wer hat erfahrung mit flexforte?

2 Antworten

Also helfen wird es in jedem Fall, garantiert dem Händler und dem Hersteller in finanzieller Hinsicht.

Ob es auch Dir gegen Deine Beschwerden hilft, ist eine ganz andere Frage, die wirst Du Dir nur selber beantworten können, nachdem Du es getestet hast.

Und wenn es Dir tatsächlich hilft, dann ist es noch immer die Frage, ob die enthaltenen Wirkstoffe die positive Wirkung auslösten, oder war es der Placebo-Effekt, bzw. Dein fester Glaube (self fulfilling prophecy) auf eine solche Hilfe, die Dir Linderung verschafften. Wobei dies in diesem Falle zweitrangig ist, Hauptsache Du hast weniger Beschwerden.

Zu klären wäre auch noch wie hoch Deine Erwartungshaltung ist, - unter Berücksichtigung der Quantität Deiner derzeitigen Beschwerden. Je größer Deine Beschwerden und je höher die erwartete Linderung, umso größer die Gefahr, dass Du enttäuscht sein wirst.

Noch etwas: Ein Wirkstoff/NEM/Medikament das mir geholfen hat, muss Dir noch lange nicht helfen. Das gilt übrigens bis zu einem gewissen Grad für alle Wirkstoffe, - egal ob NEM oder Medikamente. Prinzipiell gilt dies sogar für alltgl. Nahrung. Und auch umgekehrt, - was mir nicht half, könnte Dir womöglich sogar ganz toll helfen. Allein aus diesen Gründen ist Deine Frage unbeantwortbar.

Mediziner raten meistens ab, solche NEM zu schlucken. Hingegen sprechen immer wieder versch. Patienten von gutem Erfolg. Wirkstoff oder Placebo? Ach man weiß es nicht. Da hilft nur der Rat: Ein Versuch macht klug.

Ich kenne Deine Beschwerden nicht, aber ich weiß aus eigener und beruflicher Erfahrung, dass in ganz vielen Fällen ganz bestimmte Übungen den Knorpeln auf "die Sprünge" helfen. Sehr oft aber, sind es die Muskeln und Faszien, die solch heftige Schmerzen verursachen, dass bestimmte Tätigkeiten nur noch sehr eingeschränkt möglich sind, auch dafür gibt es Hilfe.

Ich verlinke mal ein Video aus dem Kanal der bekannten Schmerzspezialisten Liebscher-Bracht. Auf deren Kanal kannst Du für nahezu alle Körperpartien die passenden Videos heraussuchen, ich verlinke ein Video für LWS-Probleme, wenn Dir dieses Video nicht zusagt, oder falls Du an anderen Stellen Probleme hast, such Dir das für Dich passende aus dem Kanal Liebscher - Bracht selbst heraus: https://www.youtube.com/watch?v=zd5KBJmbNQs

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich habe mal nachgesehen, was flexforte überhaupt ist. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die einzigen, denen es wirklich helfen wird, die Hersteller sind, deren Konten dadurch gut gefüllt werden.

Schon alleine die Aussage auf deren Internetseite, dass es gegen 37 Arten von Rückenschmerzen helfen soll, finde ich mehr als fragwürdig, da es so viele verschiedene Ursachen gibt, wo unmöglich nur ein Zaubermittelchen gegen alles helfen kann. Es kann auch sicher keinen Bandscheibenvorfall rückgängig oder kleiner machen.

Weiterhin fand ich im Netz folgendes zu solchen Mitteln:

"Gegen Arthrose werden Nahrungsergänzungsmittel viel beworben und sind frei verkäuflich in Supermärkten und Drogerien zu haben: Mehr als 100 Millionen Euro werden in Deutschland jährlich für Präparate mit den Wirkstoffen Glucosamin, Chondroitin oder Hyaluronsäure ausgegeben.

Die Mittel sollen laut Werbung angeblich Arthrose bekämpfen und bei Gelenkbeschwerden heilungsfördernd und präventiv wirken. Doch Experten warnen: Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel. Sie werden nicht auf ihre Wirksamkeit geprüft.

Mangelnde Wirksamkeit

Es gibt keinen Nachweis, dass Glucosamin, Chondroitin oder Hyaluronsäure in Nahrungsergänzungsmitteln heilend oder präventiv wirken. Teilweise schneiden in Studien sogar Placebos besser ab als Chondroitin oder Glucosamin. Dazu kommt: Die Wirkstoffe kommen nicht im Gelenk an. Über den Magen-Darm-Trakt werden sie direkt verstoffwechselt. Beide Wirkstoffe kommen im menschlichen Körper natürlicherweise als Bestandteil des Bindegewebes, des Knorpels und der Gelenkflüssigkeiten vor. Als Nahrungsergänzungsmittel können sie Knorpelverlust jedoch nicht ausgleichen. Der Gelenkknorpel ist der einzige Knorpel in unserem Körper, der nicht regenerationsfähig ist. Er kann sich nicht neu bilden.

