Brauche eine Brille, reicht Optiker aus oder muss man zum Augenarzt?

16 Antworten

Wenn du deine Werte kennst (Dioptrien, Pupillendistanz, Achse, Zylinder), dann kannst du deine Brille einfach bestellen: Entweder beim niedergelassenen Optiker oder einfach online bei einem Internetanbieter. Siehe hierzu weiter unten. .

Wenn du die Werte nicht kennst, dann solltest du sie in jedem Fall von mindestens einem Augenarzt bestimmen lassen. Am besten zwei oder drei Augenärzte, denn nur so kannst du feststellen, ob die Augenärzte zu denselben Ergebnissen kommen, und damit die Werte auch tatsächich stimmen.

Vom Optiker würde ich persönlich gar nichts messen lassen. Grund: Ich kannte meine Pupillendistanz nicht, und ließ diese deshalb von zwei verschiedenen Optikern messen, mit höchst unterschiedlichen Ergebnissen! Also meiner Erfahrung nach: Auch wenn ein Optiker die Messung der Brillenwerte (auch Sehtest etc.) anbietet, ich halte das nicht für zuverlässig.

Ich selbst habe sämtliche meiner Brillen, die ich habe und verwende, bei "Brille 24" bestellt, und bin vollständig zufrieden damit, um nicht zu sagen: Begeistert davon. Die Brillen sind weitaus besser als alles, was ich je von einem Optiker bekommen habe. Beim Optiker musste ich für schlechte Qualität aber ein Vielfaches des Preises bezahlen.

.Meine letzte Brille vom Optiker (gekauft im Jahr 2007):

  • Kosten:ca. € 700,-- (!),
  • Gestell: Miese Qualtiät - Brach nach ca. 1 Jahr, einfach so, in zwei Teile. Wurde vom Optiker dann zwar "repariert", aber so, dass die Pupillendistanz nicht mehr stimmte. Die Brille konnte ich nur noch wegwerfen.
  • Statt der bestellten (und bezahlten!) extra-dünn Gläser in hochwertigster Qualität wurden mir die Brille von diesem Optiker mit ganz normaldicken Billiggläsern mit extremem Grünstich (!) verkauft. Das merkte ich aber erst viel später, als ich meine neuen Online-Brillen schon hatte, und vergleichen konnte.

Insgesamt: Mieseste Qualität zum Luxus-Preis. Das war keine bloße Abzocke mehr, sondern schon astreiner Betrug. Über Internet-Recherche habe ich dann herausgefunden, dass das kein Einzelfall war, sondern, dass zahlreiche Optiker Billigware zu Hochqualitätspreisen verkaufen, und anstatt der bestellten Qualitätsgläser, in Extra-Dünn-Schliff o. ä., die miesesten Billiggläser einbauen lassen, die es überhaupt gibt.

Wenn man als Kunde keine Ahnung davon hat, dann klappt solcher Betrug auch noch, denn man hat schließlich noch anderes zu tun, als nur das tatsächliche Preis-Leistungsverhältnis seiner Brille zu hinterfragen, und außerdem denkt man, einem niedergelassenen Optiker auch vertrauen zu können. Ich sage nicht, dass alle Optiker sich so betrügerisch verhalten, aber zumindest vor einigen Jahren hatte diese Art des glatten Kundenbetrugs großen Stil bei Optikern. Mich persönlich würde es wundern, wenn das heute großartig anders wäre.

Meine online bestellten Brillen:

Seit dem Jahr 2008 kaufe ich meine Brillen ausschließlich über Brille 24, und das, obwohl ich eine sehr hohe Dioptrienzahl benötige. Eine Brille kostet dort nur ca. € 45 (!), so habe ich mir mehrere Brillen dort gekauft.

Ich habe diese Brillen auch zwei verschiedenen Optikern, unabhängig voneinander, gezeigt, ohne zu sagen, dass ich sie online bestellte. Alle sagten, das seien super hochwertige Brillen. Als ich sagte, dass ich die über das Internet bestellt hatte, für € 45,-- pro Stück, konnten die das kaum glauben. Ein Optiker sagte sogar: "Sie meinen, ein Brillenglas kostete Sie 45 Euro!". Als ich das verneinte, und sagte, dass die gesamte Brille nur 45 Euro gekostet hatte, glaubte er mir nicht.

