Darf man jemanden trotz kompletter Immobilität aus dem Krankenhaus entlassen?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Oh gott das geht überhaupt nicht. Ich arbeite selbst als Schwester. Normalerweise müsste der Arzt die weitere Behandlung und Versorgung daheim mit deiner Mutter und dir besprechen und alles was du brauchst organisiert der Sozialdienst. An deiner Stelle würde ich mal bei der Krankenkasse anrufen und fragen ob Sie dir kurzzeitige Hilfsmittel zur Verfügung stellen können. Wegen den Schmerzen, da würde ich komplett auf härtere BTM verzichten und eher mit Ibuprofen und Paracetamol behandeln. Bei starken Schmerzen bekommen unsere Patienten im 4 Std Takt Ibu dann wieder Paracetamol. Das ist auf Dauer natürlich nicht gut für den Magen, deshalb immer einen Magenschutz dazu (Omepratzol, Pantoprazol, Maaloxan). Am sonsten würde ich den Hausarzt um einen Hausbesuch bitten und mir Novalgin verschreiben lassen.

Novalgin kann ich grundsätzlich nicht ab (Schweißausbrüche etc.). Die geben mir oft Paracetamol. Ibuprofen bekomme ih eh durch gehend. 4 Stunden werden auch nicht eingehalten. Die wollen mir immer Tramal Tropfen geben und noch sowas anderes, was uch direkt nach der Op bekam. Davon schläft man iwie direkt ein und mir war kotze schlecht.

Hallo

das Krankenhaus ist halt keine Pflegeeinrichtung, somit ist das faktisch in Ordnung. Wie ist es denn mit einer Anschluss-Reha, das wäre sinnvoll und dort wärst du "aufgehoben".  Im Übrigen kann dir die Krankenkasse einen Rollstuhl oder Gehwagen über das Sanitätshaus ausleihen.

Wegen der Schule , da wirst du wohl nachholen müssen, unter Umständen vielleicht sogar die Klasse. Wichtiger ist aber die Gesundheit.

Gute Besserung

LG

Das Krankenhaus darf dich nicht entlassen, wenn deine Versorgung nicht gewährleistet ist. Wenn du Hilfe bei der Organisation brauchst, kannst du dich an den Sozialdienst der Klinik wenden. Sie kennen alle Möglichkeiten und beraten ausführlich, helfen bei Anträgen usw.

Rollstuhl und alle anderen Hilfsmittel sind verordnungsfähig! Das Sanitätshaus deiner Wahl liefert es zu dir nach hause. In deinem Fall eine Leihgabe. 

Auch BTM´s sind verordnungsfähig. Notfalls kannst du das von einer chirurgischen Praxis bekommen. Aber auch dein Hausarzt darf das verordnen. Da das abhängig machen kann- auch in kurzer Zeit schon- sind die Ärzte damit aber sehr vorsichtig. Das könntest du mit einer Kombination aus versch. anderen Schmerzmitteln umgehen und in der Klinik schon ausprobieren. 

Den Schulstoff kannst du nur in Heimarbeit erarbeiten. Das hast du sicher vor der OP mit der Schule besprochen. Manche Arbeiten kannst du mit Hausarbeiten oder "alternativen Lernleistungen" ersetzen, manche nachschreiben. Das wichtigste ist, dass du keine Lücken im Lernstoff bekommst. Das kannst du mit selbständigem Lernen verhindern.

Gute Besserung!

Nele

Es ist normal nach einer Operation krank geschrieben zu sein
7. klasse ist ja noch nicht wichtig. Hol dir den Stoff und lerne zu Hause etwas und dann geht das schon. Keine Verwandten die mal nach dir kucken könnten?

Wenn ein Patient sich nicht selber versorgen kann, bekommt er von der Krankenkasse einen Pfleger bezahlt, solange das nötig ist. Alternativ kann die Mutter oder der Vater auf Krankenkassenkosten so lange zuhause bleiben, bis der Fragesteller wieder selber für sich sorgen kann. 

@polarbaer64

Zur Pflege des Kindes zuhause bleiben darf ein Elternteil nur bis zum 12. Lebensjahr des Kindes. Das greift hier nicht.

@polarbaer64

polarbaer64.....ambulanten Pflegdienst erhält man in der Regel für 4 Wochen....

@Nele235

Das ist nicht wahr @Nele. Man darf auch für andere pflegebedürftige Familienmitglieder zuhause bleiben. Z.B. darf der Ehemann nach dem Kaiserschnitt der Frau auf Krankenkasse als Familienpfleger zuhause bleiben. Das hat nichts mit dem Alter des Kindes zu tun.

Und @studiogirl, ich habe ja oben geschrieben, dass die Krankenkasse einen Pfleger bezahlt, so lange es nötig ist. Das ist bei einem Knochenbruch keine 4 Wochen.

Außerdem bezahlt die Krankenkasse auch länger, wenn man es braucht. Die können einen ja nicht bettlägrig allein zurücklassen... . 

Gesundheit ist das oberste Gebot!

Ich hatte als Kind (Grundschule) einen schweren Unfall, war auch nach 14 Tagen wieder zuhause. Ich konnte damals fast 3 Monate nicht zur Schule. Die Lehrerin hat für mich immer alles zusammen gerichtet, und mir nach Hause schicken lassen (über Mitschüler). Und da habe ich das zusammen mit meiner Oma, die damals bei uns lebte, aufgearbeitet. Ich musste wegen der langen Erkrankung keine Klassenarbeiten nachschreiben. 

Als ich nach der langen Zeit wieder in die Schule ging, war es komisch, aber ich konnte dem Unterricht folgen. Allerdings war ich da noch etwas jünger, als du heute.

Die Hilfsmittel, wie Rollstuhl und Krücken muss dir dein Hausarzt verschreiben. Da geht deine Mutter am Montag hin und besorgt ein Rezept. Dann könnt ihr im Sanitätshaus einen Rollstuhl ausleihen, und du bekommst Krücken verschrieben, wenn du noch keine vom KKH mitbekommen hast. Krücken darf man normaler Weise behalten, die werden nicht verliehen oder weiter gegeben.

Ist deine Mutter denn den ganzen Tag zuhause? Wenn nicht, kann sie von der Krankenkasse dafür bezahlt werden, dass sie zuhause bleiben kann und dich pflegt. Oder du bekommst eine Pflegerin, die tagsüber zu dir kommt, und die die Krankenkasse bezahlt, solange du dich nicht selbständig in der Wohnung bewegen kannst.

Gute Besserung für deine Beine!

Speedy2003 kann nicht mit Gehhilfen gehen...hat er oben erwähnt.

@studiogirl

Und? Trotzdem braucht sie welche verschrieben, weil sie es irgendwann wieder kann / können muss.... .