Esomeprazol 40 mg Dosis 1 Kapsel pro Tag = wie soll man da ausschleichen? Eventuell dann jeden 2. Tag und später jeden dritten?

4 Antworten

Esomeprozol ist ein Magenmittel. Meiner Apothekerin ist kein Suchtverhalten bekannt. Normal kannst du es direkt absetzen. Ausschleichend nimmst du einen Tag eine halbe Tablette, dann ein Viertel und am dritten Tag nichts. Bei kapseln nimmst du sie versetzt um 3-4 Stunden. Also 8 Uhr, am nächsten Tag 11-12 Uhr, dann wieder nach 3-4 Stunden. 14-16 Uhr. Kommst du auf die ursprüngliche Zeit mit der Einnahme hast du es ausschleichend genommen.

Unserem Partner Hexal, einer Tochter der Novartis AG, ist nichts bekannt, dass man den Protonenpumpenhemmer ausschleichend nimmt.

Unserem Partner Hexal, einer Tochter der Novartis AG, ist nichts bekannt, dass man den Protonenpumpenhemmer ausschleichend nimmt.

Dann sollten die sich mal über den Rebound-Effekt informieren. Genau deswegen sollte man PPI nämlich ausschleichen.

"Das Problem: Einige Patienten leiden nach dem Absetzen der Medikamente verstärkt unter Reflux-Beschwerden.

Mitunter deuten sie das als Zeichen dafür, dass sich die Krankheit verschlimmert hat, und sie die Medikamente wohl oder übel doch weiternehmen müssen. Das ist aber ein Irrtum. Grund für die verstärkten Reflux-Beschwerden ist der sogenannte Säure-Rebound: Der Körper reagiert auf die verringerte Menge an Magensäure, indem er den Botenstoff Gastrin bildet, der die Säureproduktion im Magen ankurbelt. Sobald die Wirkung der Säureblocker nachlässt, entsteht dadurch ein Überschuss an Magensäure – aber zum Glück nur kurzfristig.

Was hilft?

Vollständig verhindern lässt sich der Säure-Rebound nicht. Es gibt jedoch zwei Möglichkeiten, um ihn abzuschwächen:

  1. Anstatt die Medikamente von einem auf den anderen Tag abzusetzen, kann der Patient die Dosis allmählich verringern. Studien legen nahe, dass der Körper weniger Gastrin bildet, wenn die Medikamente vor dem Absetzen zunächst nur jeden zweiten Tag eingenommen werden. Ob das Ausschleichen im Einzelfall sinnvoll ist und in wie die Dosis am besten gesenkt werden sollte, kann aber nur ein Arzt entscheiden.
  2. Der Patient kann vorübergehend andere Medikamente nehmen, um den Rebound zu überbrücken, etwa sogenannte Antazida.

(https://www.onmeda.de/magazin/protonenpumpenhemmer-reflux-absetzen-saeure-rebound.html)

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Oder lies mal hier:

Säureblocker sicher absetzen

Falls du bereits PPI nimmst und dich entschieden, oder vom Arzt empfohlen bekommen hast, PPI abzusetzen, so solltest du wissen, dass der Prozess gar nicht so einfach ist.

Denn wenn du die PPI wieder absetzt, ist die Säureproduktion für eine Zeit lang stärker als zuvor. Da Säure so wichtig für die Verdauung ist, steuert der Körper der Säurehemmung mit vermehrter Säureproduktion entgegen. Beim plötzlichen Absetzen der PPI wird der Magen daher vorrübergehend sehr sauer – saurer als vor der PPI-Einnahme. Das nennt sich Rebound-Effekt.8 Durch den Säureüberschuss werden das Sodbrennen und der Reflux für einige Zeit verstärkt.

Diese Rebound-Symptome sind der Grund, warum Magensäureblocker süchtig machen und somit schwer abzusetzen sind. Du musst einige Zeit stärkere Symptome ertragen, um von ihnen herunterzukommen. Zumindest, falls du sie einfach von heute auf morgen absetzen würdest.

PPI müssen nach der Behandlung ausgeschlichen werden

Der Rebound-Effekt ist umso stärker und länger andauernd, je länger du die Säureblocker angewendet hast.

Hast du sie nur für wenige Wochen eingenommen, kannst du sie problemlos absetzen. Ab einer Behandlung von 8 Wochen, musst du allerdings schon mit einem ausgeprägten Rebound-Effekt rechnen.9

Es kann Wochen bis Monate dauern, die Protonenpumpenhemmer sicher abzusetzen. Je länger der Zeitraum der Einnahme war, umso länger dauert das Absetzen.

