Erreicht Arthrose im Großzehengrundgelenk irgendwann ihr Maximum an Schmerz, oder wird der Schmerz immer mehr mit offenem Ende?
Ich habe in beiden Großzehengrundgelenken fortgeschrittene Arthrose (Hallux Rigidus).
Operieren empfiehlt der Orthopäde nicht. Einlagen und Krankengymnastik dienen eher dazu, den Zeh zu mobilisieren oder aber still zu halten. Am Schmerz ändert alles aber nichts, denn egal ob mobil oder steif gehalten tut es weh.
Angeblich wird der Zeh irgendwann von selbst versteifen und das soll schmerzhaft sein.
Ist dann das Maximum an Schmerz erreicht, oder wird sich dieser weiter steigern?
Eventuell sollen die Zehen später operativ versteift werden, jetzt aber noch nicht, da das Haltungsschäden erzeugt.
Ich überlege mir, ob ich überhaupt operieren lassen soll, wenn der Schmerz im erträglichen Rahmen bleibt. Gut hört sich die Operiererei jedenfalls nicht an und es wurde in Aussicht gestellt, dass es nicht die allerbeste Lösung ist
Weiss jemand, ob Hallux Rigidus Schmerzen sich irgendwann auf nem Level einpendeln oder ob sie mit steigendem Alter unerträglich werden?
4 Antworten
Hhhmmmm.... Vielleicht hat Dein Orthopäde absolut recht, aber für mich gehört auch immer der individuelle Leidensdruck dazu.
Und dass die Zehe spontan versteift, ist keinesfalls sicher...
Mir fehlen in den Ideen Deines Orthopäden ein bisschen noch die Behandlungsalternativen zwischen Einlagen, Hyaloron (das wenn immer nur kurz wirkt, teuer ist und bei jeder Spritze das Risiko einer Infektion hat) und Versteifen.
Hat er das Zertifikat Fusschirurgie?
Lässt sich die Zehe noch nach unten bewegen? Dann könnte man noch an andere Sachen denken. Auch Cartiva klappt oft ganz gut. Ggf. würde ich mir noch mal ne zweite Meinung von einem versierten Fusschirurgen holen. Am besten von einem in einer Klinik (Niedergelassene verdienen durch das operieren, Kliniker (meistens) nicht).
Grüße und gute Besserung aus der Orthopädischen Klinik Hessisch Lichtenau, Tobias Radebold
Um nochmal darauf zurück zu kommen:
wie hoch ist der Leidensdruck?
wie viel Grad bewegt sich die Zehe noch zur Fußsohle?
Bewegt sich noch, aber eingeschränkt. Grad weiss ich nicht.
Manchmal reicht das Bewegungsausmaß noch, das mit mit einer Gelenkerhaltenden OP die noch vorhandene Beugung in eine Streckung verwandeln kann, ggf Kombiniert mit Cartiva.
Das ist bei jedem etwas unterschiedlich, der Schmerz erreicht sein Maximum dann, wenn quasi kein Knorpel mehr vorhanden ist. Mir haben Hyaluronsäure-Spritzen sehr gut geholfen, diese werden in den Gelenkspalt des großen Zehs gespritzt. Ein bis zwei Wochen davor habe ich noch eine Kortisonspritze bekommen, um die Entzündung einzudämmen, bevor die Hyaluronsäure gespritzt wurde. Damit bin ich immer gut gefahren, natürlich muss es von Zeit zu Zeit wiederholt werden, aber die Abstände verlängerten sich. Die Hyaluronsäure (als Ersatz der Gelenkflüssigkeit) verhindert oder verzögert zumindest den weiteren Abbau des Knorpels. Lass dich da mal beraten vom Orthopäden. Eine OP ist ratsam, wenn kein oder kaum noch Knorpel vorhanden ist. Es gibt verschiedene OP Methoden, die Versteifung des Gelenks ist nur eine Möglichkeit.
Für Hyaluronsäure ist es bei mir bei Entdeckung der Arthrose schon zu fortgeschritten gewesen.
Achso, dann solltest du dir das mit der OP überlegen. Ich rate aber an einen Orthopäden mit Schwerpunkt Fußchirurgie mal zu befragen.
Ich war bei 2 Orthopäden, der eine operiert auch. Beide sagten, eine OP sollte man nach hinten schieben, da danach der Fuss und die Haltung nicht mehr die Selben sind. Die Änderung wird ans Knie,die Hüfte usw weiter gegeben, die dann durch die geänderte Haltung in Mitleidenschaft gezogen werden.
Mein Vater hatte das in der hws. Wurde schlimmer . Nach ewigem gespritze Ist es versteift worden. Ist beschwerdefrei .
Die Schmerzen werden stärker. Bei Versteifung weniger . Lieber ein Ende mit Schrecken ( OP ) als ein Schrecken ohne Ende .
Hallo, Einlagen habe ich bekommen. Zunächst welche, wo an der Großzehe ein Stück fehlt, danach eine mit einer Rigidusfeder.
Helfen tun beide nicht, wobei mein Physiotherapeut, bei dem ich 5 x Krankengymnastik für den Fuß hatte, der Meinung ist, ein Stillhalten des Zehs sei kontraproduktiv.
Bewegung und Gymnastik sei besser. KG bekomme ich aber nach den 5 Einheiten nicht weiter aufgeschrieben.
Hyaluronsäure war angedacht, wurde aber nach Sichtung des Röntgenbildes des rechten Zehs verworfen, da der Verschleiss zu weit vorgeschritten sei.
Der erste Arzt hat mich mit Einlagen und 600er Ibu nach Hause geschickt, davon solle ich 3 am Tag nehmen (habe ich aber nicht) und meinte, melden Sie sich, wenn Sie zur OP kommen wollen. Der 2. Orthopäde sagte, mehr könne er mir auch nicht helfen, andere Einlagen mit Feder seien besser, aber operieren, davon rät er ab, weil sich danach die gesamte Haltung ändert. Operieren könne man das später noch.
Die Krankengymnastik habe ich ihm nach Hinweis meines Physiotherapeuten regelrecht abgebettelt und auch nur 5 Einheiten bekommen. Der 2. Fuss wurde gar nicht geröngt. Der sei noch nicht so schlimm betroffen.