Aufbissschmerzen und pochene Schmerzen nach Füllung - Wurzekanalbehandlung normal?
Hallo! Bei mir wurde eine Wurzelkanalbehandlung im Dez. '19 durchgeführt, da der Zahnnerv extrem entzündet war. Der Nerv etc. wurden entfernt und ein Medikament rein. Nach 3 Wochen (keine Beschwerden) wurde der Zahn wieder geöffnet und das Medikament erneuert (keine Beschwerden). Die Zündung war also abgeklungen!
Gestern wurde dann die Füllung gemacht, ohne Betäubung. Leichte Aufbisschmerzen waren direkt nach der Behandlung der Fall.
Heute morgen pocht der Zahn schmerzend, etwas essen ist kaum möglich da es sehr weh tut... Die Aufbisschmerzen sind echt stark, kann nichts hartes essen...
Könnte es daran liegen dass ich nachts extrem Knirsche und das die Reizung des Zahnnervs gefördert hat? Oder klingt das eher nach einer Entzündung, etwa weil die nicht sauber behandelt haben?
Es wurde mit nem kleinen Spitzen Bohrer bis an den Nerv gebohrt, mit Holzstäbchien bis zum Nerv Anfang am Kanalende "gepieckst". (Zum messen mit Röntgen).
Die Klammer um den Zahn ist ihr 3x abgefallen.
Ich frage mich ob das alles normal ist oder ich schnell zum Zahnarzt muss weil der Nerv entzündet ist?
2 Antworten
Die guten Nachrichten zuerst: Bei einer Wurzelbehandlung wird der Nerv entfernt. Folglich kann er sich nicht mehr entzünden. Und du brauchst logischerweise auch keine Betäubungsspritze.
Die schlechte Nachricht: Ein Zahn hat nicht nur einen Nervkanal je Wurzel, sonder noch viele weitere winzige Seitenkanäle. Diese erreicht man bei der Aufbereitung des Wurzelkanals nicht mit den Instrumenten, und auch nicht vollständig bei der Desinfektion. Das ist das Restrisiko bei einer Wurzelfüllung. Dieses Restrisiko kann man vermindern (aber nie ganz ausschließen) indem man bei der Wurzelbehandlung weitere Behandlungsmaßnahmen ergreift. Diese sind aber sehr zeitaufwändig, und man benötigt dafür zusätzliche medizinische Geräte. Da bei einer Wurzelbehandlung, die die gesetzliche Krankenkasse bezahlt, Zuzahlungen nicht erlaubt sind, musst du als Patient zu einem Spezialisten gehen und die gesamte Wurzelbehandlung privat bezahlen.
Die andere Möglichkeit, um das Restrisiko zu vermeiden: Der Zahn wird gezogen.
Was das "sauber arbeiten" betrifft: Deine Mundhöhle ist derart voller Bakterien, die kann man nicht keimfrei kriegen. Mit der "Klammer" meinst du wohl Kofferdamm? Damit soll lediglich vermieden, dass Speichel in den offenen Kanal gelangt.
Mehr geht nicht.
Wenn du nun wieder Schmerzen beim Kauen hast, und die Schmerzen klopfend sind, tut nicht der Zahn weh (weil nervtot), sondern die Bakterien sind bereits über das Loch in der Wurzelspitze in den Kieferknochen gelangt, und das Gewebe um die Wurzelspitze ist entzündet. Dafür kann dein Zahnarzt nichts, und es liegt nicht an seiner Behandlung.
Leichte Aufbissschmerzen nach einer Wurzelfüllung sind normal, sollten aber am nächsten Tag versvhwunden sein,
Es liegt auch nicht daran, dass du nachts knirschst.
Rufe bitte umgehend in der Praxis an. Wenn deine Beschreibung stimmt, muss die Füllung und die Wurzelfüllung wieder entfernt werden.
ja es ist normal sollte nach paar wochen weg sein