Kurz: Ich persönlich bestelle alle meine Brillen online bei Brille 24, und das sind die besten Brillen, die ich jemals hatte. Und da sie fast nichts kosten, ist das Thema "Brille" überhaupt kein Problem mehr. Außerdem habe ich nun auch genügend Brillen in Reserve.

Abschließend: Ich weise darauf hin, dass ich selbst weder mit dem Optikergewerbe oder Onlineanbeitern, noch mit der Augenmedizin in irgendeinem Zusammenhang stehe. Aber es ist einfach Tatsache: Brille online kaufen ist heute kein Problem mehr, und ist äußerst preisgünstig bei m. E. sehr guter Qualität. Die Brille ist damit heutzutage ein ganz normaler Gegenstand, den man jederzeit für wenig Geld bestellen kann, wie andere Waren auch.

Außerdem weise ich darauf hin: Meine sehr guten Erfahrungen bei Online-Brillenkauf beziehen sich ausschließlich auf den Anbieter "Brille24". Ich habe auch eine Brille bei "Netzoptiker" bestellt, aber mit ganz anderem Ergebnis: Der Brillenpreis betrug ca. das Dreifache, und dafür erhielt ich Gläser mit völlig falschen Werten, ein Glas löste sich sofort aus der Fassung. Ich musste reklamieren, wurde bei "Netzoptiker" nicht besonders zuvorkommend, um nicht zu sagen: unverschämt behandelt. Und dann erhielt ich eine neue Brille zugesandt, und die Brillenwerte waren wieder falsch. Ich habe es deshalb aufgegeben und die Brille einfach weggeschmissen und das Ganze unter der Rubrik "Lehrgeld bezahlt" ad acta gelegt.

Ergänzung noch:

  1. Augenärzte bestimmen, meiner Erfahrung nach, nur Dioptrienzahl, Achse, Zylinder, aber nicht die Pupillendistanz. Deshalb den Augenarzt darauf hinweisen, dass du unbedingt auch die Pupillendistanz von ihm bestimmt haben möchtest. Vom Optiker würde ich persönlich gar nichts machen lassen.

  2. Die Brillen, die ich bei "Brille 24" gekauft habe, sind in jeder Hinsicht völlig einwandfrei und sehen m. E. auch noch sehr gut aus, und das bei einer Dioptrienzahl von Minus 10! Man kann aus hunderten von Brillengestellen in allen erdenklichen Varianten auswählen.

  3. Meiner Erfahrung nach bedarf eine wirklich gute Brille keinerlei "Wartung" durch einen Optiker. Meine Online-Brillen halten problemlos, seit Jahren, ihre Form, und da gibt es nichts zu warten. Sollte sich mal ein Nasenreiter o. ä. verbiegen, dann kann man das auch selbst mittels einer Schnabelzange problemlos beheben. Diese "Brillenpässe" etc., die eine kostenfreie "Wartung" durch den Optiker einschließen, die dann im horrenden Kaufpreis bereits "inbegriffen" ist, ist meiner Ansicht nach völliger Humbug, Abzocke, Kundenverarsche (kann man nicht anders sagen). Außerdem soll der Kunde damit, ohne jeden Grund, an ein bestimmtes Optikergeschäft gebunden werden.

Ich persönlich brauche keinen Optiker mehr, und von mir aus können alle Optiker-Läden schließen. Das wäre kein Verlust.

@Bluetooth27

@ bluetooth .

Ich persönlich brauche keinen Optiker mehr, und von mir aus können alle Optiker-Läden schließen. Das wäre kein Verlust. Wer stellt denn bei Brille 24 deine Brillen her ? Sind da keine Optiker beteiligt ??

Der Optiker misst sogar genauer als der Augenarzt. Ich bin damals erst zum Optiker gegangen (weil man für den Augenarzt so lange auf einem Termin warten muss) aber dann anschließend trotzdem nochmal zum Augenarzt, weil ich es nochmal "ärtztlich bestätigt" haben wollte (hatte zum Glück einen gefunden, der direkt einen Termin frei hatte..) Also bist Du weitsichtig. Wird wahrscheinlich nicht viel sein, aber lass Dich besser mal durchchecken, nachher bekommst Du noch Kopfschmerzen und die sind wirklich nicht angenehm. Also wie gesagt, ich finde der Optiker reicht völlig aus, aber wenn Du, so wie ich, es nochmal bestätigt haben möchtest, geh einfach zum Augenarzt. Ich hoffe es hilft Dir ;) Liebe Grüße

"Der Optiker misst sogar genauer als der Augenarzt."

