Extreme Angst vor ungesundem Essen
Hallo Leute! Wie man der Frage oben entnehmen kann, habe ich ein Problem mit ungesundem Essen.Seit geraumer Zeit hat sich meine Einstellung zum Essen ziemlich verändert.Während ich früher bedenkenlos Süßkram und auch ab und zu mal Fertigproduke wie Kroketten und Tiefkühlpizza gegessen habe, achte ich heute sehr auf gesunde Ernährung.Was ja erstmal nichts Schlechtes ist.Allerdings sollte die Kontrolle in einem gesunden Maß bleiben.Aber mittlerweile habe ich einen regelrechten Ekel vor fertig abgepackten Sachen entwickelt.Ich kann keine fertigen Sachen mehr sehen und ich bekomme sie einfach nicht durch den Hals.An manchen Abenden an denen es dann mal schnell gehen musste und meine Eltern irgendein Tiefkühlprodukt gekauf haben, konnte ich mich meistens nicht dazu überwinden etwas mitzuessen und habe teilweise sogar Ausreden gesucht, um nicht mitessen zu müssen. Es ist gar nicht mal so, dass ich sie nicht esse weil sie angeblich zu viel Fett und Zucker enthalten sondern weil sie so viele Schadstoffe, Geschmacksverstärker und Transfette beinhalten.Auch beim Einkaufen nehme ich nichts mehr mit, was irgendwelche Zusatzstoffe hat, weil ich irgendwie extreme Angst davor habe, mich ungesund zu ernähren. An der Menge mangelts nicht.Ich esse regelmäßig Vollkornbrot oder backe selber gerne Brot, Dinkelprodukte, Kartoffeln, Leinsamen.Aber ich traue mich kaum noch in einen anderen Laden als in einen Bioladen.Ich liiiebe es Abends zu Kochen, ab und zu auch eine Bolognese aber ich kann Fleisch nur essen, wenn es frisch vom Markt kommt.Andernfalls esse ich überhaupt kein Fleisch.Wie schätzt ihr mein Verhalten ein? Ich weiß selbst, dass ich da ziemlich verkrampf bin, ich wollte nur wissen, würdet ihr das als Essstörung bezeichnen?
7 Antworten
Deine Intuition hat Dich auf den richtigen Weg gebracht! Du siehst das alles genau richtig!
Wenn die Leute wüßten, wie die Nahrung in der Industrie zusammengestellt und hergestellt wird, dann würde das Zeug niemand mehr essen.
Dort gibt es keine Chefs, die sich kreative Menüs einfallen lassen, dort wird nicht gekocht und geschmackvoll zusammengestellt.
ALLE Zutaten, wovon man hier von "Nahrungsmittel-Stoffen" spricht und nicht mehr von "Nahrung" kommen aus diversehen Ländern, in der Regel einzeln, gefroren und bereits vorgekocht. Von wegen gekocht auf irgendeiner Herdquelle, nein, in der Mikrowelle! Alles muß ja schell gehen! Die Zutaten kommen dann in riesigen Containern und werden in "Laufband-Fabriken" von Leuten zusammgestellt in einer Form, die an die Abbildung auf den Verpackungen in keiner form gleichkommen. Dazu wird dann Farbe gemischt, einige chemische Geschmacksstoffe, damit das ganz auch nach was schmeckt, dann kommen chemische Haltbarmacher und fertig ist das Paket, was dann wieder eingefroren wird. Und dann steht da oft auch noch drauf, daß man einmal aufgetaute Gerichte nicht mehr einfrieren soll. HAHAHA! ALLE Zutaten kamen jedoch schon vorher gefroren in die Fabrik! Was also soll der Quatsch? Alle Fertiggerichte schmecken auch irgendwie
immer ähnlich. Das ist klar, weil es nur ca. 5-7 Großfabriken gibt, bei denen man bestellen kann. Das meiste kommt aus demselben "Topf" sozusagen, obwohl es so viele verschiedene Firmen gibt, die Fertiggerichte anbieten. Die bestellen in der Regel bei diesen Groß-Verarbeitern!
Die Mitarbeiter in diesen "Futter-Fabriken" kommen meistens aus dem Ausland, weil in solchen Umständen kaum jemand arbeiten würde und denen wird strengstes Stillschweigen auferlegt, damit ja keine "Zubereitungs-Geheimnisse" an die Öffentlichkeit dringen. Die Aufgabe der Gesundheitsämter ist nicht zu kontrollieren, welche Zutaten in ein Gericht kommen, sondern ob alles sauber zugeht und das tut es ja auch. Mehr nicht!
Das sind ja nicht nur die Fertigfutter-Pakete, es fängt ja schon mit Kartoffelchips an. Man sollte mal lesen, wieviel Kartoffeln da wirklich drin sind. Keiner macht sich Gedanken darüber und frißt diesen Müll, weil er ja so gut schmeckt und irgendwie nach Kartoffel Chips aussieht - aber eben nur aussieht!
