Diabetes Typ 2: Warum kann Insulin nicht die Zellen öffnen und was bringt es mehr Insulin zu spritzen wenn schon welche vorhanden ist, würde das nicht zu ein?

8 Antworten

Typ 2 Diabetiker Spritzen nur sehr selten Insulin. bei entsprechender Ernährungsumstellung kann man das Metformin im Laufe der Zeit entsprechend reduzieren in einigen Fällen sogar ganz weglassen. Wichtig ist vor allem dass die Ernährungsumstellung auf Dauer bestehen bleibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Insulin hat auch die Aufgabe Glukose und Fett in die Zellen einzuschleusen, wenn Fettzellen bereits zu viel Fett aufgenommen haben, lassen sie kein Fett mehr rein (das ist die Insulinresistenz), gleichzeitig kann Glukose auch nicht eingeschleust werden und sie bleibt im Blut zurück = Zuckerspiegel steigt = Diabetes mellitus Typ 2

Typ 2 Diabetiker produzieren normalerweise genug Insulin (bei manchen muss wenig gespritzt werden), aber das nutzt nichts, wenn die Zellen die Aufnahme verweigern

Was die meisten nicht wissen ist, dass Typ 2 eine Stoffwechselerkrankung ist (Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, eine Reaktion auf langjährige Einnahme von Tierproteine, insbesondere das Kasein aus der Milch) welche durch die westliche Ernährungsart (auf Tierprodukte ausgerichtet) verursacht wird (siehe oben: zu viel Fett und woher kommt es?), eine wirklich gesunde Ernährung (überwiegend fettarm pflanzlich essen) drängt Typ 2 zurück, bis hin, dass keine Medikamente mehr benötigt werden

In der ganzen Geschichte der Medizin ist es weltweit noch nie dazu gekommen, dass ein Diabetiker Typ 2 durch Medikamente wieder gesund wurde, wohl aber über passende Ernährung und zwar ohne Nebenwirkungen (bzw. Normalgewicht wieder zu erlangen kann als Nebenwirkung betrachtet werden)

Also, Diabetiker von Typ 2 haben es in der Hand, nicht der Doktor macht sie wieder gesund, sondern sie selbst

Super gut erklärt, vielen Dank!

@Aldona55

bitte und lass dir nichts aufschwatzen, es gibt viele die wirklich glauben Typ 2 kommt aus der Luft

@eppursimuove

Mir fällt ne Frage auf. Bei Diabetes Typ 2 sind ja die Rezeptoren 
Insulinresistenz aber gibt es da keine Heilung also das es nicht mehr Insulinresistenz wird und die Rezeptoren dann Insulin erkennen können. Wenn es verwiegt bleibt dann hat man doch am ende Insulin Überschuss da Insulin nichts machen kann und einfach im Blut weiter fließt?

@Aldona55

wenn Fett abgebaut wird, werden auch diese Fettzellen "schlanker", es steht nichts im Wege einen normalen Stoffwechsel wieder zu bekommen

Nochmal: Typ 2 Diabetes ist eine Metabolismus (Stoffwechsel)-Erkrankung, sie ist historisch gesehen eine junge Entwicklung die unzweideutig mit der Änderung der Ernährungsgewohnheiten zu tun hat, von überwiegend pflanzlich auf überwiegend Tierprodukte

Im Grunde signalisiert der Körper: "Habe mehr als genug Fett und Proteine bekommen, ich will sie nicht mehr", die Lösung ist einfach, aber Menschen wollen unbedingt kompliziert denken und setzen auf Wundermittel, die letztendlich sie nur noch kranker macht (wer kennt jemand, der durch Metformin wieder gesund wurde? Ich auch niemand: die Zahlen werden etwas besser, aber die Krankheit bleibt, weil die Ursache nicht beseitigt wurde, es wurden nur Symptome behandelt, das ist das Wunder der "modernen" Medizin

Proteine und Fette haben nichts mit Diabetes zu tun Habibi

@JulianFulde

da musst du noch dazu lernen

Insulin hat unter anderem die Aufgabe, die Zellen für die Aufnahme von Glucose zu öffnen. Dazu hat die Zelle Rezeptoren.

