Soll ich aus Heimweh und vielseitigen Interesse den Studienort- & das Fach wechseln?
Hallo allerseits,
ich bin 19 Jahre alt und aktuell im 3. Hochschulsemester an einer guten Uni in Baden-Württemberg. Ich habe mit Französisch 50% und Geschichte 50% angefangen und nach einem Jahr von Geschichte zu Kunstgeschichte gewechselt. Das Studium, die Hochschule und der Ort gefallen mir sehr, doch ich bin vielseitig interessiert, könnte wohl also auch etwas anders studieren und außerdem vermisse ich mein Zuhause, meine Eltern und mein Leben in der alten Stadt (Hamburg) sehr. Ich weiß, dass das Ausziehen zum Erwachsenwerden dazugehört, aber ich habe das Gefühl, dass es auch etwas hätte warten können und dass ich damit gerade allen viel Schmerz zubereite, meine Eltern sind ganz alleine in HH und dabei ist es wirklich viel Geld, das jetzt für mein Studium geht statt z.B. für die Rente meiner Eltern. Meine Eltern und ich haben eine besondere starke Bindung und ohne sie haben und ohne zu Hause zu sein, habe ich ein bisschen das Gefühl keinen Lebenssinn mehr zu haben. Auserdem habw ich an der HAW einen tollen Studiengang "Illustration" entdeckt, doch leider könnte ich aufgrund der Bewerbungsfristen erst 2021 anfangen. Jetzt gibt es mehrere Optionen:
A. wir halten das irgendwie durch, ich mache mein jetziges Studium zu Ende und gehe nach dem Bacheloroder erst nach dem Master nach Hamburg. Illustration fällt dann ganz weg.
B. ich mache meinen Bachelor zu Ende und dann Illustration. nur was ist dann mit einem Master ? ist es dann nicht schon etwas spät für mich?
C. ich Wechsel nach Hamburg (muss dann aber mich zwangsweise zwischen Franz. und Kunstgeschichte für ein Hauptfach entscheiden, was mir vllt die berufschancen eingrenzt.
D.
D. ich breche mein Studium in NE ab und mache Praktika bis 2021 um mich zu orientieren und Berufserfahrung zu sammeln und fange dann mit Illustration in Hamburg an (wenn ich überhaupt genommen werde?)
Ich danke vielmals für Eure Hilfe!!!
3 Antworten
Sicher sind Deine Eltern sehr stolz auf Dich und wollen, dass Du eine gute berufliche Ausbildung hast. Teile mit Ihnen Deine Erfolge.
Aber letztendlich ist und bleibt es Deine Entscheidung, welchen Weg Du gehen wirst. - Dafür alles Gute.
Tja, da Du nicht krank bist, sondern in einer der üblichen Lebenskrisen, weiß ich grad nicht, wie ich, -oder vielleicht sonst wer hier-, helfen kann.
All Deine Gedankengänge sind in sich schlüssig, aber das alles musst Du selbst entscheiden, musst Du mit Dir selbst ausmachen. Bedenke dabei, Deine Eltern werden eines Tages gestorben sein. Wirst Du jetzt eine Entscheidung pro Eltern treffen, kann es sehr gut sein, dass Du dann später total unglücklich bist weil, - Eltern weg und das wahre Berufsziel nicht erreicht.
Daher werde Dir jetzt klar, was Du wirklich willst, wie Deine berufliche Zukunft aussehen soll. Man sagt zwar oft so schön romantisch, dass die besten Entscheidungen das Herz treffe, aber dann frage ich mich und Dich, wozu der Herr uns dann das Hirn gab. Ich tendiere dazu, meine Lebensentscheidungen mein Hirn entscheiden zu lassen, - aber ok, ich bin halt ein Mann und wohl weniger romantisch veranlagt.
Zudem ist dieses Forum für Menschen mit gesundheitlichen Problemen geschaffen, Deine Frage ist bei "gutefrage.net" vermutlich besser aufgehoben, dort werden Fragen aller Art bearbeitet.
Ich wünsch Dir alles Gute und dass Du die für Dich (nicht für Deine Eltern - enge Bindung hin oder her) richtige Wahl für Deine Zukunft triffst.
... und Du solltest auch an Deine Eltern denken, die dem vielen Geld noch mehr hinterher werfen müssen ob Deiner Unschlüssigkeit !!
Ich war auchmal in so einer Situation. Ich wollte Sprachen Russisch und Englisch studieren. Das gab es aber zu dieser Zeit nur in Greifswald und das wäre sehr weit weg von zu Hause gewesen. Ich wollte das nicht. Deshalb habe ich mich dann für Russisch und Geschichte in meiner Heimatstadt entschieden.
Ich habe es nie bereut und mich in Englisch später noch weitergebildet. Es gibt immer Möglichkeiten, wenn man genau weiß, was man will. Es ist aber immer wichtig sich diese Fragen vor Beginn einer Ausbildung zu stellen.
Wenn ich einmal was angefangen habe, dann habe ich es auch durchgezogen, egal wie hart es war. Für mich wäre das einfach verlorene Zeit gewesen und ich wollte so schnell wie nötig und möglich fertig werden.
Also überleg es dir gut, was du willst und was du erreichen willst, dann fällt es dir auch leichter Entscheidungen zu treffen.
Alles Gute für dich und deine Zukunft, sie liegt in deinen Händen!