die in ihrer chemisch reinen Form sicherlich nicht im Zement enthalten sind. Im Zement sind diese Stoffe nur in chemischen Verbindungen enthalten, die bekanntermaßen völlig andere Eigenschaften haben als die in ihnen enthaltenen Elemente.

(So besteht zum Beispiel das lebenswichtige Kochsalz (NaCl) aus den chemischen Elementen Natrium und Chlor, die jeweils für sich genommen giftig wären, aber in Form von Ionen vom Körper gebraucht werden)

xucker 
Fragesteller
 10.12.2012, 20:37
@pannewig

Hallo, vielen Dank für Ihre nachvollziehbare Antwort, die mich ebenso beruhigt wie doch auch zum Handeln veranlasst!

Im Sicherheitsdatenblatt von Translit steht folgende Zusammensetzung: -Wässrige Phosphorsäurebasis mit Zink -Silicium -Aluminium -Cadmium -Natrium und Flourid-Ionen -sowie Farbpikgmente

Man muss dazusagen, dass Beimischungen mit einem Anteil unter 2 % nicht vom Hersteller genannt werden müssen und so durchaus auch noch andere Stoffe beigemischt sein können. Du kannst beim Zahnarzt auch nach dem Sicherheitsdatenblatt fragen, er ist verpflichtet dir darüber Auskunft zu geben.

Dass Zahnärzte keine giftigen Stoffe verwenden stimmt so nicht, dass sind man ja auch am Gebrauch von Amalgam. Die jetzigen Bestrebungen der EU-Commission sind groß, damit Amalgam, welches zu über 50 % aus Quecksilber besteht endlich verboten wird.

Wo hast Du diese Schreckensliste denn her?? Das ist vollkommener Blödsinn. Translit besteht aus einer Flüssigkeit und einem Pulver. Beide Komponeneten werden zusammengemischt und können dann als Füllstoff verwendet werden der sehr schnell hart wird. Das Pulver besteht aus Aluminiumsilikat und die Flüssigkeit enthält wässrige Phosphorsäure, Zinkoxid und Aluminiumoxid. Das wars. Meine Güte, bleib auf dem Teppich. W. Völker

und du glaubst, dass zahnärzte beim einsetzen von kronen und brücken tagaus, tagein bei tausenden von patienten seit jahren einfach solche hochgifitgen stoffe benutzen? und bisher sind doch schon millionen von zahnarztpatienten daran verstoRben? oder etwa nicht?

oder hast du den irgendwo aus dubiosen quellen selbst gekauft, angerührt und dir deine krone im do-it-yourself-verfahren selbst eingesetzt?