Dort dockt ein Insulinmolekül an und die Zelle öffnet sich für die Glucose. 

Die Basis eines Typ 2 Diabetes ist eine Insulinresistenz. Die Zellen werden weniger sensibel für das Insulin und es werden z.B. zwei Insulinmoleküle gebraucht. um die Zelle zur Aufnahme der Glucose zu öffnen, was aber für die Betazellen bedeutet, zukünftig die doppelte Menge Insulin für die gleiche Menge Glucose produzieren zu müssen.

Leider bleibt die Resistenz nicht stehen und entwickelt sich weiter, was bedeutet, das der Körper immer mehr Insulin produzieren muss. Irgendwann erreichen die Betazellen das Ende ihrer Leistungsfähigkeit und fahren, um sich nicht selbst gänzlich zu zerstören, die Insulinproduktion auf den Normalwert zurück, der dann natürlich nicht mehr ausreicht.

Zusätzlich ist meist eine grosse Anzahl an Betazellen während der massiven Überproduktion abgestorben, so das nur noch eine geringe Menge an Rest-/Eigeninsulin  übrig ist.

Jetzt kommt es darauf an, wie früh der Diabetes Typ 2 entdeckt wurde. Je früher, desto besser, da dann mehr Betazellen überleben und bei einer günstigen Ernährung, Gewichtsreduzierung und viel Bewegung das verbliebene Eigeninuslin ausreicht, das man denken könnte, der Typ 2 sei geheilt.

Dem ist aber nicht so. Ein simpler OGTT würde sofort das Gegenteil beweisen. Im übrigen bleibt die Resistenz nicht stehen, sprich sie steigt weiter mit der Zeit.

Die übliche Typ 2 "Karriere" sieht deshalb meist so aus: anfangs reicht das oben beschriebene Szenario. Nach ein  paar Jahren müssen dann meist orale Antidiabetika (Tabletten wie z.B. Metformin) gegeben werden. Etwas später müssen sie dann mit Langzeit-(Basal-)Insulin kombiniert werden und am Ende landet man dann bei einer reinen Insulintherapie.

Schön beschrieben, top.

Wenn du einen Typ 2 hast, also kein Insulinmangel vorliegt, würde ich an deiner Stelle die Ernährung auf low carb umstellen.

Mache ich schon seit Jahren, weil ich einen Typ3e habe. Der ist allerdings wesentlich zickiger als ein Typ2. Ich nehme keine Medikamente und mein HBA1 ist im oberen Normbereich.

Bist du übergewichtig? Dann kommt noch das Problem mit einer massiven Leberverfettung hinzu. Wenn du streng low carb lebst, reduziert sich die Leberverfettung was sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Leider produziert eine gestörte Leber häufig selbst Kohlehydrate.

Google mal nach Nicolai Worm. Der hat das ganz anschaulich erklärt.

Bei Diabetes 2 wurden die Zellen über Jahrzehnte mit Zucker überfüllt und die können den Zucker auch nicht brauchen. Deshalb bauen sie die Andock-Stellen für Insulin ab.

Das nennt sich Insulinresistenz.

Die Ärztemurkserei versucht, das Problem durch mehr Insulin zu verschleppen, was nur schlecht gelingt und nach Jahren oft gar nicht mehr.

Die sinnvollste Therapie ist: Zucker und Stärke stark einschränken. Weiterhin mehr Bewegung.

Aber daran kann die Krankheitsindustrie nicht verdienen.

Höhö... dann bring das mal einem Patienten mit metabolischem Syndrom bei. Wie naiv muss man sein zu glauben, dass diese Menschen von ihren Ärzten nicht darüber aufgeklärt seien, dass ihr Problem mit einem Lebenswandel zu stoppen oder zumindest abzuschwächen sei?

Zumindest diejenigen, die nach 1980 geboren sind, haben in ihrem Leben ALLE Möglichkeiten der gesundheitlichen Aufklärung genossen und dennoch haben schon in dieser Altersklasse Patienten Probleme.

