Erfahrung in dem Beruf als Psychologin?

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Nun, ich bin seit über 25 Jahren Psychologischer Psychotherapeut - und es ist weiter mein Traumberuf, auch wenn es manchmal hart ist, was ich alles zu hören bekomme. Aber es ist ein Beruf, in dem man viel von Menschen (und auch sich selbst) erfährt und lernt. Du solltest einfach ein großes Interesse an Menschen haben, Mitgefühl (kein Mitleid) haben, Dich auch abgrenzen können und die Probleme anderer nicht zu Deinen eigenen machen.

Es ist sehr befriedigend zu sehen, wie andere Menschen mit sich selbst weiterkommen, wie es ihnen besser geht und ihre Probleme lösen lernen.

Was Du noch brauchst: ein hervorragendes Abi und viel Geduld für eine lange Ausbildung.

Dankeschön! (:

Wenn du dich für dieses Beruf interessierst, muss du damit auch umgehen können. ich denke gerade an den Satz meiner Frauenärztin als sie mir von ihrer besten Freundin erzählte, die auch Psychologin für Trauma ist und mit ihr zusammen arbeitet, weil sie auch Opfer von Vergewaltigungen betreut. Sie sagte mir, diese Frau tut seit 30 Jahren nichts anderes, als sich jeden Tag die Probleme anderer Menschen anzuhören. Wenn du das kannst und die Voraussetzungen für das Studium erfüllst, dann kannst du dieses Weg einschlagen.

Danke! (:

Ich bin zwar selber keine Psychologin bzw. Therapeutin, wollte diesen Beruf aber auch immer ausführen. Allerdings habe ich dafür leider nicht den richtig Abschluss bzw werden ihn nicht machen. Dennoch habe ich mich viel im Internet schlau gemacht und auch meine Psychologin gefragt, bei der ich schon bin seit ich 9 war. Wir haben ein ziemlich gutes Verhältnis und es ist bisschen mehr als nur ein Therapeuten-Klienten Verhältnis. Aber auch nicht so wie bei Freunden.

Wie auch immer. Wenn man als Therapeutin arbeiten möchte, sollte man ziemlich starke Nerven haben. Man hört jeden Tag unzählige schlimme Geschichten. Sei es, dass jemand vergewaltigt wurde oder geschlagen wurde. Es kommen auch viele Menschen die sich selbst umbringen wollen und mit ihnen musst du dann natürlich auch über die Gründe reden und eventuell wie sie es machen wollen. Wenn du selbst anfällig für Psychische Schäden bist oder selbst Probleme hast oder hattest, kann sowas sehr hart und eventuell auch verführend sein. Das ist auch der Grund, warum ich wahrscheinlich niemals Psychologin werden sollte und warum die Selbstmordrate so hoch ist (wie schon mal gepostet). Eben weil sie oft hören, wie man es machen könnte. Irgendwann kann es zu viel werden, wenn man sowas an sich ran lässt. Und es wird passieren, dass man irgendwas an sich ranlässt.

Allerdings gibt es Menschen, die damit gut umgehen können. Die es zwar mit nach Hause nehmen, sich aber nicht davon beeinflussen lassen. Aber das musst du selber am besten wissen: Lässt du dich von den Gefühlen anderer beeinflussen? Machst du dir oft Gedanken um die Problemen anderer?

Wie gut man damit klar kommt hängt von einem selber ab. Wenn du einen ersten Eindruck bekommen möchtest wäre es vielleicht sinnvoll ein Fsj/Bfd im psychiatrischen Bereich zu machen (habe ich selbst auch gemacht) Du darfst zwar nicht an Einzel Therapiesitzungen teilnehmen, aber man bekommt schon eine ganze Menge mit und viele der Patienten erzählen einem, sobald sie einen "kennen", von selbst viel aus ihrem Leben und was in ihnen vorgeht. Und wenn du am Ende herausfinden solltest, dass es doch nicht dein Traumberuf ist, hast du nicht ein Studium angefangen für einen Beruf den du gar nicht mehr machen willst. Hoffe das war ein bisschen hilfreich Lg

Du darfst den Beruf des Psychologen nicht mit dem des Psychotherapeuten verwechseln, das sind zwei paar Schuhe.

Jeder Psychotherapeut hat zwar eine psychologische Ausbildung, aber nicht jeder Psychologe ist auch Psychotherapeut. Die Ausbildung zum Psychotherapeuten ist eine eigene (Zusatz-)Ausbildung, wobei es entsprechend den verschiedenen therapeutischen Ansätzen auch unterschiedliche Schulen und Ausbildungen gibt. Eine der wohl bekanntesten psychotherapeutischen Ansätze ist die Psychoanalyse, die auf Sigmund Freud zurückgeht.