Cannabiskekse gefährlich?

10 Antworten

Dass ich nicht hängengeblieben bin, da bin ich mir sicher, aber kann mir jemand sagen, ob das normal ist sowas noch zu haben und wie lange das ca dauert?

  1. Auf Cannabis kann man nicht wirklich "hängenbleiben" - manche Leute können jedoch durch die Droge ausgelöste psychische Prozesse durchmachen, die sie über die nächsten Tage hinweg erst langsam "verdauen" müssen.

  2. Oral aufgenommenes Cannabis ist nur insofern "gefährlich", als die aufgenommene Wirkstoffmenge ohne Erfahrung nicht abschätzbar ist und somit leicht überdosiert werden kann. Auch der ziemlich verzögerte Wirkungseintritt begünstigt diese Problematik. Deine Symptome sind klassische Überdosierungseffekte, die bei erfahrenem und verantwortungsvollem Umgang mit Cannabis nicht passieren sollten.

Trink was (z.B. Tee, seine diuretische Wirkung beschleunigt Abbau und Ausscheidung der Cannabiswirkstoffe) und iss was, und sei in Zukunft vorsichtiger mit Cannabiskeksen.

auch Cannabis kann zu einer Substanzinduzierte Psychose führen!

lg

Pasknalli

@Pasknalli67

Bei wieviel % aller Konsumenten?

@Pasknalli67

Bislang hat niemand(!) einen direkten kausalen(!) Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und der Entstehung einer Psychose belegen können. Die Studien, die in der von dir verlinkten Vorlesung zitiert werden, argumentierten allesamt nach folgendem Schema: "Patient hat psychotische Symptome? Patient hat Cannabis konsumiert? Aha -> 'cannabis-induzierte' Psychose".

Die akuellere Forschung zum Thema befindet sich jedoch im Umbruch: Groß angelegte epidemiologische Studien haben bereits in mehreren Ländern eindrucksvoll demonstriert, dass die Häufigkeit des Cannabiskonsums in der Gesellschaft in keinem kausalen Zusammenhang mit der Häufigkeit diagnostizierter Psychosen steht, so z.B.: http://www.schres-journal.com/article/S0920-9964%2809%2900269-2/abstract

Ich zitiere:

A UK study reported that cannabis use increased fourfold between 1972 and 2002, increasing 18-fold among under-18s (Hickman et al., 2007). (.........) The results of [the present] study indicate that the incidence and prevalence of diagnoses of schizophrenia and psychoses in general practice did not increase between 1996 and 2005. As well as the GPRD indicating declining prevalence of schizo- phrenia/psychoses, Hospital Episode Statistics (HES) data for admissions relating to schizophrenia and psychoses also show a decline from 1998/99 to 2005/06 (HES online,2008)

Analoge Studien gibt es z.B. für Australien und Neuseeland.

Dennoch steht fest, dass es unter Cannabiskonsumenten im Durchschnitt mehr Menschen mit Psychose gibt, als unter Kontrollgruppen ohne Cannabiskonsum.

Warum?

Weil offenbar zu Psychosen neigende Menschen häufiger Cannabiskonsumieren! Daher rührt die Korrelation, Cannabis scheint nicht die "Ursache", sondern vielmehr eine art unterbewusste "Selbstmedikation" zu sein. Starke Unterstützung für diese These kommt z.B. von Studien, die zeigen, dass Soldaten, die mit Posttraumatic Stress Disorder (=psychose-ähnlich!) aus dem Krieg zurückkommen, häufig mit regelmäßigem Cannabiskonsum beginnen.

Soviel zur "Substanz-induzierten Psychose".

@TomBombadil2010

Die erhöhte Unfallgefahr von alkoholisierten Autofahreren ist also auch darauf zurück zu führen das Autofahrer die von sich aus schon unsicher im Fahrverhalten sind gerne trinken? oO

Hier eine Meldung aus dem Jahr 2011 zu einer aktuellen Studie:

*...ein Team von Psychiatern, Psychologen und Statistikern um Rebecca Kuepper und Jim van Os von der niederländischen Universität Maastricht jetzt im medizinischen Fachblatt British Medical Journal (online) veröffentlicht.

Ihre Kohortenstudie an knapp 2000 deutschen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 24 Jahren über einen Zeitraum von zehn Jahren ist der bislang überzeugendste Beweis, dass Cannabis-Rauchen in dieser Lebensphase tatsächlich das Risiko verdoppelt, psychotische Symptome auszubilden.

