Basal weglassen?

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Nein, das solltest du nicht tun, schon gar nicht, wenn dein Arzt nichts davon weiß.

Basal-Insulin ist in der intensivierten Insulintherapie wichtig zur Deckung des lebensnotwendigen  Insulingrundbedarfs, welcher vom Körper auch ohne Mahlzeitenzufuhr gebraucht wird. Die meisten Diabetiker haben einen Basal-Insulinbedarf der bei der Hälfte des gesamten Insulintagesbedarfs liegt, es gibt jedoch ein paar Variationen die beachtet werden müssen. In der Regel (“Normalfall”) wird davon ausgegangen, dass bei endogenem Insulinmangel die notwendige Basal- Insulinmenge bei circa 0,8-1 I.E. pro Stunde liegt, das heißt es werden innerhalb von 24 Stunden 20-24 I.E. Basal-Insulin benötigt.

http://www.diabetes-themen.de/allgemein/basal-insulin.html

Auch wenn dein Zuckerwert bei den täglichen Messungen im Normalbereich bleibt, so kann sich dennoch das Zuckergedächtnis (HbA1c) verschlechtern.

Auch ich rate dringend ab von einem so tiefgehenden Eingriff in Ihre mit Arzt oder Ärztin abgestimmte Insulintherapie. Grund ist die Komplexität der Stoffwechselprozesse, die hier zu überblicken sind und um deren Einstellung es geht. Ohne das hier im einzelnen ausbreiten zu wollen, empfehle ich den Aufruf der Wikipedia-Seiten: Gluconeogenese und Glykogen. Schon daran wird deutlich, dass die Gabe von Basalinsulin, die die Gluconeogenese in den Morgenstunden beeinflusst, ein komplexer Therapieschritt ist.

Und was heisst auch, Ihre Werte würden "nicht viel schlechter" - wieviel denn genau? Auch hier gilt: angesichts möglicher Spätfolgen (auch bei Typ2!) brauchen Sie die besten Werte, die Sie erreichen können. Für Kompromisse ist das ein schlechtes Feld.

Zusammenfassend meine darum auch ich: erst die intensive Abstimmung mit dem diabetologisch geschulten(!) Arzt und frühestens dann Änderungen der Insulintherapie!

Hallo cockatoo, ich bin auch Typ 2 Diabetikerin, seit 25 Jahren und spritze ebenfalls früh und abends noch Basal. Wenn Du das einmal nicht spritzt, passiert nicht viel, aber ständig weglassen würde ich es auf keinen Fall, da werden sich Deine Zuckerwerte garantiert verschlechtern. Wenn Du eine Veränderung Deiner Therapie anstrebst, dann würde ich unbedingt zu einem Diabetologen damit gehen und mir dort den erforderlichen Rat holen. LG