Erfahrung mit Rettungstransport?

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Ich habe bereits Erfahrungen auf beiden Seiten machen dürfen, sowohl als Retter als auch als Notfallpatient, letzteres, ist noch kein Jahr her und es sind die Kollegen gekommen, bei denen ich selber meine Ausbildung absolviert hatte und die mich dementsprechend auch noch persönlich als "Kollegen" gekannt haben, ein reiner Zufall in diesem Moment. Auch früher als Kind, bin ich zwei oder insgesamt drei Mal mit dem Rettungswagen in's Krankenhaus gefahren worden, einmal, hat mein Kinderarzt angerufen bzw. er ließ seine Helferin das machen und ich bin dann von dessen Praxis aus in die Kinderklinik gefahren worden, das zweite Mal, hat meine Mutter damals wegen einer "Blinddarmentzündung" den Rettungsdienst alarmiert und das letzte Mal, habe ich selber angerufen.

Ja, als ich selber der Notfallpatient gewesen bin, da bin ich jedes Mal notfallmedizinisch vollumfänglich erstversorgt worden, was heutzutage auch den absoluten Standard darstellt, der Rettungsdienst ist längst kein "man lädt die Patienten immer schnell ein und fährt sie mit Blaulicht und Folgetonhorn schnellstmöglich in das nächstgelegene, geeignete Krankenhaus" mehr sondern ein wesentlicher Bestandteil der professionellen notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung in Deutschland, deshalb, verfügen die Rettungswagen über eine umfangreiche medizinisch- technische Ausstattung für medizinische Notfälle aller Art und in den verschiedensten Altersklassen und sind mit entsprechend qualifiziertem, nichtärztlichen Rettungsfachpersonal besetzt, ggf. kommt auch noch eine Notärztin oder ein Notarzt (Ärztin/Arzt mit der Zusatzbezeichnung "Notfallmedizin", deren Erwerb eine dementsprechende ärztliche Weiterbildung voraussetzt), hinzu. Die allermeisten Notfalleinsätze, basieren auf internistischen und auf neurologischen Erkrankungsbildern (Herzinfarkte, akute Atemnot, Schlaganfälle, Krampfanfälle oder jetzt im Sommer natürlich auch vermehrt Hitzenotfälle), die "klassischen" Unfälle sind zahlenmäßig untergeordnet und wenn dann sind Haushalts- und jetzt besonders im Sommer Sportunfälle immer noch häufiger anzutreffen als die "klassischen" Verkehrsunfälle.

Zur Unterscheidung:

In der Notfallrettung, kommen Rettungswagen (RTW) zum Einsatz, diese sind wie oben bereits erwähnt mit einer umfangreichen medizinisch- technischen Ausstattung für die Versorgung und die Überwachung von Notfallpatienten ausgestattet und mit entsprechend qualifiziertem, nichtärztlichen Rettungsfachpersonal (als medizinisch verantwortliche Fachperson, muss ein Notfallsanitäter oder im Moment noch ein Rettungsassistent zum Einsatz kommen, in naher Zukunft dann nur noch ein Notfallsanitäter).

Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF), dienen der schnellen Heranführung einer Notärztin oder eines Notarztes an den Notfallort, wenn der Gesundheitszustand des Patienten eine notärztliche Behandlung am Notfallort erforderlich macht. Von der Ausstattung her, sind NEF fast identisch wie der RTW ausgestattet, ausgenommen bestimmte, sehr starke Medikamente und (spezielle) Antidote ("Gegengifte").

Kranken(transport)wagen (KTW), sind die eigentlichen "Krankenwagen", sie kommen im Rettungsdienst aber gerade nicht regelhaft für die Versorgung von Notfallpatienten zum Einsatz!. Ihr Hauptaufgabengebiet ist der qualifizierte Krankentransport, eine weitere Aufgabe des Rettungsdienstes neben der Notfallrettung, transportiert werden nicht kritische Patientinnen und Patienten, die einer fachlichen Betreuung bedürfen aber keine Notfälle sind. Die Fahrzeuge sind in aller Regel räumlich deutlich kleinerer Bauart als die RTW, weil in ihnen die Patienten im Regelfall tatsächlich vorrangig nur transportiert werden und keiner vollumfänglichen Notfallversorgung bedürfen, aus diesem Grund, sind KTW's aber vor allen Dingen weniger umfangreich medizinisch ausgestattet und mit geringer qualifiziertem Personal besetzt, ein Notfallsanitäter oder ein Rettungsassistent, muss bei qualifizierten Krankentransporten nicht anwesend sein.