Auch wenn Faktoren wie Geschlecht, sozioökonomischer Status, der Konsum anderer Drogen und das Vorliegen weiterer psychischer Störungen berücksichtigt werden, ergibt sich, dass Kiffer häufiger akustische Halluzinationen oder Wahnvorstellungen erleben. Mehr noch, schreiben die Forscher: "Fortgesetzter Cannabis-Konsum erhöht möglicherweise das Risiko für psychotische Krankheiten, weil er die Dauerhaftigkeit der Symptome verstärkt.

" Mit anderen Worten: Kiffen kann eine Schizophrenie auslösen.

Dabei ist in der Forschung seit langem unbestritten, dass Cannabis-Konsumenten häufiger unter psychotischen Symptomen leiden, doch unklar war die Kausalität - nicht auszuschließen, dass diese Korrelation zwischen Droge und Krankheit ein Zufall ist und die Symptome durch genetische Faktoren oder andere Drogen ausgelöst werden....*

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/cannabis-und-psyche-vollgedroehnt-bis-zur-psychose-1.1067064

Auch Cannabis kann Substanzinduzierte Psychosen Auslösen.

lg

Pasknalli

@Pasknalli67

Hier ist die Studien, die dem SZ-Artikel zugrunde liegt: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3047001/

Mehrere Anmerkungen.

Am wichtigsten: "Psychotische Symptome" ist NICHT gleich "Psychose"! Es wurden in dieser Studie keine klinisch diagnostizierten Psychosen bewertet, sondern "Symptome" anhand von Fragebögen abgefragt. Hier beschreiben die Autoren die Methodik:

presence of psychotic experiences was broadly defined as any rating of present on any of the 20 DIAX/M-CIDI core psychosis items (...), including 14 delusion items, five hallucination items, and one item on passivity phenomena. Items relate to classic psychotic symptoms involving, for example, persecution, thought interference, auditory hallucinations, and passivity phenomena. The psychologist invited participants to read a list of all the psychotic experiences and then asked them whether they ever experienced such symptoms (list and phrasing available on request). All these psychosis items were rated as absent or present. Thus, all the psychosis DIA-X/M-CIDI items used in the present study were coded in a dichotomous manner without intermediate levels.

Die meisten Cannabiskonsumenten kennen das Auftreten von "Paranoia" unter Cannabiseinfluss, vor allem wenn sie noch eher unerfahren mit Cannabis sind und versehentlich mal überdosieren. Und alle Leute, die in dem der Studie zugrunde liegenden Fragebogen auf die Frage, ob sie schon einmal Verfolgungsangst hatten, mit "ja" antworteten, wurden entsprechend der Methodik der Studie zur Gruppe mit "psychotischen Symptomen" gerechnet! Ich musste wirklich lachen, als ich die Studie las, denn so einen Unsinn können sich nur Psychiater ausdenken... Jeder einzelne Freund oder Bekannte von mir, der Cannabis konsumiert, hatte schon mal solche "Symptome", wenn im Rausch, mich eingeschlossen! Kein einziger von denen hat jedoch jemals eine Psychose oder ähnliche psychische Probleme gehabt!

Zweitens: Du stellst so eine Studie jener groß angelegten epidemiologischen Studie (600.000 Individuen!) entgegen, die ich zitierte, ohne sie auch nur zu bedenken und abzuwägen? Klar, du hast ja deine prädisponierte Meinung, und für die finden sich wie zu sehen ist nach wie vor Zeitungsartikel und wissenschaftliche Paper, die sie vermeintlich stützen.

Fakt ist jedoch: Die von mir zitierte Studie - und sie ist nicht die einzige! - zeigt, dass selbst eine Vervierfachung(!) des durchschnittlichen Cannabiskonsums über 3 Jahrzehnte hinweg NICHT zu einer Erhöhung der diagnostizierten Schizophrenie-/Psychose-Rate in der Bevölkerung geführt hat! Wenn Cannabis Psychosen verursachen würde, so müsste notwendigerweise durch vermehrten Konsum in der Bevölkerung auch die Häufigkeit von Psychosen steigen - tut sie aber nicht.

