Aufhören zu weinen und mit dem Tod umgehen?

13 Antworten

Es ist sogar gut, dass du so viel weinst. Das zeigt, dass du ihren Tod verarbeitest, dich damit auseinandersetzst & ihn nicht verdrängst. Das vergeht wieder, glaub mir. Ich weiß, wovon ich rede.

Vielleicht hilft es dir, wenn du lernst, den Tod nicht mehr als den ultimativen Feind zu betrachten, sondern als Weggefährte. Einer, der immer bei dir bleibt, aber von Zeit zu Zeit einen Preis dafür fordert (geliebte Personen, Haustiere, etc.). Und irgendwann bist du der Preis dafür, dass der Tod bei jemand anderem bleibt.

Es trauert jeder auf seine Weise. Der verlust ist immer schwer. Vor kurzem ist meine Großmutter gestorben was sehr schwer und musste auch die ganze Zeit weinen. Es ist also natürlich das man traurig ist. Der Schmerz wird mit der Zeit vergehen und lernst damit umzugehen.

Hallo Du....

zunächst: Mein Beileid.

Übertrieben hört es sich für mich nicht an. Vielleicht hört sich das für empathielose Personen übertrieben an, aber das kann Dir egal sein.

Für mich wars das Schlimmste, was passieren konnte, als ich Ende April 2011 meine Katze erlösen musste, meine über alles geliebte Samtpfote :`(

Glaub mir, ich habe mit meiner Trauer um mein Samtpfötchen noch immer nicht abgeschlossen....ich weiß auch nicht, wie da raus kommen.

"Damals" wurde mir gesagt, dass die Trauer NACH 8 Wochen vorbei
wäre...eine Person, von der ich mich längst distanziert habe, wusste das
GAAAAAAAAAAAANZ genau. Ich konnts nicht glauben! Und natürlich hat sich das auch nicht bewahrheitet.

Irgendwer schlug recht schnell vor, ich solle sozusagen "das Erbe"
meiner Mieze an ne neue Mieze weitergeben, sie hätte es sicher so gewollt. Ja, ich denke schon, dass meine Katze nicht gewollt hätte, dass ich sooooooooo traurig bin, doch ich wusste einfach, dass es mit ner "neuen" Katze nicht getan ist. Man kann ja auch nicht einen durch Tod verlorenen Menschen einfach so "austauschen".

Meine Samtpfote war was ganz Besonderes. Sie passte auf mich auf, sie war mein Schatten, lief in der Whg. immer neben mir her, sie warnte mich vor bösen Menschen (z.B. klingelte es mal an der Tür und sie knurrte und bekam nen dicken Schwanz, da wusste ich, ich darf nicht aufmachen, was sich im Nachhinein als richtige Entscheidung herausstellte) usw. usf.

Um dieses Tier trauere ich mehr als um Menschen, habe schon viele Menschen in meinem Leben verloren...Weil Katzen EHRLICH sind, die Menschen, die ich verloren habe, waren es nicht, die waren FALSCH...

"Damals" hatte ich niemanden, der meine Trauer verstand (heute spreche
ich schon gar nicht mehr drüber (weil es heute schon gar keiner verstehen
würde, trauere aber noch so sehr)).

So habe ich viel geschrieben, an meine Katze täglich. Das ging sehr lange so, heute schreibe ich ihr auch noch, nur nicht mehr täglich, aber ich denke  ständig an sie.

Ich konnte auch die ersten 2 Jahre keine Fotos von ihr anschauen. Inzwischen habe ich ein paar wenige Fotos hier stehen oder hängen und mein Lieblingsfoto als Desktophintergrund, so sehe ich sie immer...

Faszit: An so einem Tier kann frau schon sehr hängen, manchmal denke
ich, es wäre besser gewesen, ich hätte sie nicht im Alter von 12 Wochen geholt, dann wäre mir diese lange schlimme Trauer erspart geblieben (ich denke meine Trauer endet nie), aber dann hätte ich  auch die 11 Jahre und 9 Monate mit ihr nicht gehabt :`(...Und die Zeit mit ihr war die schönste Zeit in meinem Leben.

Tipp: Vielleicht magst Du auch ab und zu Deine Gedanken, die Du an
Deine Katze hast, zu Papier bringen, so wie ich es noch heute mache.

Vielleicht hast Du auch Menschen, die Dich in Deiner Trauer begleiten, ich
hatte und habe leider keine. Ich denke, es hätte mir geholfen und würde mir
helfen. Dir würde das sicher helfen.

