Freundin hat Hirntumor, wie kann ich ihr helfen?*

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Es ist eine ganze Menge wert, wenn du dich eben nicht zurückziehst, und sei es aus Unsicherheit. Wenn sie drüber reden will, bist du ehrlich zu ihr (kein Drum-Herum, das wäre nicht richtig - sag ihr ruhig ehrlich, was du empfindest) und wenn sie nicht drüber redet, tust du es auch nicht. Macht zusammen die Dinge, die ihr auch ohne den Tumor zusammen gern machen würdet, so rettest du die "ganz normale Selbstverständlichkeit des Alltags"! Ehrlichkeit und Normalität, das braucht sie, denn sie würde es gar nicht aushalten können, jede Minute an ihren Tumor zu denken.

Eins noch zur Info: es ist schon mal gut, dass der Tumor überhaupt operabel ist und dass man ihn früh entdeckt hat. Es gibt auch andere Tumore, die haben eine Lage, bei denen man gar nicht erst operieren kann.

Mut machen kannst du ihr am ehesten, wenn du einfach an ihrer Seite bist und ganz normal und liebevoll mit ihr umgehst.

Andauerndes Mitleid und "Samthandschuhe" solltest du vermeiden, sie soll nur wissen, dass du da bist, wenn sie dich braucht.

Du glaubst daran, dass sie wieder ganz gesund wird - und diese Überzeugung solltest du ihr durch dein Verhalten vermitteln.

Leider gibt es viele Menschen, die mit einer schweren Erkrankung anderer nicht umgehen können bzw. sie wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Und dann ist häufig die Konsequenz daraus, dass sie sich von der betroffenen Person abwenden - nur aus Unsicherheit.

Das beste, das du für deine Freundin tun kannst, ist, ihr unbeirrt und "treu" zur Seite zu stehen - egal was kommt.

Ich denke, solange es kein Glioblastom ist und eine Chance auf Heilung besteht, solltest du ihr unbedingt Hoffnung und Mut machen. Der Vater meines Halbbruders ist an einem Glioblastom innerhalb von 10 Monaten verstorben, daher kenne ich mich etwas aus ...

Versuch' sie abzulenken, mit ihren Hobbys und Lieblingsaktivitäten.

Natürlich kann bei einer OP am Gehirn immer alles Mögliche passieren, aber die Medizin und Technik ist heutzutage sehr weit. Heitere sie auf und hör ihr zu, Tumor sind heutzutage relativ gut behandelbar. Außerdem trägt der psychische Zustand des Patienten auch immer zur physischen Heilung bei.

Pack' sie aber auch nicht im Watte. Etwas Normalität ist nämlich ganz wichtig.

meein bester freund starb vor einem jahr mit 15 an leukämie.... er nahm auch alles lustig weinte aber wenn ich nicht bei ihm war oder er im krankenhaus war.... sei für sie da lache mit ihr aber weine auch mit ihr..... lass sie einfach nicht allein geniest die zeit die ihr habt ihr wisst nicht ob sies übersteht oder nicht (sorry) .... grüssle

was da passieren kann wissen bestenfalls die Ärzte - und dass sie besorgt und traurig ist, ist völlig verständlich. Was DU machen kannst: sie unterstützen, ihr beistehen... . Wenn sie gerade mal "komisch" oder launisch ist, nehme es ihr nicht übel - du weisst ja, dass sie gerade ein Problem hat, also etwas mehr Geduld als normal. Und Ablenkung ist auch immer gut - gemeinsame Unternehmungen (das muss nicht zwangsläufig immer was spektakuläres sein), Kino, shoppen, Eis essen, DVD-Abend und Spieleabende, Sport,... . Und nimm' sie in den Arm wenn sie traurig ist (lass' sie bei dir sie selbst sein können, also auch mal traurig - das "starke, tapfere Mädel" darf sie bei anderen spielen, bei einer guten Freundin ist das unnötig.