MRT Befund Ferse

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

ich verstehe nicht, warum man sich nicht auf die wesentlichen Punkte beschränkt. Denn 90% von dem, was in Ihrem Befund steht, ist nicht relevant und unnötig. Das ist auch genau das, was viele meiner Kollegen sagen. Der Rest kann u.U. sogar einfach noch mehr verunsichern, als es überhaupt notwendig ist.

In Ihrem Fall liegt lediglich ein MINIMAL erhöhtes Markraumsignal im Sinne einer Insertionstendinopathie vor. Heißt, um die Kirche einfach mal im Dorf zu lassen, es liegt lediglich ein minimales Zeichen einer Reizung am Ansatz der Achillessehne vor. Nicht mehr und nicht weniger.

Diese ganzen unnötigen Informationen, wie unter Punkt 1, sind uninteressant. Schließlich ist Ihnen ja selbst die Abtragung bekannt. Ebenso ist Ihnen, wie unter Punkt 2 genannt, auch Voruntersuchungen bekannt. Also auch keine Neuigkeit.

Wenn Sie nun schon seit 2011 mit den gleichen Beschwerden kämpfen, werden Sie davon auch eventuell nicht mehr vollständig genesen. Mittlerweile könnte auch die Vermutung aufkommen, es handelt sich um eine chronische Form. Sollte nichts helfen, wäre ein Versuch mit Cortison-Injektionen möglich.

Viele Grüße

danke für ihre Meinung! - im Befund ist auch noch extra angeführt : Im Vergleich zur Voruntersuchung von 19.7.2012 geringe Befundänderung... was ich auch als komisch empfinde... und ja die anderen Sachen so wie sie sagen sind mir bekannt. Man ist halt einfach extrem verunsichert: 5 Orthopäden - 5 Meinungen, von über mit den Schmerzen leben lernen bis zu die Achillessehne muss gelöst werden und mit irgendwelchen Verankerungen wieder fixiert werden war alles schon dabei. Nur der Schmerz ist an manchen Tagen so schlimm das ich glaube mir steckt ein Messer in der Ferse....und ich mich manchmal frage wie ich so weiterleben soll/kann

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@mrsmeli

weil im Befund von 2012 steht noch viel mehr drinnen (ua. Knochenmarksödem) nur mit dem Verweis geringe Befundänderung würde ja für mich irgendwie bedeuten das die Zustände von 2012 auch noch immer vorhanden sind?

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@mrsmeli

Hallo,

wenn Sie die Befunde vorliegen haben, dann stellen Sie doch einfach mal die Beurteilungen der Untersuchungen ein. Das Problem ist, aus der Ferne lässt sich das alles nicht beurteilen. Der Radiologie, war vermutlich der gleiche Radiologie, hat die Möglichkeit, auf vergangene Bilder und Befunde zurückzugreifen. Dementsprechend auch die Möglichkeit, einen direkten Vergleich zu haben.

Anamnese + körperliche Untersuchung + bildgebende Diagnostik = Therapie

Der Radiologe liefert Ihrem Orthopäden den Befund zur Fragestellung, für die eine MRT-Untersuchung indiziert war. An diesen Befund in Kombination mit den Anhaltspunkten die Ihr Orthopäde hat, richtet sich die Therapie.

Nun ist ein Reizzustand (und auch ein Knochenmarksödem) kein Drama. Vor allem ein Reizzustand (bzw. chronische Entzündungen an Sehnenansätzen) lassen sich mit Schonung, Kühlung, Schmerzmittel und eventueller Cortison-Injektion recht gut in den Griff bekommen. Es kann aber eine lange Angelegenheit werden.

Wenn der Befund wirklich nur so überschaubar ist, streichen Sie die Geschichte mit der Lösung der Achillessehne. Das macht unter Umständen nur noch mehr Probleme, als Sie ohnehin schon haben. Eine Garantie auf Schmerzfreiheit ist es nämlich nicht.

Suchen Sie sich mal einen Spezialisten, der auch Erfahrung in der Sportmedizin hat. Meistens ist deren Repertoire größer, als das vom Orthopäden (mit nur mäßiger Erfahrung). Denn Reizungen oder Entzündungen der Sehnenansätze kommen bei erfahrenen Sportmedizinern häufiger vor - auch wenn vermutlich gleich das Geschrei hier groß sein wird. Achso, es sollte natürlich nicht der nächstbeste sein, den Sie greifen können. Nehmen Sie sich Zeit und erkundigen Sie sich.

Viele Sportmediziner kooperieren mit Vereinen und/oder Verbänden. Haben dazu eine niedergelassene Praxis. Mit viel Glück finden Sie einen, der auch eine KV-Zulassung hat und entsprechend Kassenpatienten behandelt.

Viele Grüße

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@Nic129

Danke für ihre ausführliche Antwort, das hilft mir sehr weiter. Ich werde die Befunde/ Untersuchungsergebnisse später einstellen. Danke schon im Voraus für ihre (hoffentlich) weitere Antwort u. Meinung

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@mrsmeli

Befund von 2012: Es zeigt sich entlang der Calcaneushinterkante cranial schräg, nach Resektion einer Exostose, eine glatt begrenzte Kontur, im Anschluss an die Neocorticalis subchondral noch eine geringe Ödemzone erkennbar. Zusätzlich zeigt sich ventral des Ansatzes der Achillessehne eine keilförmige Struktur von maximal 2,5 cm Länge und 5 mm Breite, die in allen Sequenzen hypointens zur Darstellung kommt. Im Ansatzbereich der Sehne eine grobe Fibroostose, die Sehnenbinnenstruktur ansatznahe ist etwas inhomogen, die Kontur der Sehne aber intakt. Es zeigt sich deutlich vermehrt Flüssigkeit im subcutanen Fettgewebe ventral der Achillessehne. Am oberen und unteren Sprunggelenk sind die Gelenkflächen glatt begrenzt und kongruent verlaufend, die Knorpellagen intakt. Intraartikulär, vor allem im oberen Sprunggelenkspalt deutlich vermehrt Flüssigekit mit Ballonierung des ventralen, geringer auch des dorsalen Gelenkrecessus. Am Tarsus keine auffälligen Strukturveränderungen fassbar

