Ernährungsumstellung auf glutenfrei, ständiges pupsen normal?

2 Antworten

Ja das kann tatsächlich an der Ernährungsumstellung liegen. Wenn dich das allzu sehr belastet, kannst du auch mal vorübergehend was nehmen, das die Luft im Darm auflöst. Sab Simplex oder Lefax sind da ganz gut. Was mir bei zu viel Luft auch gut hilft, ist ein warmes Körnerkissen auf dem Bauch in Verbindung mit einer leichten Bauchmassage (im Uhrzeigersinn von unten rechts (Blinddarmgegend) rechts hoch streichen, dann quer rüber nach links und links dann wieder runter - also quasi dem Dickdarm folgend; das ganze mehrfach hintereinander).

Zum Thema Termin für Magenspiegelung: leider ist es immer öfter so, dass es lange Wartezeiten für solche Untersuchungen gibt. Aber es gibt auch Möglichkeiten evtl. früher an einen Termin zu kommen, falls man nicht zu einem speziellen Arzt will und da flexibel ist.

So kannst du z.B. über das Portal www.doctolib.de gezielt nach Terminen für Magenspiegelungen suchen, teilweise bekommt man da auch Termine innerhalb weniger Wochen.

Eine andere Möglichkeit wäre die Terminservicestelle der kassenärztlichen Vereinigung / 116117. Dort soll man (mit entsprechendem Dringlichkeitscode) innerhalb von 4 Wochen einen Termin bekommen. (https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/termin-beim-facharzt-nach-4-wochen-so-vermittelt-sie-die-nummer-116-117-12494)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, das ist nicht normal. Eher können glutenhaltige Produkte (besonders Roggen) ein paar Flatulenzen machen.
Ich hatte mich selbst lange Zeit glutenfrei ernährt, weil auch bei mir der Verdacht auf Zöliakie bestand. Ich hatte keinerlei Umstellungsbeschwerden. Im Gegenteil, es fühlte sich im Bauch entspannter und wohliger an.
Das Pupsen ist mit "glutenfrei" nicht zu erklären. Hast du in den letzten tagen außerdem noch etwas anders gemacht? Vielleicht mehr laktosehaltige Sachen oder ungewöhnlich viel Hülsenfrüchte oder gekochten Kohl gegessen?
Sehr viele Menschen haben mit Weizen Probleme, ohne Zöliakie-Diagnose. Die weit verbreitete Weizenunverträglichkeit wird durch andere Substanzen verursacht. Das liegt daran, weil die modernen Weizensorten ein Produkt extremer Züchtung sind. An den Genen des Ur-Weizens ist so stark herum gezüchtet worden, dass der heutige Weizen kaum noch eine Ähnlichkeit hat mit der Ursorte. Vielleicht verträgst du nur Weizen nicht? Meistens wird dann zu Dinkel als Alternative geraten. Aber der heutige Dinkel ist eine Kreuzung aus dem Ur-Dinkel und Weizen. Für einen Test würde ich deshalb raten, auch Dinkel zu vermeiden. In Bio-Supermärkten und online-shops gibt es aber noch Ur-Dinkelsorten, in Bayern und Österreich auch vor Ort, weil diese Sorten dort angebaut werden. Die sollten bei einer reinen Weizenunverträglichkeit bekömmlich sein.
Wenn du dich weiterhin glutenfrei ernährst, kann mit einer Gewebeprobe nächstes Jahr keine Zöliakie mehr festgestellt werden, weil sich krankhaft veränderte Darmzotten bis dahin erholt haben. Eine Untersuchung auf Zöliakie macht nur während glutenhaltiger Ernährung Sinn.
Aber dass es dir mit glutenfrei viel besser geht, ist doch schon Diagnose genug. Jetzt könnte es nur noch sein, dass du evt. nicht komplett Gluten vermeiden musst, sondern vielleicht nur Weizen.