Woran liegt es, dass die Beziehung von Anfang an unterm schlechten Stern steht?

Wenn eine Beziehung von Anfang an unter einem schlechten Stern steht, so liegt das nur zu oft daran, dass beide Beteiligten an völlig unterschiedlichen Stellen des Lebens stehen, völlig unterschiedliche (inkompatible) Ansichten, Wertvorstellungen, Erwartungen, Wünsche und Ziele haben.

Das führt dann auch dazu, dass - beide (!) - völlig zu Recht sich fragen, was ist mit mir, wo bleibe ich, da jeder immer verzichten, zurückstehen oder sich verbiegen muss um dem anderen gerecht zu werden.

Ja eine Beziehung sollte gerade zu Anfang einfach nur schön und bereichernd sein, das kann aber nur dann der Fall sein, wenn das Glück des einen auch das Glück des anderen zulässt und sich nicht das Glück des einen mit dem des anderen gegenseitig ausschließen.

Eine glückliche Beziehung ''findet'' man nicht indem man sich einen optisch passenden Kandidaten sucht und sich dessen Persönlichkeit dann zurecht biegt, sondern indem man sich jemanden sucht der von vorne herein zu einem passt. Dann ist auch alles leicht und bereichernd, ganz von alleine, zumindest am Anfang, bis zur ersten Krise. ;-)

Ganz einfaches Beispiel: Wenn einer die Berge über alles liebt und das Meer verabscheut, der andere aber nur am Meer wirklich glücklich sein kann und die Berge furchtbar findet, so werden die beiden niemals einen gemeinsamen ''Traumurlaub'' machen können. Allenfalls könnten beide irgendwo im Flachland einen für sie beide zwar erträglichen aber eben auch nicht wirklich befriedigenden Urlaub verbringen. Nur das es bei euch nicht nur um den Urlaub geht, den könnte man ja auch getrennt verbringen, sondern um das ganze Leben.

Völlig unabhängig von seiner Infektion wäre das bereits eine Beziehung unter extrem erschwerten Bedingungen, es gibt ja durchaus noch eine ganze Reihe keineswegs belangloser Diskrepanzen. Dazu kommt noch, dass dein Freund ja noch gar nicht lange von seiner Infektion weiß und so etwas steckt man nicht in ein paar Tagen weg bzw. lernt damit umzugehen. Er ist noch im absoluten Ausnahmezustand, in einem derartigen Ausnahmezustand sind aber die wenigsten Menschen wirklich beziehungsfähig. Hier wäre Geduld gefordert und Nachsicht. Da ich dich ja nun schon eine Weile kenne wage ich zu sagen, eine Trennung und völliger Kontaktabbruch wäre für euch beide (!) in dieser Situation am besten.

Für mich hört es sich so an, als wäre die HIV Infektion der Ausschlaggebende Punkt. Er ist mit seiner Infektion absolut noch nicht im Reinen und reagiert deshalb so komisch.

Er akzeptiert sich scheinbar selber nicht.

Wobei ich deine Sätze hier teilweise auch grenzwertig finde. Er kann froh sein, dass du dir das antust? Bisschen arrogant. Aber dazu sag ich jetzt mal nichts.

Ansonsten finde ich, dass auch du mit seiner Infektion lernen musst besser umzugehen und etwas Feingefühl zu entwickeln.

Denke nicht schlecht über ihn, sondern denke selber über dich nach.

Denn zu einer Beziehung gehören immer zwei Leute. Und zum Streit genauso. Also scheinst auch du eine Rolle in der ganzen Sache zu spielen.

Vielleicht solltet ihr beide mal Anfangen die ganze HIV Sache etwas nach hinten zu verschieben. Nicht jedes mal davon reden oder drüber diskutieren und schon gar nicht irgendwelche Vorwürfe an den Kopf knallen. 

Gerade DU solltest ihm zeigen, dass dir seine Infektion egal ist und du ihn so akzeptierst wie er ist. 

Es gibt wichtigeres als so eine blöde Infektion. Diese sollte nämlich nicht zu sehr in den Vordergrund gerückt werden. So bekommt man den kopf nie frei. Sowas engt einen ein und macht einen physisch und psychisch labil.

Ich wünsche euch viel Glück, dass ihr eure Beziehung wieder auf die Reihe bekommt.

Gruß

eure Maxie

ich weiß nicht. diese ganzen schwierigkeiten ..und dann ist alles irgendwie in einer schieflage. du gibts viel und er ist kopflos irgendwie. er sollte selbstverantwortlich handeln und sich um hilfen kümmern. sowohl ärztliche hilfe mit medikamentöser einstellung ist vonnöten, als auch eine psychologische unterstützung sollte er in betracht ziehen. mindestens aber einer selbsthilfegruppe beitreten. für dich als partner stellt das alles eine überforderung dar so wie es derzeit gelebt wird.das thema liebe scheint mir hier gar nicht dran zu sein, sondern eher das thema selbstfürsorge und zwar für beide seiten.

sei nicht so kopflos wie er und sortiere erstmal in ruhe für dich deine gedanken. wenn du siehst, er unternimmt selbstverantwortliche schritte in die richtige richtung, dann kannst du dich auch entspannen und darüber nachdenken wie das mit euch weitergehen soll. wenn er weiterhin so agiert wie bisher, dann würde ich mir an deiner stelle das nochmal ganz gründlich überlegen...denn dann sieht es sehr danach aus, als ob die kette der schwierigkeiten sich auswachsen wird und du am ende noch zuschaden kommst. alles gute dir!

Ich finde deine Zeilen zum Teil schon wirklich herablassend. Ich denke nicht, dass er froh sein muss, dass du dir das alles antust. Es gibt Menschen die haben damit weniger Probleme und/oder gehen damit entspannter um. Jeder Mensch hat die Möglichkeit für sein Leben Entscheidungen zu treffen, auch du. Wenn dich das schon so derart aufregt dann beende die Beziehung.

Beende die Sache, mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Pro oder Contra, hin und her, vergiss es einfach. Dieser Mensch bedeutet nur Stress und Kummer.