Das heißt natürlich nicht, dass Cannabis für jedermann völlig harmlos ist, das betone ich ja immer wieder. Aber gegen sinnlose Panikmacherei habe ich etwas auszusetzen. Panik und der damit verbundene Stress sind auch schädlich! Und schon mal was vom Nocebo-Effekt gehört?

@TomBombadil2010

...Nicht zuletzt schien eine epidemiologische Studie in Großbritannien der Cannabis-These zu widersprechen: Angesichts des zunehmenden Massenkonsums der Droge müsste eigentlich zu erwarten sein, dass die Zahl der Schizophreniekranken steigt. Doch in einer Population von 600.000 Briten konnten die Forscher zwischen 1996 bis 2005 keine Zunahme feststellen.

Die BMJ-Studie setzt in dieser Diskussion neue Standards. So wurden für den Hauptteil der Studie nur Probanden aufgenommen, bei denen zu Beginn sichergestellt war, dass sie bis dahin keine Erfahrung mit Cannabis und psychotischen Symptomen gemacht hatten. In den darauf folgenden zehn Jahren wurden die Studienteilnehmer dann mehrmals systematisch interviewt, wobei sich die Zusammenhänge zwischen Droge und Symptomen bestätigten.

In einer zweiten Gruppe untersuchten die Forscher junge Menschen, die bereits zu Studienbeginn kifften; bei diesen fanden sie bereits chronische Störungen. Keine Belege gab es für die These der Selbstmedikation....

Soviel Dazu.

lg

Pasknalli

@Pasknalli67

Eben habe ich lange erklärt, warum die BMJ-Studie keine "neuen Standards" gesetzt hat, sondern vielmehr an subjektivistischer Methodik mit skurriler Interpretation leidet. Auch die Behauptungen eines Zeitungsartikels, geschrieben von einem Journalisten ohne naturwissenschaftliche Expertise, helfen da nichts.

**Es ging um "substanzinduzierte Psychosen", nicht um anhand subjektiver Fragebögen ermittelte und auch noch einzelne(!) "psychose-ähnliche Symptome".

Während substanz-induzierte Psychosen bei manchen härteren Drogen, die stark in Physiologie und Neurotransmitter-Haushalt des Gehirns eingreifen, tatsächlich vorkommen können, ist im Fall von Cannabis aktuell keine gute wissenschaftliche Basis mehr dafür vorhanden.

Noch zu einer ganz bestimmten Aussage:

Keine Belege gab es für die These der Selbstmedikation

Die BMJ-Studie war aufgrund ihrer erhobenen Daten nicht dazu fähig, eine solche aussage zu treffen. Ich selbst neige nicht dazu, die "Selbstmedikations"-Hypothese als alleinige Erklärung für die ganz offenbar vorhandene Korrelation von Cannabiskonsum und Psychose-Häufigkeit. Ich denke vielmehr, dass Cannabiskonsum bei einem geringen Prozentsatz von Menschen dazu führen kann, dass eine "instabile Psyche" zum "Kippen" kommt - bei anderen wiederum kann es auch in die andere Richtung gehen (das wären dann u.a. Fälle von erfolgreicher Selbstmedikamentation, wie sie z.B. bei Posttraumatischer Belastungsstörung bereits in der Literatur etabliert ist).

Aber Cannabiskonsum als Ursache von Psychosen zu sehen, ist nicht haltbar. Ich frage nochmal: Wie könnte es sein - wenn denn ein direkter kausaler Zusammenhang bestünde - dass trotz Vervielfachung des Cannabiskonsums in der Bevölkerung die Häufigkeit von Psychosen nicht gestiegen ist? Das funktioniert einfach nicht. Und wir sprechen hier wohlgemerkt von Zeiträumen einer ganzen Menschengeneration, 30 Jahre, und von Individuenzahlen um die 600.000!

Sind wir jetzt endlich fertig?

Mach dir mal keine Sorgen, deine Verwirrtheit legt sich ganz von alleine, das Kraut will dir nichts Böses, du denkst aber dass etwas Böses mit dir geschieht, weil du diesen seltsamen Zustand (Rausch) nicht kennst. Hättest du an etwas Lustiges gedacht, dich entspannt treiben lassen, wäre es dir sicher besser ergangen.

