FSJ Einsatzstelle in Probezeit wechseln?
Hallo,
ich habe vor einer Woche ein FSJ im Krankenhaus begonnen. Ich hab mich sehr drauf gefreut. Ich wusste, dass ich Schichtdienst haben werde und dachte, dass ich damit zurecht komme. Doch es ist gerade mal eine Woche vergangen und ich fühle mich bereits sehr erschöpft und merke, wie es mir auf die Psyche geht. Ich muss für die Frühschicht um 4:30 Uhr aufstehen und bin erst um 15:30 Uhr wieder zuhause. Bei der Spätschicht muss ich um 11:30 Uhr los und bin erst um 22:30 Uhr wieder zuhause.
Mein Arbeitsweg beträgt mit dem Bus eine Stunde. Das wusste ich vorher und bin dabei meinen Führerschein zu machen, damit sich die Fahrzeit verkürzt. Nun bin ich mir aber nicht sicher, ob ich es überhaupt neben dem FSJ schaffe, ihn fertigzustellen, da ich zwischen den Schichten so erschöpft bin. Ich fühl mich nicht mehr wie ich selbst und verliere somit bereits jetzt die Freude an meinem FSJ..
Denkt ihr man kann seine FSJ-Einsatzstelle aus diesem Grund wechseln? Zum Beispiel um in eine andere Einsatzstelle wie einen Kindergarten zu wechseln, wo keine derartige Schichtarbeit herrscht und wo der Weg nicht so lang ist? An wen sollte ich mich wenden? Kann ich dem Träger mein Problem schildern?
Vielen Dank im Voraus.
Noch eine Ergänzung: Ich bin so eingeteilt, dass ich in einer Woche 45 Stunden (d.h. auch das Wochenende durch) und in der nächsten Woche 30 Stunden (ohne Wochenende) arbeite. Für mich ist das ebenfalls sehr anstrengend.
1 Antwort
Ich kann dein Problem grundsätzlich verstehen, ich arbeite selbst Schichten.
Aber ganz ehrlich, eine Woche ist gar nichts. Gib dir mal ein paar Wochen, dann kannst du dich auch besser darauf einschießen. Dann weißt du, wie du besser durch die Tage kommst, an denen du bestimmte Schichten arbeiten musst, indem du lange schläfst oder früh ins Bett gehst und Ähnliches. Das hat man vorher nicht so drauf.
An sich ist das aber auch eine wichtige Erfahrung für dich, die du in dein Leben später mitnehmen kannst. Und wenn du später das Glück hast in deinem Beruf keine Schichten arbeiten zu müssen, dann kannst du dich in andere Arbeits- und Bevölkerungsgruppen besser reinversetzen.
Ich würde mal die Backen zusammenkneifen und mal ein bisschen durchhalten. Das macht dich auch stärker und du merkst, was du selbst leisten und schaffen kannst.
Okay. Aber du hast jetzt eine von sechs Wochen durch. D.h. du hast noch über einen Monat, wo du die Sachlage betrachten kannst. Das würde ich weiter ausschöpfen. Du musst ja nicht erst am letzten Tag deiner Probezeit Meldung machen, dass du doch was anderes willst/musst, aber die Probezeit hat ja gefühlt gerade erst angefangen.
Vielleicht hast du ja auch vor Ort einen Ansprechpartner, dem du von deinen Problemen berichten kannst? Vielleicht hat derjenige noch Tipps oder vielleicht hast du auch das Glück, dass sowas in deinem Dienstplan berücksichtigt werden kann – fragen würde ich das mit dem Dienstplan allerdings nicht, das kommt oft nicht so wahnsinnig gut an. Das sieht sonst oft aus wie eine Extrawurst, die man sich wünscht. Aber das Problem ansprechen und vielleicht nach Ideen fragen, wie du gut damit umgehen kannst, wäre doch eine mögliche Lösung.
Ich empfehle dir dringlich zu versuchen durchzuhalten. Später in deinem Job kannst du auch schlecht nach einer Woche kündigen, weil dir doch alles zu anstrengend ist… Durch manche Sachen im Leben muss man auch mal durch und dann muss man auch mal ein bisschen Kraft und Durchhaltevermögen und Leidensfähigkeit an den Tag legen.
Vielen Dank für die Antwort. Ich möchte es auch noch weiter versuchen. Ich weiß nur nicht, inwiefern ich es noch schaffe etwas zu ändern, wenn meine Probezeit von 6 Wochen vorbei ist… Deshalb würde ich mich lieber früher darum kümmern als zu spät.