Anhaltende Tachykardie nach kurzer Belastung?
Hallo.
Seit bereits 7 Jahren leide ich unter Bluthochdruck und erhielt vor 7 Jahren den Betablocker Bisoprolol 5mg morgens und abends.
Ich erkläre kurz meine Vorgeschichte & zwar hatte ich im September öfters anfallsartiges Herzrasen 125-145 Puls pro Minute.Ich wurde erst vom Hausarzt nicht ernst genommen. Habe dann den Hausarzt gewechselt... und wurde im Krankenhaus zur EPU angemeldet. Die erste EPU hatte ich im November 2018 - es sollte eigentlich aufgrund der Diagnose Paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie eine Ablation durchgeführt werden - jedoch konnte dieses Herzrasen aufgrund der Schlafnarkose nicht ausgelöst werden und die EPU / Ablation war erfolglos.
Die zweite EPU (wach) hatte ich dann im Dezember 2018 - hier konnte es ausgelöst werden und verödet werden. Zwei Tage nach der Herzkatheterablation stellte sich heraus das ich eine Sinustachykardie habe und man setzte im Krankenhaus Bisoprolol ab und Procolaran 7,5 mg morgens und abends an.
4 Wochen war alles gut :-) und dann ging es wieder los - nach kurzer Stressiger Situation bekam ich Herzrasen (jedoch einen Puls zwischen 110 und 125).
Jetzt ist es so das jedes mal wenn ich mich leicht körperlich angestrengt habe (z.B. morgens Kleidung anziehen - kurz mal die Treppe runter oder diese ganz kleinen leichten Belastungen) geht mein Puls immer hoch zwischen 110 und 120 und bleibt dann auch erstmal danach (egal ob in Ruhe oder weiter bei leichter Belastung) so - mal 2 und mal 3 Stunden - manchmal auch nur eine Stunde.
Ich habe nun wieder Bisoprolol angesetzt bekommen und Flecainid 50mg morgens und abends - es hilft jedoch nichts.
Kann mir jemand der evtl. eine ähnliche oder sogar kleine Situation hat. BITTE WEITERHELFEN; ich bin ratlos.
5 Antworten
Ich leide leider auch seit sehr vielen Jahren an diesen Rhythmusstörungen.
Habe neben einer Kardioversion auch eine solche Katheterablation gehabt. Nehme vorbeugend viel Magnesium und als Dauertherapie einen Betablocker und als Antiarhythmikum Multaq.
Habe jetzt seit 2 Monaten Ruhe, bin mir aber sicher, dass über kurz oder lang eine erneute Ablation fällig sein wird.
Rat können Dir nur Deine behandelnden Kardiologen geben. Ob bei Dir auch eine weitere Ablation sinnvoll ist, kann ich leider nicht beurteilen.
du solltest vielleicht mal nach einem moderneren medikament fragen.
https://www.netdoktor.de/medikamente/nebivolol/
meist genügt eine dosis von 5-10mg, wenn das medikament abends eingenommen wird.
der einzige relevante nachteil von nebivolol ist, dass die herzfrequenz sich einer erhöhten dauerbelastung nur noch schlecht anpasst. auf intensiven ausdauersport sollte also verzichtet werden, aber ein paar stockwerke treppensteigen sind natürlich problemlos drin und muskelaufbauender sport ist problemlos möglich.
eine anfangsverschlechterung des zustandes ist wahrscheinlich. da heisst es augen zu und durch - etwa nach 4-6 wochen sollte aber besserung spürbar sein.
bei frauen wirken betablocker ganz anders als bei männern. getestet wird aber in der regel an männlichen probanden.
und leider nehmen auch heute noch viele ärzte darauf keine rücksicht, bzw. beschäftigen sich nicht mit entsprechenden studien.
ja. die veranstaltungen werden gut besucht. immer von denselben ärzten.
häufig sind auch patienten nicht in der lage, mit ihrem arzt zu kommunizieren, welche nebenwirkungen für sie akzeptabel sind und welche nicht. betablocker ohne nebenwirkungen gibt es faktisch nicht.
Hi Lena,
In mir sträubt sich Alles ..
Du hast eine Sinustachykardie und man hat dir Flecainid verschrieben?
Flecainid ist ein sehr starkes Antiarryhtmikum, die Einnahme sollte sehr gut durchdacht sein da es sehr auf die Organe geht.
Ich bin etwa in deinem Alter sofern die 1988 dein Geburtsjahr ist, musste Flecainid selbst viele Jahre nehmen und ich hab von zig Ärzten gehört dass Flecainid ein Teufelszeug wäre und ich schnell davon wegkommen soll.