Warum sind die Pharmafirmen und Ärzte schuld daran, dass Patienten sich totfressen und totsaufen?

@Maxxismo

Sehr unnötiges Verwirren von Maxxismo. Freilich gibt es Patienten, die ihre Ernährung nicht in den Griff kriegen. Aber das ist längst kein Grund, meine Antwort wüst anzupflaumen.

Dass Ärzte/Diabetologen die Patienten intensiv zur perfekten Diabetikerernährung erziehen, ist schlicht unwahr. Und selbstverständlich will die Pharmaindustrie keine gesundenden Diabetiker.

KEIN Diabetiker wird durch regelmäßige Insulingaben gesund.  Im Gegenteil, dadurch wird die Krankheit mittelfristig nur verschlimmert.

@DrNature

Ein insulinpflichtiger Diabetiker stirbt ohne Insulin binnen weniger Tage.

Desease-Management-Programme, in welche Patienten in der hausärztlichen Versorgung eingebunden werden, beinhalten Ernährungsschulungen ohne Ende.

Menschen haben aber keinen Bock auf Lebenswandel und tragen dafür die Konsequenzen. 

Die Pharmaindustrie ist eine gewinnorientierte Industrie wie alle anderen. Denen den schwarzen Peter für sämtlichen Mist anzuhängen, ist dumm. Wenn Menschen sich krankfressen und kranksesselfurzen ist das nicht der CEO von Bayer schuld.

Einem Diabetiker eine Ernährungsschulung zu finanzieren, ist auch nicht Job des Referenten von Roche. Der soll Insulin verkaufen.

Wer aber meint, dass Patientenvertreter, Ärzte, Physiotherapeuten, Ökotrophologen, GKV-ler und Patienten alle dumm wären und sich fremdsteuern ließen, der hat den Aluhut verkehrtrum auf. Lass dir mal die Broschüre deiner GKV kommen, dann siehst du was für Möglichkeiten der Patient hat.

Natürlich hat ein Herzzentrum Interesse daran, möglichst viele Herzkatheter im Jahr durchzuführen. Und da sind sicherlich auch viele fragwürde OP-Entscheidungen drin.

Aber das Herz kaputt gemacht, hat weder der Mann von der Pharma, noch ein Politiker oder ein Arzt. Das hat der Patient selbst über 30 Jahre verursacht. Und erzähl mir nicht, die Industrie habe die Gefahren von Rauchen, Alkohol und Frittenfett in diesem Zeitraum erfolgreich unter den Tisch gekehrt. Das haben sie versucht, aber nicht geschafft.

@Maxxismo

Hochunterstellerisches Gerede von Maxxismo. Mir ist unbegreiflich, warum mir solcher Textschwall zugemutet wird.

Ich wollte noch nie mit Maxxismo debattieren und lasse mich auch nicht dazu zwingen. Ich wollte lediglich dem Fragesteller "Aldona55" antworten.

Ich bleibe bei allen hier von mir gesagten Worten und unterstreiche diese. Ende.

@DrNature

Hochunterstellerisches Gerede von Maxxismo. Mir ist unbegreiflich, warum mir solcher Textschwall zugemutet wird.

Weil ich so einen Unsinn über "Krankheitsindustrie" nicht unkommentiert stehen lassen kann. Das passiert schon mal, wenn man etwas über viele Jahre fundiert lernt.

Würden die Alternativen funktionieren, hätten hunderttausende Patienten allein in Deutschland das in den letzten Jahrzehnten gemerkt. Oder sind die alle blöd und hörig?

Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Zucker und Stärke? Und was ist "hochunterstellerisch"?

Schade, dass ich hier keinen tränenlachenden Smiley einfügen kann. :D

@Maxxismo

Schwätz die Wand an, du Pöbler und vermutlich Pharmatroll.

@DrNature

vermutlich Pharmatroll

Schulmedizin... Grüße aus der Hämatoonkologie (Blut, Knochenmark und Krebs).