Aufgabenbereich bei einem Praktikum (Krankenhaus)?

5 Antworten

Ich mache derzeit ein Pflegepraktikum im Rahmen des Medizinstudiums, es ist also ziemlich ähnlich.

Ich übernehme die Basics der Pflege:

  • ich wasche bzw. helfe beim Waschen der Patienten, ich helfe ihnen beim Anziehen, beim Toilettengang (und hinterher auch beim Abwischen, falls dies notwendig ist) bzw. lege Bettpfannen unter die liegenden Patienten.
  • Ich entlasse regelmässig Patienten, d.h. ich schiebe die Betten weg und hole neue, wechsele die Mülltüten, und desinfiziere den Schrank, den Tisch, und was auch immer im Zimmer steht.
  • Ich gehe drei Mal am Tag durch alle Zimmer, um die Vitalwerte zu messen, also Blutdruck, Puls und Temperatur. Bei den OP-Patienten jedoch stündlich, da habe ich aber Unterstützung von den Schülern (also Azubis in der Pflege).
  • Ich helfe beim Essen austeilen und räume danach auf wieder weg. Manchmal brauchen die Patienten noch zusätzlich Hilfe beim Aufsetzen, beim Essen, beim Schneiden oder beim Streichen des Brotes, da helfe ich dann immer noch mit.
  • Ausserdem laufe ich sehr viel durchs Krankenhaus. Mir werden z.B. Patientenakten in die Hand gedrückt, die weggebracht werden müssen, oder Blutabnahmen, die zum Labor müssen, oder Patienten, die zum Röntgen müssen, oder ich muss mal was im Postfach holen oder beim Lager einen neuen Locher holen oder die leeren Wasserkisten wegbringen + neue holen, etc. Du verstehst, was ich meine ;)
  • Ich gehe auf die Klingel. Die Klingel ist, wenn ein Patient nach den Schwestern ruft (also auf so einen Knopf drückt). Die wollen meistens zur Toilette , aber manchmal haben sie auch Wünsche oder Fragen, die ich dann beantworte bzw. erst bei den Schwestern nachfrage und dann beantworte.
  • Ich räume die neue Wäsche (OP-Hemden, Handtücher, Waschlappen, Kissenbezüge, Deckenbezüge, Einlagen, Windeln, etc.) in den Schrank und fülle dann die Visitenwagen bzw. Pflegewagen auf. (da sind meistens so 2-3 Handtücher und so, einfach nur um sie schnell auf der Hand zu haben, wenn etwas schnell gehen soll). Zusätzlich fülle ich regelmässig den Schrank im Flur auf, der für die Patienten zugänglich ist, und in dem es Servietten, Besteck, Milch, Zucker, Tee, und ähnliches gibt.
  • Ich räume oft den "unreinen Arbeitsraum" auf, also dort, wo dreckige Wäsche, Pfannen, Eimer, Rollstühle, usw. abgestellt werden, um gesäubert + desinfiziert + aufgeräumt zu werden.

Sonst darf ich zuschauen bei (NICHT HELFEN):

  • Verbandswechsel
  • Stellen von Infusionen, Anlegen, etc.
  • Beim Nadel legen bzw. ziehen
  • Beim Blutabnehmen
  • Bei der Visite
  • Bei dem Stellen von Medikamenten
  • Beim Kurven schreiben. Also jeder Patient hat ja seine eigene Kurve, wo alles über sein Krankenhausaufenthalt steht, die natürlich täglich ergänzt oder umgeändert wird.

Allgemein klingt das nach viel, aber nach einer Woche bist du drinnen und empfindest das alles nicht mehr als schlimm. Klar, es bleibt anstrengend, aber es macht trotzdem super viel Spass und die Patienten waren bis jetzt auch richtig dankbar. Was wichtig ist: sei nett und höflich und lehne nichts ab, weil du dich davor ekelst. (Klar, wenn die Schwestern zu weit gehen mit ihren Anforderungen, oder du dich in irgendeiner Weise unwohl fühlst, dann drücke das auch aus! Aber zu sagen "Nee, Frau XY hole ich nicht von der Pfanne, weil ich Durchfall nicht mag." ist etwas fragwürdig ;) ). Sei zuvorkommend, und die Schwestern werden dich nett aufnehmen.

Vergessen: Blutzucker durfte ich ab und zu messen, und regelmässig wiege ich Patienten auch :)

Bei Fragen kann ich immer gerne die Schwestern (manchmal sogar den Arzt!) fragen gehen, und sie beantworten sie mir immer -> habe keine Angst zu fragen.

Ich durfte sogar zwei Mal bei einer OP zuschauen. Das hängt aber natürlich von den Ärzten (ob sie dies zulassen) und von Schwestern ab (sie haben es mir angeboten, weil (zumindest denke ich es) sie mich mögen). Ausserdem weiss ich nicht, wie das bei minderjährigen Schülern aussieht...

