Erfahrungen zur MPFL Rekonstruktion + Trochleaplastik + Osteotomie aufgrund Patellaluxationen?
Hallo zusammen
Kurz zu meiner Vorgeschichte:
Ich bin 23 Jahre alt und hatte bisher insgesamt 4 Patellaluxationen, 3x rechts und 1x links.
Medizinischer Befund: MPFL gerissen, Kniescheibe ist abgeflacht bis konvex geformt, am ehesten ein Dysplasie Typ D nach Dejour. Die Kniescheibe liegt also nicht ideal im Gleitlager und kann deshalb sehr einfach luxieren. Beinrotation ebenfalls zu weit nach aussen rotiert, was eine Luxation begünstigt (30 Grad rechts und 28 Grad links, wobei ein Normwert von 13 Grad nach Yoshioka herangezogen wird). Knorpelschäden liegen zum Glück noch keine vor.
Bisherige Interventionen: Nach der ersten Luxation (mit 13 Jahren) wurde eine Naht des Retinaculums durchgeführt, welche aber nach wenigen Jahren wieder zunichte gemacht wurde durch eine erneute Luxation. Physiotherapien fanden jedesmal nach einer Luxation statt.
Da es aber eine grössere OP ist, scheue ich mich schon etwas davor und wollte mich vorher etwas informieren und Erfahrungen dazu sammeln. Meine wichtigste Frage wäre wohl, ob es die grosse OP wirklich wert war und keine Folgeschäden durch die OP entstanden sind?
Ich bin auf jeden Fall dankbar um jeden Erfahrungsbericht!
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1 Antwort
Erfahrungsbericht als Betroffener kann ich Dir nicht geben, aber als jemand, der doch ziemlich viele Patellaluxationen in den letzten 20 Jahren operiert hat: Lass es machen, bevor die Arthrose hinter der Kniescheibe kommt. Wenn Du nichts tust, wird dies kommen, wenn Du es operieren lässt, ist das Risiko wahrscheinlich deutlich geringer.
und gerade das Zeitfenster für eine Trochleaplastik ist begrenzt-wenn hier erstmal ein Knorpelschaden vorliegt, geht es nicht mehr, da der Knorpel dann nicht mehr elastisch genug ist und reißt oder bricht.
Grüße und gutes Gelingen aus der Orthopädischen Klinik Hessisch Lichtenau, Tobias Radebold