Epilepsie und FARS bei Katzen: Hilft vom Arzt verordnetes medizinisches Cannabis?

3 Antworten

Bei Epilepsie werden von Tierärzten gerne hochpreisige, angeblich speziell für Tiere entwickelte Produkte verschrieben. Man darf nicht vergessen, dass dies alles privat bezahlt werden muss, und die meisten deutschen Tierärzte nicht das Wohl des Tieres, sondern eher ihr Bankkonto im Blick haben.

Um das zu erkennen, ist es hilfreich, mal über den Zaun zu den europäischen Nachbarn zu sehen. Dort werden nämlich bei Epilepsie bei Hunden und Katzen Präparate aus der Humanmedizin eingesetzt. Diese sind wesentlich billiger als "spezielle" Tiermedikamente, und in der Wirksamkeit und im Bereich der Nebenwirkungen den Tierpräparaten mindestens ebenbürtig.

Einer meiner Schäferhunde bekam zum Lebensende hin schwere epileptische Anfälle. Durch das verabreichte Medikament aus der Humanmedizin konnte der Hund sehr schnell "eingestellt" werden. Zu einem Bruchteil des Preises eines entsprechenden Tierpräparates.

Leider ist es in Deutschland so, dass ein Tierarzt auf die Verabreichung eines Medikamentes aus der Humanmedizin angesprochen nicht objektiv antworten wird, weil dadurch der größte Teil seiner Gewinnspanne wegbricht. Er wird also Argumente finden, warum Tiermedikamente besser sind (für ihn).

Cannabis ist kein spezielles Tiermedikament. Es wird auch in der Humanmedizin bei Epilepsie eingesetzt.

@Bitterkraut

Die Antwort ist aber trotzdem klasse.

@Sollar

Nein. Die Gewinnspanne für die Tierärzte dürfte die Gleiche sein. Egal, welche Medis sie verordnen, schließlich sind sie keine Medikamentenhändler. Außerdem kann man sich das Rezept auch für die Apotheke geben lassen und muß es nicht beim Tierarzt kaufen.

@wiki01: dir ist bekannt das ein Tierarzt sich strafbar macht wenn er Medikamte aus der Humanmedizin gibt obwohl es spezielle für Tiere gibt? Ab und an auch mal hinterfragen warum dieses und jenes so ist. Und nicht nur mutmaßen das sich wer die Taschen voll machen will. Manches hat schon seinen Grund. 

@Jesaya007

1. Ich mutmaße nicht. Bei 3 Schäferhunden, 5 Katzen und einem Pferd weiß ich, was Tierärzte in Deutschland nehmen. Und ich weiß - von einem befreundeten Tierarzt, was es für Gewinnspannen gerade bei Tiermedikamenten gibt. 

2. Tierärzte haben, wie Zahnärzte, die Lizenz zum Gelddrucken. Da, wo ich wohne, fragt niemand, ob das Verabreichen von Humanmedizin in Deutschland vielleicht strafbar ist. Bei mir kam der Vorschlag mit dem Epilepsie-Medikament sogar direkt vom Tierarzt. In Deutschland wollen die nagelneuen Arztpraxen in bester Grundstücklage mit Hochglanzgranit und 4 OP-Sälen und der 2. Porsche Cheyenne schließlich bezahlt werden. Mein Tierarzt, dessen Fähigkeiten ich hoch einschätze, hat über seinem Behandlungsplatz einen Halogen-Baustrahler, und führt die Kastration eines Hundes schon mal auf dem Gartentisch des "Kunden" aus. Er fährt einen 13 Jahe alten Renault Megane. Jetzt rate mal, wer näher am Tier ist? Diese Arztpraxen in Grenznähe sind voll mit deutschen und österreichischen Tierbesitzern. Woran das wohl liegt?

3. Ich habe nur eine Möglichkeit der Behandlung aufgezeigt. Es ist kein Problem, das nötige Präparat im Internet zu bestellen.

@wiki01

Die Lizenz zum Geld drucken? Und wahrscheinlich drei Häuser auf den Malediven. Du solltest schnellstens Tiermedizin studieren. *Ironie aus 

@Jesaya007

Ich wünsche dir alles Glück der Welt das dein Hund auf dem Gartentisch nicht mal einen Narkosezwischenfall bekommt. Dann würdest du dir einen gut ausgestatteten OP Saal mit geschulten Fachkräften wünschen. 

Aber die Entscheidung wie viel Risiko man seinen Tieren zukommen lässt, bleibt ja zum Glück jedem selbst überlassen. 

Fars ist völlig unerforscht, niemand weiß, woher es kommt und wie man es behandelt. Euer Tierarzt kann nur ausprobieren. 

Wie alt ist die Katze?

Danke für deine Antwort. Unsere Katze ist zwölf Jahre alt.

@Sollar

Fars tritt eher bei noch älteren katzen auf, deshalb hab ich gefragt. Ihr seid sicher, dass es sich darum handelt? Wie ich schon gesagt habe, über diesen Phänomen ist kaum was bekannt, es erinnert ein wenig an da "Falling Goats" Phänomen, das allerdings nur bei einer Ziegenrasse auftritt, weswegen man erbliche Komponenten vermutet, aber der eigentliche Grudn dafür ist auch nicht bekannt.

Nach dem Artikel, den ich da gefunden habe, ist wohl eine medizinische Studie gemacht worden. Demnach scheint bei Birma usw. eine genetische Ursache vorzuliegen und der Auslöser für die Anfälle sind hochfrequente Geräusche.

@kuechentiger

Ja, der Auslöser ist bekannt, aber nicht die Vorgänge im Gehirn. Ist sicher auch nicht einfach, die von einer Epilepsie abzugrenzen.

Bei den Falling Goats ist der Auslöser auch bekannt, aber ebensowenig die Vorgänge im Gehirn.

Rassezucht/Inzucht birgt eben auch eine Menge Risiken für die Tiere.