Agavendicksaft ungesund/giftig?

6 Antworten

Das ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Agavendicksaft hat einen sehr hohen Fructoseanteil, höher als bei den meisten Früchten.

Fructose erhöht zwar nicht direkt den Blutzucker (Glucose schon, Glucose ist Blutzucker) wird dafür aber in der Leber verarbeitet. In geringen Mengen kein Problem. In großen Mengen überlastet es aber die Kapazitäten und die Fructose wird als Fett in der Leber gespeichert -> Fettleber. Fructose ist damit fast so ungesund wie Alkohol: Der ist auch erst im Übermaß ein gesundheitliches Problem, dann aber kein kleines.

Agavendicksaft ist also kein Stück gesünder als Rohrzucker. Die paar Mineralstoffe die da vielleicht drin sind reißen es nicht raus, genau wie beim Honig oder Vollrohrzucker - es ist trotzdem reiner Zucker.

Sicher machen es die paar Gramm im Tee nicht. Aber du kannst genausogut Kristallzucker nehmen, ist geschmacklich ggf. besser, billiger sowieso.

Agavendicksaft ist nicht von Natur aus ungesund oder gar giftig, das sind nur populistische Umschreibungen von Boulevard-Artikeln um die Aufmerksamkeit der Leser zu erhalten.

Jedoch ist es wahr, dass man Fructose nur in Maßen verzehren sollte, da ein Übermaß an Fructosekonsum mit Gesundheitsleiden in Zusammenhang gebracht wird.

Auch Haushaltszucker (Saccharose) besteht zu 50% aus Fructose und auch in Früchten und anderen Lebensmittel ist Fructose enthalten. Sind Früchte jetzt deshalb giftig? Nein natürlich nicht, solange man nicht zuviel Fructose verzehrt.

Du solltest versuchen nur wenig Agavendicksaft zu verzehren, dann brauchst du keine Angst zu haben. 

Gruß Chillersun

Alles klar, danke :)

Ich habe das anders gehört. Es wurde nicht gesagt, dass Agvendicksaft ungesund oder sogar giftig sei. Aber es wurde klar darauf hingewiesen, dass dieses Produkt, das in vielerlei Werbung immer gerne als gesunde Alternative für Industriezucker angepriesen wird, in Wahrheit eben genauso wenig natürlich vorkommt, sondern industriell bearbeitet wurde - und auch nicht weniger Kalorien hat als Zucker. Es ist einfach so, dass man das wissen sollte, wenn man versucht, Zucker einzusparen, weil man abnehmen möchte. Dann ist nämlich Agavendicksaft genauso wenig zu empfehlen. Außerdem sollte man wissen, dass Fructose generell auch Zucker ist, wenn auch aus Früchten - und dass auch dieser sehr viele Kalorien mit sich bringt. Es ist also schwer, abzunehmen, wenn man sehr viel süßes Obst isst. Allerdings hat Obst auch Ballaststoffe, was Zucker nicht hat.

Aus dem verlinkten Artikel:

"Meiner Meinung nach entpuppt sich das Prädikat „gesund“ für diesen Agavendicksaft aber leider als Etikettenschwindel. Beim großflächigen Anbau in Mexiko kommen Pestizide zum Einsatz, deren Rückstände sich selbstverständlich im Endprodukt finden. Aufgrund mangelnder Qualitätskontrollen in den Fabriken kann der Sirup anbrennen, wobei gesundheitsgefährdende Schadstoffe entstehen. Verkauft wird diese bernsteinfarbene Flüssigkeit dann als Agavennektar.

Doch in den seltensten Fällen handelt es sich bei dem Ausgangsprodukt um Pflanzensaft. Agavendicksaft wie beim Ahornsirup direkt zu gewinnen, ist teuer. Stattdessen werden Agavenwurzeln derart hochgradig verarbeitet, dass das Endprodukt kaum noch Ähnlichkeit mit der Herkunftspflanze aufweist. Um aus den Wurzelknollen Stärke und Inulin zu extrahieren, kommen aggressive Chemikalien wie Fluorwasserstoff und Schwefelsäure ins Spiel.

Zudem werden gentechnisch veränderte Enzyme, Harze und Filtriermittel wie Aktivkohle benötigt. So schafft man aus einem eher minderwertigen Ausgangsstoff ein Hightech-Produkt, das mehr als 80 % Fruchtzucker enthält und kaum noch Nährstoffe. Verwendet wird es in Energieriegeln, Cerealien, Eiskrem u.v.m.

Allein zwischen 2003 und 2007 hat sich der Absatz von Agavensirup mehr als verdreifacht. Der Gewürzhersteller McCormick & Co. platzierte ihn auf seiner Top 10-Liste. 2007 stieg der Gesamtumsatz mit flüssigen Süßungsmitteln um glatte 50 % auf 10,3 Millionen US$. Die Gewinnspannen sind enorm, und der Export – auch nach Deutschland – wächst ständig.

Doch der hohe Verbrauch an Agavensirup ist lediglich für die Produzenten gesund. Die Konsumenten aber kann er krank machen. Dr. Ingrid Kohlstadt vom „American College of Nutrition“ bringt es auf den Punkt: „Agavensirup besteht fast nur aus Fruktose, einem hochverarbeiteten Zucker mit einer großartigen Vermarktungsstrategie“. Nichts an ihm ist natürlich oder gesund, im Gegenteil.

Die in der Agave reichlich enthaltenen Saponine können rote Blutkörperchen zerstören, Durchfall, Erbrechen und sogar Fehlgeburten auslösen. Auch für Diabetiker ist er – trotz seines niedrigen glykämischen Index – keine Alternative, da sein Abbau den Stoffwechsel belastet. Hoher Fruktosekonsum führt zum Anstieg der Harnsäure- und Triglyzeridwerte, zu Gewichtszunahme und Bluthochdruck. Generell sollte man pro Tag nicht mehr als 15 Gramm Fruktose aus Früchten zu sich nehmen und stark verarbeitete Lebensmittel meiden.

Denn Fruchtzucker ist billig und wird vielen Fertigprodukten zugesetzt. Er hat genauso viele Kalorien wie normaler Haushaltszucker. Bei Heißhunger nach Süßem empfiehlt sich, einen Apfel oder eine Birne zu essen. Am Abend sollte man besser auf Obst und andere fruktosehaltige Nahrungsmittel verzichten. Da unser Stoffwechsel nachts quasi auf Sparflamme arbeitet, entstehen giftige Fuselöle, welche die Leber belasten.

Glauben Sie also nicht alles, was Ihnen gute Werbung als “gesund” verkaufen will."

Danke :) ich benutze es aber nicht zum abnehmen, sondern weil es besser für meinen Magen-Darm ist (was chronisches)

Ich glaube einfach das man nicht zu viel davon essen sollte. Man soll ja auch nicht zu viele Früchte essen wegen dem Zucker. Aber ich glaube(!) das es nicht schlimm ist :)

Kannst du, aber dann könntest du auch genauso gut Zucker nehmen!

Mist habe mich vertippt, wollte auf hilfreich Drücken... Ja wobei agavendicksaft ist ja sehr flüssig und man kann ihn auch in kalte Getränke geben :) Zucker löst sich nicht richtig auf...