Hilft ein Balancebrett gegen Platt-Senkfuß?
Mein Fuß ist im Prinzip ein Viereck. Ich habe einen extremen Plattfuß. Der Orthopäde hat mir so ein Balancebrett empfohlen, auf dem ich eine halbe Stunde am Tag stehen soll. Kann das ernsthaft helfen? Es soll das Fußgewölbe nach und nach wieder aufbauen. Hat jemand eine positive Erfahrung damit gemacht? 1/2 Stunde auf einem wackeligen Brett am Tag muss sich nämlich meiner Meinung nach schon lohnen..
1 Antwort
Jede Art von Fußgymnastik ist gut (für Jedermann). Auf dem Balancebrett soll das psychomotorische Verhalten, sprich die Ansteuerung der Muskulatur anregregt werden. Ich gehe davon aus, dass bei der Untersuchung im Extrem Belastungstest festgestellt wurde, dass die Muskeln nicht normal ansprechen.
Die Therapie- Einlagen für den Plattfuß werden in unterschiedlichen Stufen verabreicht. Zunächst fertigt man Vollkorrektureinlagen, die den kontrakten Senkfuß in eine Normalform führen (das dauert je nach Alter und Festigkeit der Sehnen und Bänder zwischen einem halben und drei Jahren). Die dazu gehörenen Einlagen gibt es für die Freizeitschuhe, Hausschuhe und ggf. für den Sport und Beruf.
Später, wenn der Fuß sich aufgerichtet hat und dem Gegendruck der Einlagen stand hält, wird zunächst ein Paar Einlagen dazu genommen, die die Fußmuskulatur stundenweise animiert. Nach und nach wird die Tragezeit der Vollkorrektureinlagen reduziert und die der "Endeinlagen" erhöht. Gymnastik muss aber weiter betrieben werden.
Die notwendige Konsequenz vorausgestzt, wird das Thema Plattfüße so in einigen Jahren vergessen sein. Desto früher man mit der Einlagentherapie beginnt, um so schneller erkennt man die Erfolge. Die Füße eines 3 Jährigen festigen sich schneller, als die eines 13 Jährigen,- die eines 15 Jährigen schneller als die eines 25 Jährigen.
Grundsätzlich gesehen, muss kein Mensch Plattfüße haben. Nur wenn sich die Eltern in der Kindheit nicht ausreichend um die Füße kümmern, oder sich nur auf das kranke Gesundheitssystem verlassen, können Plattfüße angelaufen werden. Dieser Schlußsatz gilt für die Eltern eigenen Kinder und für die zukünftigen Eltern. Auf Kinderbeine.de findet man z.B. wichtige Grundregeln zu diesem Thema.