Ich persönlich würde kein FSJ in einem Kranakenhaus machen wollen. Du darfst nur das machen was ein Schüler im 1. Lehrjahr so macht: Beim Waschen helfen, Wäsche/Müllsäcke wechseln, Essen austeilen, Patienten von A nach B bringen, Patienten zur Toilette bringen und so weiter: Sprich-Grundpflege! Wenn du gut bist, beschäftigst du dich vielleicht auch mal mehr mit den Patienten als das Pfleger zeitlich können, in dem du Gespräche anbietest, oder Botengänge für die Patienten erledigst, oder mal mit ihnen ein Spiel spielst, um sie zu beschäftigen. Medizinisch darfst du wahrscheinlich Blutdurck und Puls erfassen, die Patienten wiegen, Aufnahmepotokolle ausfüllen, und- wenn du Glück hast- den Blutzucker erheben- da sist jedenfalls was ich so gesehen habe, während meiner Ausbildung, was die Bufdi's und FSJ'ler so machen durften.

Andere erzählen mir sie wären in Funktionsabteilungen wie der Diagnostik gewesen, wo man dann natürlich auch mehr sehen kann, und ggf auch mal lernt wie man ein EKG schreibt und auswertet.

Ein freiwilliges soziales Jahr bedeutet, dass man - in der Regel nach dem Schulabschluss - ein Jahr lang voll in einer sozialen Einrichtung mitarbeitet! Was du meinst, ist also das Sozialpraktikum, kein FSJ. Das nur noch mal vorab zur Begriffsklärung, damit du da im weiteren Bewerbungsprozess um deinen Praktikumsplatz die richtigen Bezeichnungen nutzen kannst!

Bei einem Schülerpraktikum im Krankenhaus wirst du wahrscheinlich keine allzu intensiven Einblicke bekommen. Bei allem, was Details zu Patienten betrifft, spielt ja der Datenschutz und die ärztliche Schweigepflicht eine zentrale Rolle. Auch Hygienevorschriften und deren Einhaltung sind etwas, worauf pingelig geachtet werden muss, um keine Leben zu gefährden - und wo man somit wahrscheinlich eher zurückhaltend sein wird, wenn es um die Einbindung von Schüler*innen geht...

Im blödesten Fall kann so ein Praktikum also darauf hinauslaufen, dass du Reinigungsarbeiten "aufgebrummt" bekommst und vielleicht hier und da bei der Essensausgabe mithelfen darfst. Auch kann es sein, dass du viel Zeit mit Warten und "nutzlosem Herumstehen" verbringst, wenn gerade niemand Zeit für dich hat (was in Zeiten von massivem Fachkräfte- und Personalmangel im medizinischen Bereich eher Regel als Ausnahme sein kann...).

Zudem solltest du bedenken, dass du während eines solchen Praktikums in Zeiten einer globalen Pandemie UNBEDINGT auf Besuche bei Personen, die zur Risikogruppe gehören, verzichten solltest! In einem Krankenhaus ist das Risiko, sich anzustecken, massiv höher als im Alltag. Entsprechend solltest du während des Praktikums und locker 14 Tage im Anschluss auf Besuche bei den Großeltern verzichten - sofern Krankenhäuser aufgrund dieser Problematik aktuell ohnehin Schülerpraktikanten auch nur in Erwägung ziehen...

Ich war vorkuzem im Krankenhaus.

Da waren auch Praktikanten die durften eigentlich nur essen ringen Betten machen, Temperatur und Blutdruck messen, Getränke bringen.

Was sie nicht durften, Tabletten bringen, Infusionen an und ab schließen, Verbände wechseln.

@Lexl81

Waren das (minderjährige) Schülerpraktiktikanten? Oder nicht doch eher (angehende) Medizinstudenten im Pflegepraktikum oder Auszubildende in der Pflege? Blutdruck und Temperatur messen klingt ja schon nach Tätigkeiten, für die man halbwegs wissen muss, was zu tun und zu beachten ist, damit die Werte dann auch korrekt und sauber dokumentiert werden. Eher nichts, wo man komplett unwissende, unerfahrene Schüler ranlässt ;).

Habe das auch schon gemacht. Oft werden Praktikanten/ FSJler eingesetzt für Tätigkeiten wie die Leute früh wecken und denen erstmal bei der morgenroutine helfen. Dann klingeldienst. Von Zimmer zu Zimmer rennen und den Patienten dies und das bringen . Dann essen austeilen . Also man wird quasi als Helfer für die Pfleger dort eingesetzt . Die Tätigkeiten sind auf jeder Station gleich nur andere Krankheitsbilder. Ganz selten mal bei der Visite dabei sein ...

Die haben nur gesagt Praktikanten, vom Alter denke ich so 16 17 jahre