Frage zu Berufsunfähigkeit?

6 Antworten

Hallo Emil,

ein Hörsturz ist eine ernste Sache und ein Tinitus kann zu ernsthaften Problemen führen.

Eigentlich existieren die Probleme schon, denn sonst hätte deine Bekannte weder einen Hörsturz noch Tinitus.

Ob hier eine BU-Versicherung greift hängt stark von den Klauseln ab.

Es müsste ja erst eimal eine Berufsunfähigkeit gegeben sein. Das kann wiederum nur ein hierfür zugelassener (Amts)arzt feststellen.

Sie sollte sich mit ihrem derzeitigen Arzt beraten. Eine Woche krank und dann wieder in die Tretmühle nach einem Hörsturz ist eine Zumutung. Sie bräuchte auf alle Fälle eine längere Auszeit.

Ein guter Psychotherapeut / Psychotherapeutin wäre bestimmt hilfreich.

Oder eine psychologische Praxis, denn Hörsturz und Tinitus sind in der Regel mit Stress verbunden und damit setzen sich die wenigsten Hausärzte auseinander.

Wenn sie nicht mehr abschalten kann, dann wird es höchste Zeit zu handeln.

Alles Gute für deine Bekannte,

LG Mata

Die Entstehung des Tinnitus ist nach wie vor umstritten. Es gibt aber den "organischen", der durch Durchblutungsstörungen im Ohr verursacht wird und den "psychischen", welcher durch Stress ausgelöst wird.

Bei den Berufsunfähigkeitsversicherungen ist es ähnlich wie bei der Rente wegen Erwerbsminderung - es muss erst einmal sichergestellt sein, dass weder durch Behanldungen/Therapien und einer eventuellen Reha keine gesundheitliche Besserung zu erzielen ist.

Deiner Bekannten rate ich, eine Psychotherapie anzustreben und sich mit Entspannungstechniken auszeinanderzusetzen.

Es gibt auch Geräte, die - ähnlich wie ein Hörgerät - eingesetzt werden können, um das Ohrgeräusch zu neutralisieren.

Ich hatte schon zwei Hörstürze und habe immer Tinnitus, damit kann man nach einer Weile ganz gut leben (anfangs dachte ich, ich werde verrückt). Wegen der Hörstürze brauche ich seit ein paar Jahren sogar Hörgeräte - das ist noch nicht mal ein Grund für eine anerkannte Behinderung, geschweige für eine Berufsunfähigkeit.

Sie bekommt bestimmt Cortison, oder? Wenn sie viel Glück hat, kommt sie um ein Hörgerät herum, bei mir hat das nicht geklappt. Aber auch mit Hörgeräten kann man ganz gut leben, ich habe mich damit abgefunden; immer noch besser ein Hörgerät (meins ist sehr klein und das nächste Mal nehme ich ein Innenohrgerät), als ständig hinterfragen zu müssen und die Hälfte falsch zu verstehen.

Es gibt Schlimmeres sage ich da mal.

An den Tinnitus muss sie sich gewöhnen, ich achte da schon gar mehr drauf. Bei mir höre ich ständig einen hohen Ton, das muss man wegfiltern. Wenn man sich drauf konzentriert, wird es nur zunehmend unerträglicher.

Am Anfang habe ich manchmal eine CD mit Meeresrauschen gehört, das hilft. Aber man kann ja nun nicht unentwegt eine CD laufen lassen.

Bei meinen Hörgeräten kann ich ein Rauschen zuschalten - wenn es mal ganz schlimm ist (wenn ich sehr starken Stress habe) - das filtert das weg.

lg Lilo

Ich denke, das wird eher nicht klappen.

Die Frage wäre eher, sich eine weniger stressige Stelle zu suchen.

Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ich kenne nur eine Berufsunfähigkeitsrente!

die könnte sie beantragen!

allerdings mit wenig Aussicht auf Erfolg, denke ich mal?