Selbst vorher gesunde Personen können nach dem Absetzen von Protonenpumpenhemmern Sodbrennen bekommen, da auch bei ihnen die Säureproduktion angekurbelt wird.

https://www.refluxgate.de/protonenpumpenhemmer

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Entgegen der bisherigen Meinungen hier bin ich schon der Meinung, dass es richtig ist, PPI auszuschleichen, damit es nicht zum Rebound-Effekt kommt.

Um langsam die Dosis zu reduzieren, kannst du dir einfach die 20 mg Kapseln verschreiben lassen. Damit hast du dann auf jeden Fall schon mal ein Halbierung der Dosis.

Wenn du mit der halben Dosis dann gut klar kommst, könntest du versuchen, die Kapseln nur noch jeden zweiten Tag zu nehmen. Dann sollte es mit dem Absetzen klappen.

Wenn in den Kapseln kleine Kügelchen mit dem Wirkstoff sind, könntest du auch die Kapsel öffnen, und immer mehr Kügelchen entfernen (so wird es in einer Selbsthilfegruppe beschrieben)

Kommt es beim Absetzen zu vermehrten Säureproblemen, könntest du vorübergehend Gaviscon nehmen, um die Säure dann etwas abzupuffern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da man aber bei Gaviscom mit Natron arbeitet (Natriumhydrogencarbonat) eine Übersäuerung vom Blut erreichen kann, wurde ich zu Magaldrat bzw. Riopan greifen. Das soll nicht so Sauer auf das Blut wirken. Gaviscom wird aus einer Säure hergestellt, kommt diese mit einer Säure wieder in Verbindung, entsteht Kohlensäure und die entweicht, wie beim Mineralwasser, und neutralisiert so.

Meine Apothekerin verkauft es ungern, da man in der Regel den Patienten nicht so gut kennt. Ein Punkt, es zu meiden, ist der Diabetes. Diabetiker können schnell zu einer Azidose kommen, also der Übersäuerung vom Blut. Magaldrat gibt es nur noch von 2 Anbietern. Einer ist Dr. Kade mit Riopan.

Stadt Gaviscom kann man auch Kaisernatron nehmen oder Bullrich-Salz.

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@kllaura
Da man aber bei Gaviscom mit Natron arbeitet (Natriumhydrogencarbonat) eine Übersäuerung vom Blut erreichen kann

Falsch, Gaviscon geht nicht in den Blutkreislauf über sondern wirkt nur lokal, kann also nicht zu einer Übersäuerung des Blutes führen.

"Die Wirkweise ist einzigartig: Sobald es mit der Magensäure in Kontakt kommt, bildet Alginat eine sanfte Schutzbarriere, die sich wie ein Deckel auf den flüssigen Mageninhalt legt und so den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre verhindert. Dabei wirkt Alginat spürbar schnell in 4-5 Minuten und langhaltend bis zu 4 Stunden. Außerdem geht der Wirkstoff nicht in den Blutkreislauf über und wird nach einer bestimmen Zeit über den Darm wieder ausgeschieden." (https://www.gaviscon.de/gesundheits-blog/sodbrennen-und-verdauungsstorungen/haufige-fragen-zu-gaviscon/)

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@Lexi77

Gelangt Natriumhydrogencarbonat in den Dünndarm, kann das Blut übersäuern. Auch Leute mit Natriumarmer Ernährung als ärztliche Pflicht, sollen es nicht nehmen. Mit diesere Information in der Packungsbeilage, dass Leute, die sich möglichst Salzlos ernähren müssen, es meiden sollen, ist davon auszugehen, dass es ins Blut geht. Im Magen geht nichts ins Blut. Aber beim verlassen im Dünndarm über die Leber oder im Dickdarm.

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Na pro Tag heißt ja mit anderen Worten, - alle 24 h eine einnehmen.

Wenn Du die jeden Tag morgens z. B. um 8 Uhr genommen hast, dann nimmste die nächste erst um 9, wieder die nächste um 11, wieder die nächste um 14 Uhr, usw., also immer eine Stunde länger mit der Einnahme der nächsten warten.

Esomeprazol ist ein Magenschoner. Warum willst du den ausschleichen?

Warum willst du den ausschleichen?

Weil es bei abruptem Absetzen zu einem Säure-Rebound kommen kann. Deswegen sollte man Säurehemmer ausschleichend absetzen.

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