Findet ihr eine Kastration bei Tieren ''unmenschlich''?

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naja es ist ein tier. es soll gar nicht für einen menschen gut sein sondern für ein tier.

lass mich raten, du bist männlich oder? frauen tun sich damit meist leichter.. sie projizieren da weniger

kater die nicht kastriert sind markeiren meistens. meist erledigt sich diese debatte von allein, spätestens nachdem du die ersten urinspritzer in der tapete hast oder zum 10 mal in einer woche den teppich reinigst oder wieder mal morgens ins bad gehst und von einer gestankwolke begrüßt wirst.. der geruch ist schon recht... intensiv.

kastrieren und sterilisieren ist ein großer unterschied. ein kastrierter kater hat keien hoden mehr, das eliminiert alle verhaltensweisen die durch potenz verursacht werden. ein sterilisierter kater hat durchtrennte samenleiter. der ist "nur" unfruchtbar.

gemacht wird das eigentlich nie. ne sterilisation hat keine vorteile.

du gehst von der grundsätzlichen annahme aus dass eine katze sex zum wohlbefinden braucht und es vermisst wenn er weg ist. für einen menschen ist das richtig. für ne katze eher nicht. bei katzen gehts da nur um fortpflanzung und verbreitung der gene. nicht um vergnügen. und katzen denken nicht darüber nach was mal war. die nehmen was ist und hinterfragen nicht und trauern nichts hinterher.

im freigang bitte keinesfalls unkastriert. dadurch ergeben sich für einen kater zu große risiken. beispielsweise kennen auch katzen aids. nennt sich bei ihnen fiv.

und bitte in wohnungshaltung nur dann allein wenn miez selbst keine anderen katzen um sich will

wenn du ein geschlechtes gefühl dabei hast wäre es evtl ne option zum tierschutz zu gehen und katzen zu adoptieren die bereits kastriert sind. das geschieht meist so in der region 6 monate bei allen katzen die sie reinkriegen. dann sindse auch schon aus der (extrem anstrengenden) kittenphase raus.

Nein, das Gegenteil ist der Fall. Man kann einem vom Trieb getriebenen Tier ja nicht erklären, wann und warum es sich sexuell zurückhalten soll.

Bei der Kastration werden die Hoden bzw. die Eierstöcke entfernt, bei einer Sterilisation werden jediglich die Samen- bzw. Eileiter unterbrochen.

Bei der Sterilisation bleibt der Trieb aber uneingeschränkt erhalten, nur eine Besamung kann nicht stattfinden. Das Tier will und versucht es, aber leider erfolglos.

Eine besondere Wesensänderung ist nicht zu erwarten, wenn die Kastration zu einem Zeitpunkt stattfindet, die der Tierarzt empfiehlt. Die Tiere werden nur etwas ruhiger und eben desinteressiert am Sex. Fett werden sie nur, wenn man sie überfüttert.

Vor allem sollte man nicht denken, dass ein Kater so frustriert ist, wie Du es wärst, wenn man Dich kastriert, denn für einen Kater ist das Bespringen einer Katze triebhafter Selbstzweck, für uns ist Sex ja in der Regel die Ergänzung eines seelischen Hingezogensein zu einem anderen Menschen. Wenn uns kein Sex zur Verfügung stünde, hätten wir ja immerhin noch die Liebe, damit kann ein Kater ja logischerweise wenig anfangen.

Für meine Siam-Mix (ausschließlich Wohnungshaltung)wäre es wohl zur Kastration gekommen, auch wenn wir vorher gar nicht darüber nachgedacht hätten - sie war nämlich beinahe dauerrollig.

Nicht nur, dass sie in der Zeit extrem laut war (rassebedingt), sie hat sehr abgenommen und sah nach 3 Wochen Rollig- sein mager und struppig aus wie eine fast verhungerte Streunerin.

Seit sie kastriert ist, geht es ihr körperlich wieder besser, sie ist deutlich ausgeglichener (auch was die zweite Katze anbetrifft) und sehr anhänglich.

Sie hat die Kastration sehr gut überstanden. ------

Wir würden uns wieder so entscheiden.

Also erstens sollst Du den Kater kastrieren lassen und nicht Dich, zum anderen gibt es in den Tierheimen leider viel zu viele ungewollte Tiere, von denen sich keines ausgesucht hat, dorthin zu kommen.

Du hast offensichtlich noch keinen unkastrierten Kater im Haus gehabt, sonst würdest Du Dir über menschlich oder unmenschlich keine Gedanken machen. Es gibt Situationen, da wird man nicht gefragt, ob etwas sein muß oder nicht. Einen unkastrierten Kater auf die Nachbarschaft loszulassen, wo er Kätzinnen deckt, die leider ebenfalls unkastriert sind, und damit ungewollte Nachkommen erzeugt oder sich Krankheiten zuzieht, finde ich wesentlich unmenschlicher als einen notwendigen Eingriff durchführen zu lassen.
Selbst wenn Dein Kater ein reiner Wohnungskater bleiben sollte, wirst Du über kurz oder lang von Deinen Nachbarn vor die Wahl gestellt werden, weil sie den Katergeruch sicher nicht als toll empfinden werden. Also, wo ist Dein Problem?

Erstmal musst du dir klarmachen, dass Haustierhaltung insgesamt nichts wirklich natürliches ist - in beide Richtungen. Einen unkastrierten Kater kann man kaum im Haus halten, er hat einen deutlich weiteren Aktionsradius, er sorgt als Befruchter für reichlich, meist unerwünschten Katzennachwuchs (was bedeutet, dass mindestens ein Teil dieser Kätzchen dann elendig verhungert und stirbt...) - und er hat eine kürzere Lebenserwartung. Ist das "menschlicher"?

Die Kastration ist dagegen ein sehr kleiner Eingriff. Klar, das ist nicht "natürlich" - aber wie natürlich ist es denn, ein Raubtier auf dem Sofa liegen zu lassen? 

Meine (Wohnungs-)Kater haben ihre Kastration schnell überstanden, ihr Verhalten hat sich nicht geändert. Der Tierschutzverein, von dem ich sich übernommen habe, hat sich die Kastration sogar vertraglich zusichern lassen - weil die genug damit zu tun haben, die vorhandenen Katzen zu vermitteln und nicht noch mehr Kätzchen aus dem Gully retten wollen. 

Und ja, Sterilisation  und Kastration sind zwei unterschiedliche Operationen. Besser ist die Sterilisation aber nicht - die Kater sind danach ebenfalls (Fast sicher) unfruchtbar, aber sie markieren immer noch.