Dann könnte es wohl auch so gewesen sein, dass du einfach zu viel Cannabis hattest, mehr als du verträgst. Bei Keksen, bzw. bei der oralen Einnahme von Cannabis überhaupt besteht immer die Gefahr einer Überdosierung, da die Wirkung erst nach ein bis drei Stunden eintritt, beim Rauchen dagegen merkt man innerhalb von Minuten ob man genug hat oder eben noch einen Zug nimmt. Deshalb rate ich Anfängern, das Kraut zu rauchen oder besser noch mittels Vaporizer zu verdampfen. Viel hilft übrigens nicht immer viel...

Zuletzt noch eine Warnung an alle unter 25: zu viele Drogen werden euch nicht gut tun ;)

es gibt folgende möglichkeiten wieso das passiert sein kann: - dein körper kann die wirkstoffe nicht verwerten (sehr unwahrscheinlich) - das zeug war mit irgendeinem mist gestreckt (wahrscheinlich) - du hast irgendwas bei der zubereitung falsch gemacht - komische einzelraktion, wieso auch immer

es is die gesündeste methode, da deine lunge nicht angegriffen wird durch den rauch, aber von reinem cannabis geht soweit fast keine gefahr aus

3 Symptome

Aufgrunddessen, dass Cannabis im Vergleich zu gewöhnlichen Tabakwaren einen höheren Teergehalt hat, ist die Inhalation dieses Rauschmittels für die Lunge noch gefährlicher. Die Atmungsorgane werden auf lange Sicht hin stark geschädigt, was sich in Form von Husten oder Atemnot äußern kann. Das Tetrahydrocannabinol kann sich außerdem im Fettgewebe anreichern, von wo aus auch nach einigen Wochen noch eine Freisetzung zurück ins Blutsystem erfolgt. Dies führt zu Herz-Kreislauf-Komplikationen. Bei langfristigem Missbrauch kommt es dann dazu, dass das Gehirn sich an den Rauschzustand gewöhnt, was letztendlich in einer Cannabissucht resultiert. Veränderungen, die kurze Zeit nach Einnahme entstehen:

  1. Mydriasis, gerötete Konjuktiven, langsame Reaktion der Pupillen auf Lichtreize
  2. Tachykardie
  3. Mundtrockenheit
  4. Heiß-Hunger-Attacken
  5. Konzentrationsschwierigkeiten, Leistungsabfall, Somnolenz
  6. Euphorie mit erhöhter Risikobereitschaft
  7. motorische Störungen

Veränderungen, die bei langfristiger Einnahme entstehen:

  1. Schädigung von Atmungsorganen
  2. Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems
  3. Gewichtszunahme
  4. Konzentrationsschwierigkeiten
  5. Demotivationssyndrom, Depressionen, Schizophrenie
  6. Isolation, Rückzug aus dem sozialen Umfeld

(http://flexikon.doccheck.com/de/Cannabisabusus)


Tachykardie ist fachsprachlich das, was Du als "Herzflattern" bemerkt hast: eine gesteigerte Geschwindigkeit des Herzschlags. Wenn Du das nicht nur als schnellen Puls, sondern sogar als Flattern bemerkt hast, war die Dosis extrem.

Extrem hohe Herzgeschwindigkeiten können in der Tat zum Tod führen. Nicht in 70 Jahren usw. blabla, was Du als Ermahnung belächeln magst, sondern als akuter Notfall.

Denn bei höchsten Herzgeschwindigkeiten findet letztlich kein Blutkreislauf durch das Herz mehr statt. Dann hättest Du sehr bald einen Sauerstoffmangel und letztlich ein Herzversagen.

Das könnte schon eine gefährliche Situation gewesen sein...

Du hast vorher noch nie Cannabis konsumiert und isst dann gleich Kekse? Dein Körper ist den neuen Stoff nicht gewöhnt und muss an ihn herangeführt werden. Du hattest vermutlich eine Überdosis. Dieses zucken was du beschreibst, habe ich, wenn ich mehr als üblich rauche. Ich habe es dann nur leicht und empfinde es als angenehm/lustig ^^

Aber ich schweife ab....

Das ist das selbe, als hättest du noch nie Alkohol getrunken und dann direkt mehrere Gläser Vodka/Jägermeister o.ä. getrunken. Normal hasse ich Cannabis - Alkohol Vergleiche, aber so kann man es sich am besten vorstellen.

Eine Frage aus eigenen Interesse: War es Hasch oder Grünes? Wieviel hast du in den Keksen gehabt? So kann ich am besten einschätzen, woran es lag.