Wann brauche ich eine Prismenbrille? Was ist daran anders als an einer normalen Brille?
Eine Kollegin trägt eine Prismenbrille. Ich bin mit ihr noch nicht so gut vertraut, dass ich sie eingehender darüber ausfragen konnte. Deshalb sei hier die Frage gestellt.
1 Antwort

Die Kollegin muß nicht gleich schielen, es reicht, daß sie eine "Winkelfehlsichtigkeit" hat.
Winkelfehlsichtigkeit ist ein Fachausdruck für einen Sehfehler, der bei den meisten Menschen vorhanden ist und mit so genannten Prismenbrillen korrigiert werden kann. Dabei wollen die beiden Augen eigentlich nicht parallel zueinander stehen (Ausrichtungsfehler, Spurfehler).
Wenn das Sehen mit beiden Augen störungsfrei funktionieren soll, dann müssen sich beide Augen genau auf das jeweils angeblickte Objekt ausrichten. Dies ist auch winkelfehlsichtigen Menschen möglich, nur müssen sie dazu jedoch die anstrengungsärmste Stellung beider Augen zueinander verlassen und ihre Augen zum richtigen Sehen erst 'ausrichten'. Sie vermeiden dadurch Doppeltsehen, müssen dafür aber ihre Augenmuskeln ständig anstrengen.
http://www.winkelfehlsichtigkeit.de/Prismenbrille.htm
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß man eine Winkelfehlsichtigkeit - anders als das Schielen - dem Anderen nicht unbedingt ansehen muß.

Winkelfehlsichtigkeit ist eine Form des latentes Schielens ( verstecktes Schielen ) kannst das ganze auch assoziierte Heterophorie nennen.