In Einzelfällen mag das so sein, das aber als allgemeine Wahrheit hinzustellen, ist m. E. völlig falsch. Das genaue Gegenteil, trifft, meiner Ansicht und Erfahrung nach, zu. Gerade bei Optikern habe ich erlebt, dass sehr schlecht und schludrig, und damit FALSCH gemessen wurde. Ist ja auch kein Wunder, der Optiker ist in erster Linie Händler, und somit am Verkauf und Gewinn interessiert. Ob und inwiefern der Optiker, wenn er es denn überhaupt kann und will, wirklich genau misst, hängt nicht zuletzt auch davon ab, wieviele Kunden sich gerade zufällig im Laden befinden, bzw. wieviele Kunden warten. Auf das, was ein Optiker misst, würde ich mich NIEMALS verlassen. Höchstens, um die vom Arzt ermittelten Werte nochmals, abzugleichen, aber gerade hier würde ich immer lieber einen zweiten (und dritten) Augenarzt konsultieren.

Siehe meine Antwort.

@Bluetooth27

Leider gibt es auch schwarze Scharfe unter den Optikern. Aber ein entsprechend ausgebildeter Augenoptikermeister sollte seinem Gewissen verpflichtet sein. Sicher gibt es den wirtschaftlichen Anreiz, dennoch sollte er fachlich kompetent und gewissenhaft den Kunden über die Ergebnisse seiner Prüfung erläutern.

Leider auch hier der Hinweis, dass es sich bei der Prüfung um einen geschulten Meister handel sollte und nicht einen angelernten Gesellen.

Zu erwähnen sollte man allerdings noch: Wir alle Kunde und Optiker oder Arzt sind Menschen. UND Menschen machen auch mal einen Fehler. Allerdings sollten sich die Fehler im Rahmen halten..... !!!

Jeder macht einmal Fehler - NO BODY is PERFECT

Wenn du an einem Bildschirmarbeitsplatz sitzt und 8 Stunden auf einen Monitor schaust, du dann Probleme mit deinen Augen hast, muss dir dein Arbeitgeber eine spezielle Brille für diese Tätigeit, kostenlos zur Verfügung stellen. Es gibt Sehhilfen die nur für die Arbeit am PC gedacht sind. Am besten du gehst zu einem Arbeitsmediziner, der untersucht deine Augen und stellt dem Arbeitgeber einen Untersuchungsbericht aus. Der Arbeitgeber muss dir keine Brille finanzieren, die bei Sehschwächen erforderlich wäre, das möchte ich hier erwähnen, damit es keine Verwechslungen gibt. Also sprich mit deinem Arbeitgeber. Er ist dazu verpflichtet ,dir diese Spezialbrille zur Verfügung zu stellen. Falls er das bestreiten sollte, Rückfrage bei der zuständigen Berufsgenossenschaft wird ihm das bestätigen. Desweiteren würde ich empfehlen, dass eine Bildschirmarbeitsplatzanalyse erstellt wird. Diese kann eine Fachkraft für Arbeitssicherheit erstellen. Bei dieser Analyse wird ermittelt, ob der Abstand von deinem Sitzplatz zum Monitor stimmt. Die Helligkeit des Monitors, die Schriftgrösse. Ferner die Lichtverhältnisse an deinem Arbeitsplatz (blendfrei) muss er sein. Sind die erforderlichen Lamellen an den Fenstern vorhanden . Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Luftfeuchte im Raum. Ist diese zu niedrig, leiden darunter die Augen und röten sich. Auch die Schleimhäute brauchen eine richtige Raumtemperatur. Die Berufsgenossenschaften halten Schriften vor, wie die Arbeit am PC zu gestalten ist.

So. Ich schreib hier auch mal noch was dazu, nachdem hier doch echt komische Antworten gegeben wurden. Ich studiere übrigens Optometrie und bin nicht jemand, der einfach nur aus seinem persönlichen Erfahrungshorizont plaudert.