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@mrsmeli

Ergebnis: 1, Die Ödembildung im Anschluss an den Resektionsrand als Ausdruck der noch nicht abgesclossenen Umbauprozesse postoperativ 2, Die hypodense Struktur im Bereich des resezierten Knochenanteiles DD ev. einer metaplastischen Verknöcherung entsprechend? Nativbild? 3, Tendinose der Achillessehen in den ansatznahen Anteilen bei deutlicher Fibroostose des Ansatzbereiches 4, Deutliche Ödembildung im präachilären Fettgewebe - Pannikulitis? 5, Synovialer Reizerguss vor allem im obereb Sprunggelenk mit Ballonierung der Gelenkrecessus, ventral deutlicher als dorsal - impingement?

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@mrsmeli

Befund 2013: 1, Bei Z. n. Resektion einer Exostose an der cranialen Calcaneushinterkante zeigt sich hier nach wie vor ein nahezu unverändertes subchondrales KM-Ödem 2, Unverändert zur Voruntersuchung auch im Bereich des resezierten Konochenanteiles eine hypertense Struktur nachweisbar im Knochenbett 3, Auch die Tendinopathie und Peritendionpathie der Achillessehen im caudalen Aspekt zeigt sich unverändert mit unveränderter Darstellung des ausgeprägten dorsalen und geringeren plantaren Fersensporns. 4, Unveränderte Panniculitis im präachillären Bindegewebe 5, Reaktiver Erguss im oberen unteren Sprunggelenk

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  1. Anamnese = Ist die eine systematische Befragung durch den Arzt

    Haglund-Exostose = Haglundferse um eine Formvariante des Fersenbeinkörpers, Exostose = Überbein ex =heraus und os = Knochen.

Postoperative = "Nach der OP" eine Veränderung im Bereich der Achillessehne

2.Signalalteration = versteht man ein verändertes Aussehen des beschriebenen Gewebes

Markraumsingal = Veränderungen der Signales im Markraum = ausgekleidete Hohlraum im Inneren eines Knochens, der das Knochenmark beherbergt.

Insertion = Ansatz einer Sehne an einem Knochen

Insertionstendinopathie = Sind durch Reizungen am Übergang zwischen Sehnen und Knochen, im Bereich der Insertion entstehende Schmerzzustände.

Calcaneus(lat.) für Fersenbein

Osteomyelitis = ist eine infektiöse Entzündung des Knochenmarks. Alles was mit -itis endet ist eine Entzündung

danke für die ausführliche Antwort

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Hallo Meli,

.Anamnestisch (Vorgeschichte ) Zustand nach Abtragung einer ..Haglund-Exostose (Formabweichung am Fersenbein und eine Verkalkung am Achillessehnenansatz. Meist begleitet von einer Entzündung der Weichteile) Postoperative (nach der OP) Veränderung im Bereich der Achillessehenansatzes. 2. Im Vergleich zur Voruntersuchung neuaufgetretene Signalalteration (verändertes Gewebe) unmitelbar am Achillessehnenansatz mit minimal erhöhtem Markraumsignal (geringer Veränderung im Knochenbereich) in den angrenzenden Knochenanteilen wie bei neuaufgetretener Insertionstendinopathie (Reizung der Sehnenansätze bedingte Schmerzzustände im Übergang von der Sehne zum Knochen) . die übrigen Anteile des Calcaneus (Fersenbein) unauffällig, kein Hinweis auf Osteomyelitis.(Knochenmarkentzündung).

Das heißt erneute Behandlung in dem Bereich des Sehnenansatzes um evtl. Schlimmeres zu vermeiden. Das heißt den betroffenen Fuss zwingend schonen und entsprechend behandeln.

VG Stephan

vielen Dank für die Antwort, hab schon einiges an Behandlungen (Infusionstherapie, Stosswellentherapie, Röngtenschwachbestrahlung, Physikalische Therapie) hinter mir nur geholfen hat leider gar nichts! Aber Ende Oktober hab ich Termin in einer orthopädischen Ambulanz, mal sehen was die dazu sagen werden...

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@mrsmeli

Ich weis nicht ob man bei Dir schon einmal Cortison angewendet hat local. Hier ist einmal das ganze Problem ein Stück beschrieben.

http://www.lexikon-orthopaedie.com/pdx.pl?dv=0&id=01028

Es wäre halt schon heftig wenn man nur kühlt (Kryotherapie) und so weiter macht. Wenn man Pech hat reist die Sehne dazu noch irgendwann. Von den Beschwerden gar nicht zu reden. Also hole Dir u.U. auch einmal eine Zweitmeinung falls es bei der orthopädischen Ambulanz auch keinen Fortschritt gibt. Meinetwegen in einer Uniklinik odgl.! .Z.B. Fußorthopädie: Uniklinik Essen / Schön-Klinik in München Spezialgebiet: Fuß und Sprunggelenk. usw. usw. (ich weis nicht in welchen Bundesland...

Alles Gute...

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@StephanZehnt

nein Cortison hab ich noch nicht bekommen, aber ich werde mich mal erkundigen, dankeschön! bin aus wien ;)

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