Essen verweigern nach künstlichen Koma?
Meine Mutter wurde vor fünf Tagen aus dem künstlichen Koma geweckt. Sie hat eine Gehirnentzündung durch Herpes Viren. Sie lag 6 Tage im künstlichen Koma. Die Entzündung ist noch nicht ganz weg und sie bekommt starke Medikamente. Sie liegt auch noch auf der Intensivstation. Unser Problem ist jetzt, dass man ihr vor 4 Tagen die magensonde entfernt hat und sie seit dem nichts mehr essen kann. Sie sagt sie hat keinen Hunger und keinen Appetit und bekommt einfach nichts runter. Wir versuchen es mit allem was wir finden und auch die Pfleger geben ihr bestes aber sie kann einfach nicht. Im Internet findet man überall nur Artikel zu alten oder sterbenden Menschen die das Essen verweigern. Das ist bei ihr ja aber nicht der Fall. Hat irgendjemand eine Idee was wir noch tun können?
3 Antworten
Hier ist ein Laienforum. Leider können wir dir nicht helfen. Besprecht bitte alles mit den behandelnden Ärzten.
Ratschläge von Laien könnt ihr nicht beurteilen. Außerdem ist das Risiko viel zu hoch, dass ihr etwas Falsches macht. Das darf nicht sein!
Alles Gute für deine Mutter!
Erfahrungen anderer Menschen sind auf deine Mutter sowieso nicht übertragbar, weil jedes Krankheitsbild anders ist und jeder Körper anders reagiert. Vielleicht hängt die Appetitlosigkeit mit den Medikementen zusammen. Aber nochmals: Bitte die behandelnden Ärzte ansprechen! :-)
Das machen wir ja täglich. Aber du sind halt auch ratlos und bitten immer uns dass wir sie zum Essen bewegen. Auf der Intensivstation hat keiner die Zeit den ganzen Tag neben einem Patient zu sitzen der nichts essen kann und ihn zu füttern.
Ja, ihr seid in einer schwierigen Situation und ich verstehe eure Sorge und auch, dass ihr deiner Mutter helfen möchtet. Jetzt ist Erdbeer-und Spargelzeit, es gibt sogar schon Kirschen. Vielleicht könnt ihr deine Mutter dafür begeistern. Hat sie selbst keinen Wunsch geäußert?
Nein. Sie möchte nichts. Naja, wir müssen warten. Sie hat heute nur gesagt "dann müssen Sie mich eben künstlich ernähren. Es geht wohl nicht anders."
Ich denke, es dauert seine Zeit, bis sich der Körper nach dem künstlichen Koma wieder normalisiert. Sicherlich werden täglich Blutbilder gemacht, anhand derer die Ärzte feststellen können, ob eine künstliche Ernährung eingeleitet werden muß.
Ich drücke euch alle Daumen, dass ihr deine Mutter bald wieder mit nach Hause nehmen könnt! :-)
Zwar spät, für alle die aber noch nach antworten suchen. Bei mir war es sehr ähnlich, nur dass ich über die Venen direkt ,,ernährt" wurde. Die erste Woche danach habe ich wirklich nahezu nichts gegessen und laum getrunken. Die folge war dass ich 10kg abgenommen habe, nach einer weiteren woche hat sich aber alles wieder gelegt und langsam habe ich wieder normal essen können. Mein Körper konnte einfach keine Nahrung aufnehmen, liegt wohl daran dass sich die organe erstmal wieder daran gewöhnen müssen Nahrung aufzunehmen/verarbeiten
Habt ihr es schon mit dem Lieblingsessen versucht?
Sry, was besseres fällt mir auf die Schnelle nicht ein .....
Ja. Und egal was wir ihr hin halten oder fragen was sie möchte, sie rümpft die Nase und meint sie kann nicht. Es widersteht ihr total.
Prinzipiell ist es zwar ein Problem, aber nicht der Weltuntergang ... die meisten Nährstoffe kann man auch i.v. in den Körper einführen ... vielleicht braucht es einfach seine Zeit
Ja, ich hoffe es. Trotzdem vielen Dank!
Danke. Hätte ja sein können dass schon jemand in der Situation war.