Zum Augenarzt muss du nicht. Der Augenoptiker ist dazu ausgebildet, die nötigen Werte zu bestimmen und dich entsprechend zu beraten. Er hat idR mehr Erfahrung mit der Verträglichkeit von Verordnungen. Wenn es um die Qualität deines Sehens geht und keine pathologisch Ursache für deine Beschwerden vorliegt (und exzessiver Bildschirmarbeit ist ja einfach nur starke Beanspruchung), dann bist du beim Augenoptiker richtig aufgehoben.

Du hast höchstwahrscheinlich Probleme damit, dass du so lange am Tag deine Augen auf eine recht nahe Distanz scharfstellen musst, was mit zunehmendem Alter immer schwieriger wird. Der Augenoptiker kann deine eventuell vorliegende Sehschwäche + die nötige unterstützende Brillenstärke für die Arbeit in deiner Monitordistanz bestimmen. Er wird sich - im Gegensatz zum Augenarzt! - dabei auch mit deinen konkreten Ansprüchen befassen und diese in der Beratung berücksichtigen. . Dazu zählt zum Beispiel der genaue Aufbau deines Arbeitsplatzes (wo guckst du durch die Brille, wenn du Monitor/ Tastatur/kollegen anguckst, wie weit sind jeweils die Distanzen und welche Stärke muss dementsprechend in der Brille sein; reicht vielleicht eine Einstärkenbrille oder muss eine Variante mit Gleitsicht her?), deine Gewohnheiten und deine Anatomie. Wenn du vorher beim Augenarzt warst und von dort Werte mitbringst, läuft es eh meistens darauf hinaus, dass der Augenoptiker diese nochmals kontrolliert und abändert, da beim Augenarzt nur die Fern- und Nahwerte bestimmt werden, Zwischendistanzen aber unberücksichtigt bleiben.

Angemerkt sei noch, dass es sich bei dem überpfrüfenden Optiker um einen Augenoptikermeister oder Optometristen handelt. Nur diese verfügen über eine qualifizierte Ausbildung.

Angelernte Optikgesellen verfügen i.d.R nicht über eine geeignete Ausbildung, Augenprüfungen durchzuführen. Auch eine Seminarausbildung befähigt nicht zur Selbigen. Dies ist in den Arbeitsrichtlinien für das Augenoptikerhandwerk und das Medizinproduktgesetz klar geregelt.

Klar ist wärend der Meister- und Optometristenstudiums liegt das Augenmerk auf der theoretischen und praktischen Ausbildung der Augenvermessung über die gesamte Zeit der Ausbildung, anders als etwa beim medizinischen Studium.

@ThorstenPI

Stimmt - hab das nur nicht erwähnt, weil der Kunde das in den meisten Fällen eh nicht mitbekommt ;)

Du musst zum Augenarzt, nur der kann festsellen, ob du lediglich eine Sehschwäche oder eine Hornhautverkrümmung oder sonst was hast, nur der hat die Mittel, deine tatsächliche Dioptrinzahl zu bestimmen und nur der kann dir ein Rezept für eine Brille ausstellen, die willst du doch sicher nicht komplett selbst zahlen.

Ist absouluter Schwachsinn. Der Optiker misst viel viel genauer die Sehschwäche! Ein Rezept für die Brille gibt es nicht höchstens eine Bescheinigung, dass Du ne Brille brauchst. Und nach den neuen Regelungen MUSS man die Brille selbst zahlen ;) Vielleicht gibt allerhöchstens der AG noch was dazu, aber ist auch unwahrscheinlich.

@Yafra

Meine letzte Brille ist zugegebenermaßen eine Weile her, aber damals war es ziemlich genau so, wie ich das schrieb.

@Yafra

@ Yafra - Die Antwort von "Serfaco" ist richtig, und somit alles andere als Schwachsinn. Siehe meine Antwort.

Außerdem: Inwiefern sollte denn der Optiker "viel ganauer" messen, als ein Augenarzt? Insbesondere, da Brillen und Kontaktlinsen ohnehin nur in Halb- bzw. Vierteldioptrienabstufungen angeboten werden.

Die beste Messvorrichtung nützt nichts, wenn schludrig gemessen wird, auch wenn es, nominell und rein formal als "genauer" deklariert wird. Die "genauesten" Werte nützen nichts, wenn sie falsch sind.