Mfg.

Ja. Ich und mein Vater waren auf dem Nachauseweg von der Chemo. Plötzlich zog der Wagen nach Links in den Gegenverkehr. Ich habe erst gedacht, dass mein Vater das absichtlich macht. Dann hab ich gesagt "Wir kommen in den Gegenverkehr, die Leute gucken schon komisch" oder so was und er zog den Wagen dann nach rechts. Wir sind über einen Begrenzungspfahl, den Grasstreifen, haben eine Laterne umgefahren, sind auf eine Böschung, haben uns auf die Seite gelegt, sind fast auf das Dach gekippt und dann hing ich da im Gurt und mein Vater lag unten mit den Händen in der zerbrochenen Scheibe. Zum Glück war hinter uns ein Rettungswagen und die Leute kamen und jemand rief die Polizei und alles. Wagen hatte Totalschaden und ein Reifen war platt. Weil ich Schmerzen hatte, aber nicht wusste, ob es von der Chemo oder dem Unfall kam, wurde ich noch mal zurück ins Krankenhaus gefahren, wo sie Ultraschall machten. Auch mein Vater ließ sich widerwillig untersuchen. Im Rettungswagen war es gemütlich. Aber der Rettungsassistent, der eigentlich bei uns hinten sitzen sollte, nervte mich mit Fragen zu meiner Chemo und Haarwuchs (ob die Haare wirklich überall ausfallen) und wurde dann zum fahren verdonnert, während der normale Rettungsassistent hinten bei uns saß. Zuerst wurden wir allerdings von der Polizei befragt und sie schauten sich den Wagen an.

Ich wurde im Urlaub in Montenegro ins Krankenhaus gefahren, aufgrund eines Sonnenstichs, der mehrere Ohnmachtsanfälle zur Folge hatte. Da ist man schon über die deutsche Zuverlässigkeit und Ausstattung froh..

Ansonsten habe ich 3 mal den Rettungsdienst angerufen. 2 mal für fremde Menschen, die gesürtzt waren, und einmal für meine Schwester. Da war er in 2 Minuten da.

Ja, ich habe durchaus Erfahrung mit dem Rettungstransport, denn am 28. März 2010 hatte ich meinen ersten AGM, das heißt meinen ersten großen epileptischen Anfall. Als meine Eltern mich damals postiktal im Bett vorgefunden haben (mir war Blut aus dem Mund gelaufen und ich blau angelaufen etc.) riefen sie den RTW, der mich sogleich ins KH brachte. Habe allerdings nur bruchstückhafte Erinnerungen an den Transport und kam erst im KH wieder so richtig zu mir. Anschließend lag ich eine Woche im KH, wo mir auch vom Arzt geraten wurde, künftig nur noch mit Helm zu radeln. Gesagt, getan.

Etwa einen Monat später hatte ich dann einen Verkehrsunfall als Radfahrer und war doch dankbar den Helm aufgehabt zu haben. In diesem Fall wurde auch der RTW gerufen.

Bei beiden Malen bekam ich eine Rechnung über einen Eigenanteil und dort standen auch die Transportkosten und das war schon ein riesen Unterschied im Betrag.Bei dem AGM waren es mit Notarzt und längerem Anfahrtsweg um die 1.000,-€ und bei dem Unfall ohne Notarzt und kürzerem Anfahrtsweg an die 500,-€. Gut, mittlerweile werden die Preise wahrscheinlich gestiegen sein, aber das ist ja fast überall so.

Gruß

Guten Morgen RobiEder,

unvergesslich, am letzten Tag des Jahres 2012 an Sylvester.

Statt Party im Krankenhaus.

Ich hatte eine Entzündung in der HWS, dadurch entstand eine Schwellung, die die Nerven einiger Wirbel abgedrückt hat und dadurch war mein rechter Arm taub.

Es waren sehr nette Rettungsfahrer, die mich in die Klinik gefahren haben, es war erst der frühe Abend.

Ich musste solange in der Notaufnahme liegen, bis ich den Arm und die Hand wieder gespürt habe und bewegen konnte.

Danach wurde ich von der Orthopädie und Neurologie weiter zu Hause behandelt.

Liebe Grüße