Ersten schritte bei einem Transmann?

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Hallo,

hier zu allererst eine Liste mit deutschlandweiten Adressen, die für das Schlagwort Transsexualität passen: http://www.trans-eltern.de/?Wichtig.Adressen%2C_Ansprechpartner.Psychologen_%26amp%3B_Psychiater_%26amp%3B%0A____Gutachter

Üblicherweise führt der Weg eines Transmannes über einen Therapeuten, Begleittherapie, Hormonindikation, Hormoneinnahme, VÄ/PÄ (Vornamens- und Personenstandsänderung) und später die geschlechtsangleichenden Operationen wie Mastektomie (Brustentfernung) etc.

Als erstes solltest du bei einem Therapeuten ansetzen, da dies meiner Erfahrung nach ein unerlässlicher Schritt ist (persönlich als auch mit dem Ziel der Geschlechtsangleichung). Was ich dir ganz sicher sagen kann: du wirst viel Geduld haben. Für die Gutachten für VÄ/PÄ ist erforderlich, sich in Begleittherapie zu befinden und einen sogenannten Alltagstest durchgeführt zu haben (mindestens 1 Jahr, beschreibt das "Leben in der angestrebten Geschlechterrolle"). Nach einem Jahr gibt es dann meist die Hormonindikation von deinem Therapeuten oder einem Endokrinologen. Dann folgt meist die Mastektomie und später nach Wunsch der Rest. Hierbei ist die Reihenfolge teilweise sehr unterschiedlich und je nachdem wie kooperativ deine Krankenkasse ist könnte auch die Wartezeit deutlich länger sein.

Falls du noch Anregungen/Kontakte/Bilder etc suchst, probiere es mal bei ftm-portalPUNKTnet - das ist ein Forum speziell für Transmänner.

Viel Erfolg!

Hallo Katori / René

falls meine verspätete Antwort nicht allzusehr als negativ empfunden wird, will ich dir auch meine Meinung dazu mitteilen ;-)

Die Krankenkasse könnte für eine Dokumentenänderung des Vornamens und des Geschlechtseintrages folgende Befunde / Gutachten benötigen:

x) klinisch-psychologisch
x) psychiatrisch
x) psychotherapeutisch

Es gibt angeblich verschiedene Wege, mit was man beginnen kann...

zB zuerst Hormone, dann die Dokumente ändern, dann die Operationen
oder zuerst die Dokuemente ändern lassen, dass Hormone, dann die OP's

Ich persönlich kenne einige, die eher die 2. Option wählen, jedoch hörte ich auch, dass der Geschlechtseintrag vor den Operationen bereits "korrigiert" worden sein sollte, damit es mit der Krankenkassen-Kostenübernahme keine Probleme / Abweisungen gibt.

Man kann auch nach der Mastektomie (Brust-OP) auch die unerwünschten, inneren Organe "behalten" und muss auch keine weiteren Verlängerungen am äusseren Bereich machen lassen... manche entscheiden sich auch zusätzlich gegen die Brust-OP (wenn zB allgemein wenig vorhanden ist)

Ich kann dir leider nur aus Wien berichten, aber vielleicht hilft dir meine Antwort trotzdem weiter und gerne könntest du mir auch eine Freundschaftsanfrage senden, falls du noch über Privatnachricht Erfahrungen austauschen willst :-)

Wende dich an TX-Köln. Jeden Freitag ist Treff im Bürgerhaus Stollwerk in Köln. Sei so ab 19 Uhr da. Unten im Cafe sitzen dann einige, wo du dich bekannt machen kannst. Die werden dir dann alles erzählen. Sind fast nur Transfrauen, aber das ist ja egel, die Vorgehensweise ist die Gleiche.

3 freunde haben es auch gemacht, ihr erster schritt war der zum psychologen, dort haben sie hormone bekommen, dan nach einiger zeit kommt die op und die Namensänderung.

Was ich nicht verstehe ist, warum hier ständig von Psychologen geschrieben wird wenn Psychiater gemeint ist. Das mal vorweg.

Es gibt dazu ab 01.11. ein neues Gesetz. Das würde ich erst mal recherchieren. Schaue mal im Archiv des Deutschlandfunk durch welche Beiträge die letzten paar Tage eine solche Meldung hätten bringen können. In der Regel ist im Archiv online dann auch die Formulierung so dass entweder das Gesetz genannt wird, der Themenbereich oder eine Quelle die genutzt werden kann. Wenn Du da nicht fündig wirst schaue bei anwalt-online nach, beim Deutschen Bundestag.

Ich habe leider nur mit halben Ohr zugehört. Deshalb kann ich Dir nur schreiben dass die rechtlichen Änderungen für Menschen wie Dich große Erleichterungen mit sich bringen. - Ärgert mich jetzt denn doch aber ich habe einige Transgener sehr schwer leiden erlebt. Die Erinnerung daran kommt beim Thema gerne hoch, schmerzt mich dann viel zu sehr als dass ich es lange aushalten könnte.

Erst nachdem Du Dich schlau gemacht hast würde ich handeln.

Wenn Du nicht fündig wirst kannst Du Dich an mich wenden. ich werde Zeit brauchen. Aber alleine lassen möchte ich Dich auf keinen Fall.