Abnehmen und Muskelaufbau mit Multipler Sklerose?

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Du möchtest abnehmen. Daran ist schon mal nichts verkehrtes.

Abnehmen aber sollte immer sehr langsam erfolgen, wenn man ein wirklich langhaltiges Ergebnis haben möchte, denn nicht nur der Körper muss sich an das verringerte Gewicht gewöhnen, sondern auch die Psyche. Häufig nehmen die Menschen nach einer starken Gewichtsabnahme sehr, sehr schnell wieder zu, weil ihre Psyche noch gar nicht das verringerte Gewicht verarbeitet hatte.

Ob die Kalorienzahl, die Du momentan zu Dir nimmst, richtig für Dich ist, kann ich Dir so jetzt nicht sagen. Es hängt davon ab, wieviel Kalorien Du vorher zu Dir genommen hast und wie viel Du Dich neben dem Hometrainer noch bewegst. Du solltest aber darauf achten, möglichst nicht mehr als 2 kg pro Monat abzunehmen. Es ist immer besser, langsam zum Ziel zu kommen und sich seine Ziele vor allem auch nicht zu hoch zu stecken.

Ich rate Dir, wirklich nur die Kalorienzahl zu verringern, nicht aber die Nahrungsmenge. Unser Körper ist nicht dumm und merkt ganz genau, wenn er weniger Nahrung zugeführt bekommt. Er stellt sich dann automatisch auf Energiesparen um und verbrennt weniger Kalorien. Man sollte deshalb die Nahrungsmenge immer beibehalten, sie sogar eher noch steigern, aber eben die fettigen und stark kohlehydrathaltigen Speisen durch solche ersetzen, die eben kalorisch nicht so sehr ins Gewicht fallen.

Du solltest 5-6 kleine Mahlzeiten täglich zu Dir nehmen, welche hauptsächlich aus Obst, rohem Gemüse, Salat, Vollkornprodukten und auch Eiweißen (es müssen keine tierischen Eiweiße sein) bestehen sollten. Auch Kohlenhydrate sind in unserer Ernährung ein MUSS, aber eben nur in geringeren Mengen.

Wichtig ist auch, dass Du direkt morgens mit der Nahrungsaufnahme anfängst, weil der Stoffwechsel nur dann arbeiten kann, wenn er auch die notwendige Energie zugeführt bekommt. Das muss kein riesiges Frühstück sein. Es reicht ein kleiner Energieshake aus pürierten Früchten mit Naturjoghurt oder Milch und vielleicht ein paar Körnern.

Wenn Du Dir ein Stück Fleisch braten möchtest, dann achte darauf, nicht noch zusätzlich Fett hinzuzufügen, sondern das Fleisch im eigenen Fett zu braten oder besser noch, zu grillen. Man kann z.B. auch eine Spaghetti Bolognese so zubereiten, dass sie gesund und nahrhaft ist und kaum kalorienmäßig ins Gewicht fällt. Es ist alles nur eine Frage der Zubereitung.

Um wirklich durch Sport abnehmen zu wollen, sollten die einzelnen Sporteinheiten schon so 30 Minuten betragen, aber letztendlich führt absolut jede Bewegung auch dazu, dass Kalorien verbrannt werden. Welche Bewegung das ist, ist völlig egal.

Es gibt da noch diesen Mythos, dass man nach 16 Uhr keine Kohlenhydrate essen sollte, aber diesen Mythos darfst Du komplett beiseite fallen lassen, weil er so nicht richtig ist. Richtig ist, dass man zwei Stunden vor dem Schlafengehen die Nahrungsaufnahme einstellen solltest, damit der Körper im Schlaf nicht mit der Verdauung beschäftigt bist. Wann man aber Kohlenhydrate und wann man Eiweiße isst, ist dabei völlig egal, weil unser Körper zu jeder Tages- und Nachtzeit gleich viele Kohlenhydrate und Eiweiße entsprechend der körperlichen Betätigung verbrennt. Es gibt zwar Menschen, die der Meinung sind, dass sie durch diese sogenannte "Trennkost" abgenommen haben, aber es ist inzwischen erwiesen, dass diese Menschen nur dadurch abgenommen haben, weil sie sich völlig unbewusst auf einmal wesentlich bewusster ernährt haben. Da nimmt jeder Mensch ab, der vorher nicht wirklich gesund gegessen hat.

Dein Arzt hat bezüglich des Muskelaufbaus natürlich recht. Durch Deine Erkrankung ist der Muskelaufbau stark verzögert und es wird schwierig sein, da wirklich eine erkennbare Veränderung zu bemerken. Bist Du mal auf die Idee gekommen, Dich da von einem Sportmediziner beraten zu lassen? Er kann Dir bestimmt sagen, wie Du Deine Muskelkraft trotz der Erkrankung steigern kannst, um möglichst lange selbstständig bleiben zu können.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Informiere dich mal über diese "Krankheit mit den 1000 Gesichtern", da wirst viel erfahren können. Meine Freundinn sitzt seit längerem mit DIESER Geschichte im Rolli. Je nachdem wo die Schübe sitzen und auf welche Medikation du eingestellt bist. In deiner Frage solltest du den Arzt konsultieren! Möglich, dass es zuwenig ist!

Auf jeden Fall solltest du die Krankheit "akzeptieren" damit kannst du wesentlich besser umgehen.

Dass man zum Muskelaufbau doppelt so lange bräuchte, habe ich noch nie gehört. Zwar haben wohl MS-Patienten einen höheren Muskeltonus als Gesunde, aber Muskelaufbau hängt wohl eher vom Typ ab. Manche sind halt "leptosom" und werden nie viele Muskeln bekommen.

Die Menge der Kalorien ist weniger wichtig als WAS du isst. Es gibt verschiedene MS-Diäten, am meisten erprobt sind wohl die Formen, bei denen weitgehend auf Fleisch und tierische Fette verzichtet wird. Es gibt aber auch eine Art, die "ketogene Ernährung", bei der man sehr viel tierisches Fett zu sich nimmt. Probiere aus, was dir schmeckt und was dir gut bekommt. Ggf. suchst du mal eine Ernährungsberatung auf.

MS ist eine Erkrankung des Nervensystems (Gehirn und/oder Rückenmark). Das Problem liegt also nicht in den Muskeln. Bei motorischen Ausfällen aufgrund der MS können natürlich Spastiken und andere motorische Probleme entstehen, aber auch das ist kein muskuläres Problem. Wenn Du jeden Tag 20 Minuten auf dem Hometrainer fährst, dann ist das eine gute Variante, die Muskeln in Schwung zu halten. Die Nahrungsaufnahme hängt auch von der Ausgangssituation ab und kann so nicht pauschal beantwortet werden. Wichtig bezüglich der Grunderkrankung wäre eine Basistherapie.

Ich weiß nur das uns unsere Lehrerin damit mal beleidigt hat:P

Also mit muskelaufbau hab ich bei dieser erkrankung auch noch nichts gehört. Evtl gibts es eins art hormonstörung die zum muskelaufbau gebraucht werden.. Hmb ich würd mal andere leute kontaktieren die an der gleichen erkrankung leiden. Und da mal nachfragen wies bei ihnen ist.