Muss man in Ungarn seine Operationen selbst bezahlen?

2 Antworten

Nun im Ungarn ist das Gesundheitswesen eigentlich selbst Patient. Das liegt nicht nur an der Finanzierung. Die Arbeitgeber zahlen ca. 15 % bezogen auf den Lohn des Arbeitnehmers. So wird weniger Lohn angegeben und weniger bezahlt an die Krankenkasse. Der Arbeitnehmer zahlt ca. 5 % und Steuern (Abgaben) zur Finanzierung  des Gesundheitswesens.

Es gibt allerdings Wartelisten von ca. 2 Jahren+ für OPs die eigentlich notwendig wären. 

So zahlt man schwarz um an eine Mindestkrankenversorgung zu kommen, was allgemein Standard ist.

http://www.pesterlloyd.net/html/1404notspritzegesundheitswesen.html oder auch hier pesterlloyd.net/html/1337wartelistenops.html

Ein dt.Freund finanziert ungarischer Freundin Hüfte und zahlt schwarz 1000000 HUF = 3200 €.

Allerdings reden wir hier bei der Gesundheitsversorgung nicht über Menschen wie z.B. die Roma. Deren Stand entspricht in etwa deren in Indien (Parias oder Dalits)

Parias oder Dalits
Die unberührbaren und kastenlosen Menschen, die Außenseiter der Gesellschaft. Diese Menschen haben kaum Rechte und werden gemieden.
Kein Hindu aus einer anderen Kaste begibt sich in ihre Nähe aus Angst, dass er sich geistig und körperlich verunreinigen könnte.

Diese Menschen (Roma) leben zwar in der EU aber für die Herren in Brüssel ist diese Welt uninteressant.Da ist die Industrie udgl. wichtiger, also EWG.

VG Stephan

Hallo! Die Antwort hättest du mit leichtesten googeln ("Krankenversicherung Ungarn") selber herausfinden können. Aber ich will mal nicht so sein... ;-)

Hier ein Link, wo alles recht gut beschrieben ist:

Das Gesundheitssystem in Ungarn

Ungarn verfügt über eine Volks- beziehungsweise Bürgerversicherung mit Pflichtmitgliedschaft der Gesamtbevölkerung. Alle Bürger müssen sich bei der nationalen Krankenkasse versichern. Dafür erhalten sie eine kostenlose Versorgung, die alle notwendigen medizinischen Leistungen umfasst.

Organisation In Ungarn tragen staatliche Regionalverwaltungen die Verantwortung dafür, dass Patienten flächendeckend versorgt werden. Art und Umfang der medizinischen Leistungen bestimmt der Gesetzgeber. Die nationale Krankenkasse, die einzige in Ungarn, verteilt die Kassenbeiträge an landesweit 20 regionale Geschäftsstellen, die ihrerseits vor Ort Verträge mit Ärzten und anderen Leistungserbringern abschließen. Eine wichtige Rolle im ungarischen Gesundheitssystem spielen die Familienärzte. Diese Allgemeinmediziner versorgen in einer bestimmten Gegend eine festgelegte Einwohnerzahl. Für die meisten Patienten sind sie die erste Anlaufstelle für alle Erkrankungen. Die Familienärzte arbeiten meistens in Einzelpraxen, die sie vom Staat günstig mieten können.

Versicherte können sich in ihrer Region frei für einen Familienarzt entscheiden. Fachärzte dürfen die Versicherten nur mit einer Überweisung vom Familienarzt aufsuchen. Ausnahmen: Frauenärzte, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte und Chirurgen. Fachärzte sind in der Regel in Krankenhäusern, Ambulanzen oder den rund 100 selbstständigen Polikliniken angestellt. In ungarischen Städten ist die Krankenhausdichte sehr viel höher als auf dem Land. So liegen ungefähr 40 Prozent der Kliniken im Großraum Budapest.

Für Medikamente, Hilfsmittel und Zahnersatz müssen ungarische Versicherte Zuzahlungen leisten. Etwa 300 Medikamente, mit denen die 60 häufigsten Erkrankungen behandelt werden, erstattet die Krankenversicherung zu 90 Prozent. Bei allen anderen Arzneimitteln müssen Patienten zwischen 30 und 50 Prozent des Preises selbst bezahlen. Die Summe richtet sich nach dem Preis des Medikaments. Von dieser Regelung ausgenommen sind Bedürftige und chronisch Kranke. Sie erhalten ihre Medikamente kostenlos oder gegen eine Zuzahlung von zehn Prozent.

Da in Ungarn an einigen Stellen immer noch die nötige Infrastruktur fehlt, gibt es lange Wartelisten für Krankenhausaufenthalte und für Facharztbehandlungen. Als Folge zahlen viele Patienten lieber privat für diese Leistungen.

(http://aok-bv.de/politik/europa/index_01408.html)

Also wird dir dein Gesprächspartner entweder einen Bären aufgebunden haben, oder er (oder jemand, den er kennt) hat nicht lange warten willen und die Behandlung privat bezahlt (s. letzter Satz). Was mir bei den hohen Kosten für eine OP eher unwahrscheinlich erscheint.

Viele Grüße, Lexi

Vielen Dank für Deine Antwort! Das habe ich auch schon gefunden über Google, ich wollte mich aber trotzdem nochmal zur Sicherheit erkundigen.
Naja. Es geht darum, dass derjenige eine Frau kennengelernt hat, wo ihre Eltern angeblich krank sind und operiert werden müssten bzw. ein Elternteil. Diese leben aber nicht mehr in Ungarn (kommen urpsprünglich aus Ungarn), sondern leben derzeit in Rumänien. Wahrscheinlich spiegelt sich das rumänische Gesundheitssystem dem ungarischen Gesundheitssystem recht wieder. Also gibt es dort denke ich keine großen Unterschiede.
Jetzt benötigt diese Frau 4500 Euro für eine Operation ihrer Eltern. Er wollte sich vorab informieren, ob das überhaupt so ginge.
Auch für mich war das etwas "krass". Denn normalerweise besteht auch in Rumänien eine Krankenversicherungspflicht bzw. ist dort doch jeder krankenversichert - aber falls man nicht krankenversichert ist.....Dann muss man doch lebensnotwendige OPs doch nicht selbst zahlen, oder doch?
Und vor allem für 4500 Euro - bekommt man dafür in dem Land eine OP?
(Es geht anscheind um verstopfte Venen / Adern im Bein, die das Bewegen fast unmöglich machen)
Vielen Dank im Voraus.
Liebe Grüße!

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