Bei mir wurde es aber wegen Vorhofflimmern eingesetzt.
Der Einsatz von Procoralan war eine gute Sache da der Wirkstoff Ivabradin gut verträglich ist und gerade bei jungen Patienten Sinn macht, da es nicht so sehr auf die Organe geht. Betablocker hingegen sollten eher Vermieden werden da es eher ein Medikament für ältere Menschen ist.
und dann ging es wieder los - nach kurzer Stressiger Situation bekam ich Herzrasen (jedoch einen Puls zwischen 110 und 125).
Ich denke da liegt auch das Problem ..
Vermute der Kopf spielt da einfach eine Rolle, ggf. auch unterbewusste Ängste.
(z.B. morgens Kleidung anziehen - kurz mal die Treppe runter oder diese ganz kleinen leichten Belastungen) geht mein Puls immer hoch zwischen 110 und 120 und bleibt dann auch erstmal danach (egal ob in Ruhe oder weiter bei leichter Belastung) so - mal 2 und mal 3 Stunden - manchmal auch nur eine Stunde.
Es ist nicht ungewöhnlich dass der Puls morgens dazu neigt höher zu sein. Wenn du dich dann Körperlich anstrengst, kannst du schon etwas aus der Puste kommen sofern du direkt aufstehst und den Körper beginnst zu stressen.
Versuch mal vor dem Aufstehen etwas im Bett liegen zu bleiben.
Ggf. hast du auch generell einen Ruhepuls der auf dem höheren Niveau ist, da ist es dann nicht ungewöhnlich dass der Puls dann bei kleinerer Belastung bei 110 ist.
Dass der Puls dann 2-3 Stunden in der Region bleibt könnte daran liegen dass du zu sehr darüber nachdenkst bzw. zu sehr in dich hinein horchst.
Mein Tipp: Schnellstens von Flecainid wegkommen und wieder auf Procoralan umsteigen.
grüße
In diesem Fall sollte man sehr wohl zwischen einer ( harmlosen ) Sinus-Tachykardie und einer ( wie beim Fragesteller-in- ) paroxysmalen supraventrikulären Tachykardie unterscheiden. Diese ist nämlich sehr oft verbunden mit einem Vorhofflimmern und daher wegen der Möglichkeit von Embolien sehr gefährlich !
Dazu noch : Ein Betablocker ist keinesfalls ein Medikament für ältere Menschen !
Die Fragenstellerin schrieb doch gar nichts mehr von Supraventrikulären Tachykardien nach der Ablation.
Es heißt in ihrem Posting nach der Ablation hatte sie eine Sinustachykardie. Welcher Art die danach waren Wissen wir nicht, ich gehe halt von Sinustachykardien aus.
Wenn die Fragenstellerin unter Vorhofflimmern leiden würde, hätte man dies sicher bereits Dokumentiert. Man muss nicht immer vom schlimmsten ausgehen.
Doch, Betablocker ist ein Medikament welches für ältere Menschen gedacht ist. Dadurch dass einige Ärzte aber Betablocker als Allheilmittel verschreiben hat sich das Ganze gewendet und immer jüngere Leute nehmen es.
Ich erlebe immer wieder in div. Kliniken das Ärzte sagen Betablocker sind für junge Menschen ungeeignet. Der Wirkstoff Ivabradin ist da geeigneter.
Du kannst da deine Meinung gerne vertreten, mir als Betroffener von VHF und permanenten Tachykardien wurde obriges gesagt und diese Information gebe ich weiter.
Danke, ich vertrete meine Meinung über Betablocker gerne weiter !
da wird ein medikament beschrieben, das lediglich symptome bekämpft.
Wenn das wirklich Deine Meinung ist , solltest Du Dich doch etwas intensiver mit der Wirkung der Betablocker beschäftigen !
Woher Du Dein Wissen hast, dass Ärzte die Patienten mit Betablockern behandeln, sich nicht mit " entsprechenden Studien " beschäftigen, weiß ich nicht.
Ich weiß aber ganz sicher, dass Fortbildungen in denen unterschiedliche Wirkungen und Nebenwirkungen von Betablockern ( auch der neueren Generation) bei Patienten unterschiedlichen Geschlechts besprochen werden, immer sehr gut besucht sind.
Wäre schon merkwürdig, wenn diese Ergebnisse nicht auch in der Praxis von diesen Ärzten umgesetzt würden, wie Du behauptest.