Falls Du Englisch lesen kannst, dann empfehle ich Dir das Buch "Swallow This" von Joanna Blythman. Sie ist eine Reporterin in England, die sich über 10 Jahre ein Projekt zur Aufgabe gemacht hatte, die Wahrheit der Industrie-Nahrung ans Tageslicht zu bringen: "Serving up the Food Industry's darkest secrets". "Servieren der dunkelsten Geheimnisse der Nahrungsindustrie". Nur durch Anonymität gelang es ihr, in solche Futterfabriken hineinzukommen und Einblick in deren Zubereitungen zu erhalten. Durch eine ganz besondere List gelang es ihr, an einigen Konferenzen der Hersteller teilzunehmen. Deren Konversationen gingen darum, mit welchen chemischen Mitteln man welchen Geschmack erzeugen kann, damit irgendeine Imagination von Gericht erstellt werden kann, usw.
Das Buch ist ein Augenöffner. Ich hoffe es wird übersetzt werden.
Johanna Blythman hatte bereits 2004 von der BBC eine Auszeichnung erhalten über Ihr Buch: "The Food wie eat" -Die Nahrung, die wir essen-.
Das obige ist ein absoluter Hammer und sollte von jedem gelesen werden!
Conclusion:
Du liegst total richtig mit Deiner Annahme! Koche Du selbst. Bereite selbst Deine Gerichte zu, dann weißt Du was drin ist. Laß Dir von niemandem einreden, daß Du zu ängstlich bist! Deine Angst ist total begründet!
Die meisten Allergien heute entstehen durch den Überkonsum von Chemie in unserer Nahrung. Aber was wird gemacht? Wir bekommen wieder chemische Medikamente, um der Auswirkung der Chemie in der Nahrung ein Pflaster aufzukleben! Dass die sogenannte "Glutein-Allergie" vermutlich gar nicht auf das Glutein im Weizen basiert, sondern eine Allergie gegen das Glyphosat ist (Roundup) von Monsanto, da kommen inzwischen einige unabhängige Forscher drauf. Mehr und mehr kommt nun ans Tageslicht, weil viele Leute sich nicht mehr verarschen lassen wollen.
Aus meiner Erfahrung heraus könnte ich hier nun auch ein Buch schreiben, aber dafür reicht der Platz nicht! Deshalb lass Dich nicht beirren und geht weiter deinen eingeschlagenen Weg! DU HAST RECHT!
Liebe Grüße!
Die Natur braucht den Menschen nicht, aber der Mensch braucht die Natur! (von mir, Californien 2001).
stell dich nicht so an, andere leute haben nichtmal die chance zu essen. dei froh, dass du sowas essen kannst. und in Maßen ist alles erlaubt, du wirst nicht krank von diesem essen!
- Ja, du hast tatsächlich eine Essstörung. Dein Verhalten ist nicht normal und nicht mehr gesund -- im Gegenteil führt deine Angst vor ungesundem Essen leider umgekehrt gerade zu ungesunder Ernährung.
- Bitte lege diese Angst vor Zusatzstoffen wieder ab. Der menschliche Körper kann sehr wohl in Maßen mit allen Stoffen umgehen -- dafür ist er ausgelegt.
- Fleisch vom Discounter ist entgegen des Öko-Geredes nicht signifikant schlechter als vom Markt. Das ist alles nur seichtes Gerede.
- Du hast dich da in etwas hineingesteigert und saugst alles mögliche an esoterischen, alternativmedizinischen und ernährungsgestörten Gerede in dich auf, ohne wirklich den Sinn und die Wahrheit dahinter beurteilen zu können.
das geht schon in richtung psychische essstörung, aber ob sie wirklich bedenklich ist kann man so nicht sagen. außer wenn du dadurch weniger isst und das ist auch nicht gut
Ich habe noch vergessen zu erwähnen, daß wenn die Möglichkeit besteht, BIO-Produkte zu kaufen, dann bevorzuge diese! Auch das hat seinen Grund. (Siehe was ich vorher schrieb mit Glyphosat im Weizen, etc.). Nur mit Bio-Produkten haben wir die Chance, diesem ganzen Chemie-Chaos wenigstens ein wenig entgegen zu wirken!
Wenn Die Leute wüßten, was Hühner zum fressen bekommen, dann würden sie nur noch Bio-Eier essen! Aber die meisten sin deben ignorant und lasen alles mit sich machen. Dashalb auch heute mehr Krankenheiten als jemals zuvor, obwohl wir doch angeblich einer der weit entwickelsten Länder sind mit Kliniken, Krankenhäusern und Medikamenten. Je mehr Operationen und Medikamente, destro kränker werden wir! Schon seltsam! Seltsam ist daher auch, daß Länder, die nicht so "weit entwickelt" sind, weniger Krankheiten haben als wir!
Auch zum nachdenken!