Arzt empfiehlt statt Kur Überweisung in anderes Krankenhaus - was soll das?
Mein Vater ist schon länger wegen psychischer Krankheit in Behandlung. Vor gut 10 Jahren war er mal zur Kur aufgrund dessen. Jetzt denkt er wieder über eine erneute Kur nach, möchte einfach auch mal aus gewohnter Umgebung raus. Der behandelnde Arzt meinte auf seine Nachfrage, mit einer Kur sei es wohl schlecht - von wegen Gesundheitsreform - stattdessen könnte er ihn vllt. in einem anderen Krankenhaus unterbringen. Was soll man davon denn halten? Das reicht doch stark nach- ich überweise dir Patienten und du sponsorst mit nen neuen Laptop?!
1 Antwort
Der Vater scheint an einer psychischen / psychiatrischen Erkrankung wie z.B. eine Depression zu leiden, die unter der bisherigen Behandlung nicht besser wird. Eine "Kur" wäre nun der denkbar verkehrteste Ansatz, da es ja nicht um eine 3 wöchige Erholung gehen kann, bzw die Kollegen dort überfordert wären. Angezeigt wäre prinzipiell eine sog. Medizinische Reha-Maßnahme, die aber einen Antrag auf medizinische Reha bei der Krankenkasse bzw. Rentenversicherung UND die Genehmigung bzw. Platzzusage umfasst. In aller Regel dauert das mehrere Wochen, viele Kliniken haben eine Wartezeit von einem halben Jahr. Wenn sie denn überhaupt für die Problematik ihres Vaters geeignet wären. Der Arzt verhält sich also durchaus nachvollziehbar, wenn er nicht zu einer Kur / Reha rät, weil es ja offenbar um eine schnelle Hilfe geht. Leider ist dies im psychiatrischen /psychosomatischen Bereich aber eben schwierig. Häufig muss man (auch als Familie) damit leben lernen, dass es keine schnelle Heilung oder die einfache Lösung gibt. Ggf. mehr Infos unter http://www.web4health.info/de/answers/health-menu.htm