Darf man bei der Anwendung von Spiriva Respimat bei Herzrhythmusstörungen und COPD weiter rauchen?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das sollte man absolut nicht machen. COPD ist eine chronische und fortschreidende Erkrankung, die zu einer zunehmenden Obstruktion (Verengung) der Atemwege führt. Diese Atemwegsenge lässt sich auch medikamentös nicht mehr vollständig zurückbilden, COPD ist nicht heilbar, einzig und alleine das Fortschreiten der Erkrankung kann verhindert bzw. der Prozess verlangsamt werden. Die wichtigste Maßnahme dazu sind nicht die Medikamente, sondern der umgehende Verzicht auf die auslösenden Faktoren, sprich das Rauchen!. Wenn er weiterhin raucht, fördert das den Prozess des Fortschreitens der Erkrankung enorm, er wird unter zunehmender Atemnot bei Belastung, bald auch Ruheatmennot leiden und in absehbarer Zeit auf eine Heimsauerstofftherapie angewiesen sein und wie ein 80 jähriger nur noch im Sessel sitzen können, da jede kleine körperliche Anstrengung zu Atemnot führt. Wenn er das so lange wie möglich hinauszögern möchte, muss er das Rauchen schnell aufhören. Mehr als ihm das zu sagen kannst du allerdings nicht machen, er ist selber verantwortlich und der Arzt hat ihm das bestimmt auch schon gesagt, wundere dich also nicht wenn du nicht's bewirken kannst.

Du scheinst dir mehr Gedanken zu machen als der Betroffene selber.

Er schädigt sich nachhaltig selbst, weiß das aber. Es ist seine Entscheidung. Rauchen beschleunigt den Prozess und verkürzt die Lebenserwartung zusätzlich. 

Aber jeder Mensch hat einen Verstand bekommen. Er ist für sein Handeln selbst verantwortlich. Niemand wird ihm helfen können, wenn er nicht selbst an den Punkt kommt, an dem er erkennt, dass er Hilfe braucht. (Alkoholismus) Genau dann sollten seine Freunde für ihn da sein und ihn unterstützen. Aber erst dann. Vorher nicht. So hart das klingt: Machen lassen. Desto schneller ist er an diesem Punkt. Dann hat er vllt. noch eine Chance, sein Leben umzukrempeln und den Rest zu genießen. 

Nele

Sinn macht das natürlich nicht, aber es ist seine Sache und daher nicht verboten

Sprich mit dem Arzt, damit er das Medikament nicht weiter verordnet. Das ist Perlen vor die Säue werfen.

Dann kann dein Bekannter doch schneller an COPD eingehen und nicht noch die Allgemeinheit belasten, indem die Krankenkasse für Medis aufkommt, deren Wirkung er leichtsinnig durch Rauchen aushebelt.

Unverständlich solche Typen und hinterher wird dann noch wegen Atemnot und Herzproblemen der Rettungsdienst gerufen. Da könnte ich immer aus der Haut fahren. 

Probleme bekannt, aber weitermachen als wäre nichts.

Entschuldigung, dass ich so harsch rede, aber ich hatte so einen Vollid...en am Wochenende im RTW und der ist uns trotz aller Mühe weggestorben. Irgend-wann muss der Ärger raus, denn vor den Angehörigen muss man den Verständ-nisvollen mimen und ruhig bleiben.

BellaBoo  09.02.2017, 19:31

An sich stimme ich dir vollkommen zu...ABER das Recht mit dem Arzt zu sprechen damit das Medikament abgesetzt wird...das hat sie nicht !

verreisterNutzer  09.02.2017, 19:38
@BellaBoo

Weiß ich, aber das wäre die beste Reaktion. Als Angehörige könnte sie mit dem Arzt reden und ihn auf die mangelnde Kooperation und somit nicht vorhandene Wirksamkeit des Medis hinweisen.

Der Arzt kann dem Bekannten nicht verbieten zu rauchen, er kann ihm höchstens den Rat geben aufzuhören. 

Durch einen frühzeitigen Rauchstopp ist es noch möglich, die Krankheit in ihrem Fortschreiten etwas zu verlangsamen, trotzdem sind viele Raucher beratungsresistent und machen wie gewohnt weiter.