Bandscheibenvorfall HWS mit unklaren Symptomen in den Händen
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wäre in folgender Angelegeneheit für einen professionellen Rat sehr dankbar, da die behandelnden Ärzte nicht weiterkommen. Ich hatte bereits vor 10 Jahren einen Bandscheibenvorfall an der HWS zwischen C6 und C7 (links), der sich im Laufe der Jahre zurückgebildet hat. Während einer Nasen-OP Ende 2012 ist während der Vollnarkose wahrscheinlich mein Kopf verdreht worden. Eine Kernspintomographie hat jetzt bestätigt, dass ich dort erneut (C6/C7 links) einen Bandscheibenvorfall habe. An der HWS selbst habe ich keine großen Probleme, außer einem Knacken bei bestimmten Kopfbewegungen.Das Hauptproblem sind aber die beiden Hände.
Abhängig von der Kopfstellung habe ich Taubheitsgefühle in den Fingern oder Kribbeln
Auch habe ich Schmerzen beim Benutzen Schmerzen in den Händen und in den Fingern,. Die Probleme sind jeweils am stärksten direkt nach dem Aufstehen, reduzieren sich dann oft tagsüber.Wenn ich z.Bsp. im Bett Taubheitsgefühle in der rechten Hand habe, reicht es, wenn ich mich so drehe, dass der Kopf auf die anderen Seite zu liegen kommt, und das Gefühl geht sofort weg. Manchmal kann ich keine Faust machen, und die Finger sind geschwollen.Die Taubheits-Kribbelgefühle sind mehr in den ersten drei Fingern, aber ab und zu auch im Ring-und kleinen Finger. Bei der neurologischen Untersuchung der rechten Hand wurden Störungen der Nervenleitgeschwindigkeit diagnostiziert (die linke Hand, die die gleichen Probleme macht, wurde nicht untersucht). Der Neurologe meint, dass es sich um ein Karpaltunnelsyndrom handelt und schlug eine OP beider Hände vor. Der Generalist meint, dass es unwahrscheinlich ist, dass zur gleichen Zeit ein Bandscheibenvorfall und das Karpaltunnelsyndrom in beiden Händen auftreten. Er meinte auch, dass der Mediannerv, der von C6/C7 ausgeht, in die ersten drei Finger führt. Außerdem: Wenn der typische Punkt am oberen Handballen in der Mitte gedrückt wird, dann habe ich dort keine Schmerzen, und wenn die Hand stark abgewinkelt wird, wird dadurch kein Kribbeln und kein Taubheitsgefühl hervorgerufen. Ich bin 62 Jahre alt und habe immer ein sehr gutes Feingefühl in den Fingern und Händen gehabt. Meine Fragen wären: Wenn die Nervenleitgeschwindigkeit in der Hand gestört ist, handelt es sich dann eindeutig um das Karpaltunnelsyndrom?
Kann die Nervenleitgeschwindigkeit der Hand auch durch einen Bandscheibenvorfall der
HWS gestört werden? Was kann ich gegen die Schmerzen in den Händen machen (ich habe bereits 7 Tage einen Entzündungshemmer ohne Erfolg genommen)?
Gibt es Behandlungsmethoden, um einen dauerhaften Schaden an den Händen zu
vermeiden? Gibt es Untersuchungsmethoden, die das Problem eindeutig diagnostizieren?
Ich habe starke Bedenken, dass ich einen irreparablen Schaden an den Händen bekomme.
Ich wäre Ihnen für Ihren Rat sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
1 Antwort
Hallo,
ich habe vermutlich das exakt gleiche Problem. Bin bei Ärzten nicht weitergekommen. Jedoch bin ich gerade mal halb so alt. Ausgelöst wurde das ganze bei mir durch eine deformation der HWS und beim Training im Studio kam dann noch der Bandscheibenvorfall dazu. Nach Monaten der Verzweiflung begann ich meine Einstellung zu dem Thema zu ändern. Ich begann das ganze mehr als Warnung zu sehen und war bereit mein Leben von Grund auf zu verändern um eine weitere verschlimmerung zu verhindern. Ich bin damit auch ziemlich erfolgreich aber glaube "die Eine" Lösung wird es da auch für sie nicht geben. Diese ganze Geschichte sus Wirbeln, Bandscheiben und Nerven ist kein festes Konstrukt sondern sehr nachgiebig. Verspannte, verkürzte Muskeln, schlechte Haltung, Rauchen und ein allgemein ungesunder Lebenstil führen zu solchen Problemen wie sie bei uns auftreten. Man muss die Signale desKörpers verstehen lernen.
Als konkrete Maßnahmen kann ich ihnen wärmstens Yoga und Balanceübungen empfehlen und zwar reichlich! Das stärkt die kleinen Muskelfasern die die Wirbelsäule zusammenhalten. Man kann diese Muskeln nicht bewusst trainieren wie den Bizeps oder so, nur subtil durch Balance und Koordination.
Auch sehr geholfen hat mir eine Übung bei man eine Langhantel ohne viel Gewicht locker vor sich hängen lässt. Neigt man nun den Kopf auf eine Seite spürt man den Stretch deutlich in Hals und Schulter
ich kann aus eigener Erfahrung nur raten auf ihre Selbstheilungskräfte zu setzen, die medizin bietet hierfür keine Lösung.
Heute, 2 jahre danach kann ich nur sagen dass der Vorfall das Beste war was mir passieren konnte, mir geht es um Welten besser als davor. Aber ich musste viel ändern und viel aufgeben an dem ich hing