Ich freue mich an jeder Katze, die ich draußen treffe, eine kommt
regelmäßig, wenn sie mich sieht und ich spiele ein wenig mit ihr und gebe ihr ein Leckerli (kenne auch ihr Frauchen, sie wohnt 3 Häuser weiter). Doch ich bin für eine EIGENE Katze (noch immer) nicht bereit :(

"Das Testament einer Katze:

Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament,um ihr Heim und alles, was sie haben denen zu hinterlassen, die sie lieben.

Ich würde auch solch´ ein Testament machen, wenn ich schreiben könnte:

Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen, meinen Napf, mein kuscheliges Bett,mein weiches Kissen, mein Spielzeug und den so geliebten Schoß, die sanft streichelnde Hand, die liebevolle Stimme,den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte, die Liebe, die mir zu guter Letzt zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird, gehalten im liebendem Arm.

Wenn ich einmal sterbe, dann sag' bitte nicht: "Nie wieder werde ich
ein Tier haben, der Verlust tut viel zu weh!" Such Dir eine einsame,
ungeliebte Katze aus und gib' ihr meinen Platz.

Das ist mein Erbe. Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles, was ich geben
kann."

Alles Gute für Dich :)

Ein Tier gewinnt man innerhalb kürzester Zeit sehr lieb. Da spielt das Alter keine Rolle. Du hättest nicht weniger getrauert, wenn du sie nur zwei Jahre gehabt hättest. Jedes Tier ist einmalig mit einem besonderen Charakter. Deshalb tut es auch so weh. Kleine Persönlichkeiten. 

@Malavatica

Ja, ich weiß...oft denke ich daran, dass Katzen weitaus älter werden können, als es meine wurde und dann frage ich mich nach dem WARUM...aber bekomme keine Antwort.

Danke, das sind wirklich tolle Worte. (:
Das mit deiner Katze tut mir sehr sehr leid. Jemanden zu verlieren, an dem man extrem hängt und den man sehr liebt ist in gewisser Hinsicht unmöglich. Mein Haustier war keine Katze sondern ein Kaninchen und sie war meines Erachtens das bravste Kaninchen, das es gibt :'(
Oh Gott, ich heule schon wieder gleich aber ich habe jetzt gelernt, dass genau das gut ist... ):
Sehr viele meiner Freunde haben schon mal ein Haustier verloren und haben relativ gut und schnell damit abgeschlossen, aber ich habe Angst, dass ich eben gar nicht damit abschließen kann....
Aber wir sollten unseren Blick nach vorne richten und unsere kleinen loslassen.
Das ist das beste. :'(

@juilly

Schön, dass Dir meine Wortwahl gefällt...und danke für Dein Mitgefühl....

Egal, ob Kaninchen, Katze, Vogel oder Hund. Es sind alles Lebewesen, die uns ans Herz gewachsen sind und es wäre unnormal, nicht um sie zu trauern. Meine Trauer geht - ich weiß - schon zu lange...Andre Tierbesitzer holen sich sehr schnell nach dem Tod ihres Tieres ein "neues", mit dem sie sich trösten. Das verachte ich auch nicht. Denn es scheint ihnen gut zu tun. Ich kann das halt nicht. Bin halt zu sensibel.

Du wirst sehen, was bei Dir die Zeit bringt. Du darfst trauern, das ist Dein gutes Recht. Du darfst Dir - wann immer Dir danach ist - auch ein neues Kaninchen holen.

Frage Dich einfach: was ist gut für mich?

Das nennt man Trauer und die ist ganz normal. Grad, wenn es erst passiert ist. Und man sollte diese Trauer auch ausleben. Weine um dein verstorbenes Tier! Der Schmerz lässt dann Tag für Tag ein wenig nach. Ist wie bei Liebeskummer. Irgendwann kannst du ganz liebevoll an das Tier denken und dich freuen, dass du es hattest und so schöne Zeiten mit ihm verlebt hast. Der Tod gehört leider zum Leben dazu. Das muss man akzeptieren. Aber trauern darf man und es ist auch gut und normal! Alles Gute!

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Hallo erstmal mein Beileid.  

Also ich habe vor drei Jahren meine geliebte leila  verloren sie hatte ein Hirn tomour. am besten ist es mir jemanden darüber reden. ich denke bis heute noch an meine Katze. ich habe in der schweren Zeit mich Viel abgelenkt in dem ich sport gemacht habe und bis heute mache.

Und vor allem habe ich mich mit Freunden getroffen und mit denen darüber geredet. wie es mir dabei ging. usw.  Villeicht hilft dir das wenn du mit jemanden darüber sprichst.

Und denke an die schönen Zeiten  sie ihr hattet.

Ich denke mir immer wenn ich an meine tote katze denke. wenn ich irgendwann  mal tot sein sollte sehe ich sie wieder. und dann kann man sich nicht mehr verlieren.

Wünsche dir viel kraft in der schweren Zeit.