Bin ich als Vegetarierin nicht eigentlich gefeit vor Darmkrebs?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo!

Im Allgemeinen spielt die Ernährung bei der Krebsprävention schon eine sehr grosse Rolle.

Ein Vegetarier, der sich häufig rohköstlich ernährt, reduziert sein Krebsrisiko natürlich mehr als ein Fast Food liebender Fleischesser, der sich fast nur von Hamburgern und Cola ernährt.

Bei der Krebsentstehung bestimmter Krebsarten, leider gehört dazu auch der Darmkrebs, spielt allerdings auch die Vererbung eine Rolle.

Da dein Großvater ja an dieser Krebsart erkrankte, solltest du zur Sicherheit diese Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen. Normalerweise wird die Koloskopie erst ab dem 55. Lebensjahr von der Kasse bezahlt, erkrankte jedoch ein naher Verwandter vor dem 60. Lebensjahr, hat man den Anspruch auch früher, diese U. bezahlt zu bekommen.

Darmkrebs ist eine Krebsart, die sehr gut "heilbar" ist, wenn man sie sehr früh erkennt. Wenn man bei der Spiegelung also Polypen entdecken würde, kann der Gastroenterologe diese möglichen Vorstufen gleich bei der U. entfernen.

Wenn du Angst oder Bedenken hast, kannst du mit dem Arzt über die Möglichkeiten einer leichten Anästhesie oder Beruhigungsmöglichkeiten sprechen.

DANKE für den Stern!

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Ihr habt mich überzeugt - ich habe soeben einen Termin vereinbart :-)

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@elliellen

Juhuu, alles in Ordnung :-). Mein Darm ist glatt wie ein Babypopo grins

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Deine Angst ist mir gut verständlich, denn mir graust auch bei bestimmten Untersuchungen. Doch Krebs ist zu 60% Veranlagung und nur zu 40% über gesunde Lebensweise beeinflussbar. Das heißt, auch Menschen die total gesund leben können an Krebs erkranken. Deshalb würde ich, wenn es in meiner Familie Krebs gäbe, mich Vorsorgeuntersuchungen unterziehen. Denn schon sehr oft wurde bei solchen Untersuchungen der Krebs im Anfangsstadium erkannt und war heilbar. Manchmal hilft da nur Augen zu und durch! Alles Gute!

Hallo Knäckebrot,

seit Jahren prasseln von allen Seiten Ernährungsratschläge auf uns ein. Zum Schutz vor Krebs sollen wir beispielsweise viel Obst und Gemüse essen, dem Herzen zuliebe Olivenöl verwenden und tierisches Fett weglassen, weil es die Arterien verstopft. Doch immer neue Studien nähren Zweifel an diesen Empfehlungen. Was stimmt denn nun? Es gibt nur zwei Ernährungsregeln, die übergreifend und nachhaltig richtig sind: Wer nichts isst, verhungert. Wer zu viel isst, wird dick. Alles andere ist ständig im Fluss. An manchen Regeln ist etwas Wahres, andere wiederum sind völlig aus der Luft gegriffen. Manche sind überzogen, andere wieder nicht eindrücklich genug.

Aktuell lässt sich der Wandel an der Empfehlung „Essen Sie fünfmal täglich Obst und Gemüse" erklären. Vor allem das Risiko für Magen-, Darm- und Brustkrebs ließe sich mit dem verstärkten Verzehr bekämpfen, hieß es bislang allerorten. Die Ursache dafür seien die sekundären Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Sulfide oder Phytosterine, die in Obst und Gemüse reichlich vorhanden sind. Doch die meisten Menschen schaffen einfach keine solch großen Mengen an Obst und Gemüse, denn fünf Hand voll sind schon eine recht große Menge - anfangs sprach man sogar von sieben Hand voll. Bei den meisten Menschen wären drei Hand voll am Tag schon ein Fortschritt. Allerdings konnte der Zusammenhang von Obst und Gemüse und dem Krebsrisiko bislang nur bei einzelnen Inhaltsstoffen nachgewiesen werden. So könnte die Folsäure in grünem Blattgemüse das Risiko von Darmkrebs senken und das Lycopin aus der Tomate die Gefahr eines Prostatakarzinoms. Die große europäische Langzeitstudie EPIC, die vor einiger Zeit abgeschlossen wurde, zeigt jedoch kein gemindertes Darmkrebsrisiko bei Frauen durch den verstärkten Verzehr von Obst und Gemüse. Auch die bekannte amerikanische Nurses' Health Studie an 88.000 Krankenschwestern konnte das nicht nachweisen.

Unbestritten ist die Empfehlung, möglichst viel Obst und Gemüse zu essen, jedoch nach wie vor. Denn der Verzehr von Obst und Gemüse schützt uns indirekt vor Krebs und anderen Krankheiten: Wer viel frisches Grünzeug isst, hat seltener Übergewicht. Und Übergewicht gilt als Risikofaktor für die Krankheitsbildung. Vor allem aber haben Obst und Gemüse einen positiven Einfluss auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das ist nicht nur auf die sekundären Pflanzenstoffe zurückzuführen, sondern auch auf ihren hohen Gehalt an lebenswichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Deshalb, und wegen der evtl. genetischen Disposition bei Dir, solltest Du die Spiegelung machen lassen. Das muss Dich nicht grausen, da hat sich Deine Phantasie etwas vergallopiert, denke ich. LG

Hallo Knaeckebrot, Ich würde dir Raten, auf deine Ärztin zu hören, den dadurch weil dein Großvater schon Darmkrebs hatte, bist du meiner Meinung nach gefährdet.

In meiner Nachbarschaft sind in den letzten 2 Jahren ein Mann und eine Frau an Darmkrebs gestorben, man hatte es in beiden Fällen zu spät entdeckt, es war grausam zuzusehen wie die Beiden gelitten haben und immer weniger wurden. Einer der Beiden war auch Vegetarier

Gruß Mahut

Hallo,

ich würde auf jeden Fall einmal zum Spezialisten und mich einmalig einer Untersuchung unterziehen! Die Spiegelung ist gar nicht so schlimm! Und dann weißt Du wenigstens bescheid und kannst das Thema erst einmal beiseite legen! Schon alleine wegen der Prävention würde ich die Untersuchung in dem Alter machen!

Lg