Gefährliche Wechselwirkungen

Zur mangelnden Wirkung kommen mögliche Wechselwirkungen. Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) warnt seit Jahren vor "möglicherweise schwerwiegenden Folgen" bei gleichzeitiger Einnahme von Cumarin-Antikoagulantien, bestimmten Blutgerinnungshemmern. So seien Blutungen zu befürchten, bis hin zu einem subduralen Hämatom, einer spezifischen Form der Hirnblutung, mit resultierendem Wachkoma. Das BfR warnt zudem vor isoliertem Glucosamin schon in einer Dosierung von 390 bis 790 Milligramm pro Tag. Viele der im Einzelhandel oder übers Internet erhältlichen Gelenkmittel liegen deutlich darüber.

Dabei können Gelenkmittel nicht nur das Blutungsrisiko steigern. Auch wer allergisch auf Schalentiere oder Fischeiweiß reagiert, kann durch Glucosamin- und Chondroitinpräparate Probleme bekommen, denn häufig werden sie aus diesen hergestellt. Verbraucherschützer fordern deshalb Warnhinweise und klarere Deklaration der Inhaltsstoffe und klar definierte Höchstmengen für Glucosamin und Chondroitin. Menschen, die schon Blutgerinnungshemmer nehmen, sollte sich auf jeden Fall mit ihrem Arzt besprechen.

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Arthrose-Richtig-essen-statt-Nahrungsergaenzung,arthrose133.html

Woher ich das weiß:Recherche

Auch Ökotest schrieb was über solche Mittel:

Vielen Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel gegen Gelenkschmerzen enthalten Bestandteile, die der Körper zur Bildung von Knorpel benötigt. Aufgepeppt werden die Präparate häufig mit Vitaminen und Mineralstoffen. Doch im Test überzeugt uns keines der Mittel.

  • Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel gegen Gelenkschmerzen enthalten häufig die Wirkstoffe Glucosamin und Chondroitin.
  • Es gibt jedoch keine ausreichenden Belege dafür, dass diese Bestandteile einen Gelenkverschleiß aufhalten oder rückgängig machen können.
  • Von den 15 Produkten im Test können wir keines empfehlen, die besten Mittel erhalten die Gesamtbewertung "ausreichend".

[...] spätere, größere Untersuchungen, deren Augenmerk sich speziell auf Patienten mit Arthrose und die Parameter Schmerz und Gelenkfunktion richtete, waren ernüchternd.

Ein Meilenstein war die 2006 veröffentlichte GAIT-Studie mit knapp 1.600 Teilnehmern. In dieser Untersuchung erbrachte die Einnahme von Glucosamin allein oder in Kombination mit Chondroitin keinen Vorteil gegenüber einem Placebo. Allenfalls in einer Untergruppe von Patienten mit mittelschweren bis schweren Schmerzen waren Verbesserungen der Symptome erkennbar.

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft hat Therapieempfehlungen zur Behandlung degenerativer Gelenkerkrankungen veröffentlicht. Auch sie kommt darin zu dem Schluss, dass derzeit keine klinischen Studien vorliegen, in denen nachweislich gezeigt werden konnte, dass Glucosamin allein oder in Kombination mit Chondroitin verschleißbedingte Veränderungen verlangsamen oder gar umkehren kann.

[...]

Mittel gegen Gelenkschmerzen: Testergebnis

Grund genug, uns die Produkte nochmals näher anzusehen. Wir haben deshalb sieben Arzneimittel mit dem Wirkstoff Glucosamin sowie acht Nahrungsergänzungsmittel getestet, die aufgrund ihrer Aufmachung einen Nutzen für den Gelenkknorpel andeuten.

Dabei haben wir einiges zu bemängeln, nicht nur die unklare Datenlage zur therapeutischen Wirkung von Glucosamin bei Arthrose-Patienten. In der Gebrauchsinformation eines Arzneimittels und einiger Nahrungsergänzungsmittel wird beispielsweise nicht darauf hingewiesen, dass Kinder und Jugendliche diese nicht einnehmen sollten, weil nicht genügend Daten dazu vorliegen, ob sie in dieser Altersgruppe überhaupt unbedenklich sind.

https://www.oekotest.de/gesundheit-medikamente/Mittel-gegen-Gelenkschmerzen-im-Test-Keines-ist-besser-als-ausreichend_101641_1.html

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