Was kann man gegen Hyperaktivität/unruhig fühlen/zappeln tun?

Hallo,

Ich (weiblich, 23) habe eine diagnostizierte Angststörung, diagnostizierte Depressionen und bekomme auch vom Arzt sowohl Antidepressiva als auch Benzodiazepine verschrieben. Meine Antidepressiva heißen Paroxetin die auch etwas beruhigend wirken sollen und meine Rivotril sind benzos, also ebenfalls ruhig stellende Medikamente.

Das Problem ist jedoch, das ist trotz der Medikation und laut Arzt verschrieben Erhöhung der Dosis, immer noch sehr unruhig bin, kaum still sitzen kann und beim Filme/Serien schauen entweder konstant an meinen Fingernägeln (Fingerkuppeln wenn die Nägel schon zu kurz für sind) knabbern muss und wenn ich dies Versuche zu unterbinden muss ich mit meinem Bein zappeln, wie so bei dem restless leg Syndrom. Wenn ich mal WIRKLICH paar Sekunden NICHTS mache und nur GANZ STILL sitze halte ich es ungelogen keine halbe Minute aus, da es mich innerlich so gesehen "zerfrisst" und mein Körper sich zu geladen fühlt und diese Energie irgendwie durch kauen/zappeln raus muss. Quasi wie ein Zwang.

Andersherum jedoch, bin ich den ganzen Tag über erschöpft und übermüdet, würde dadurch am liebsten den ganzen Tag schlafen so kaputt wie ich mich immer fühle.

Gibt es Tipps, wie ich das unterbinden/abstellen kann wenn schon sogar die Medikation dagegen nicht wirkt? Ich habe mal auf Wunsch meines Freunde angefangen mit einem Magic Cube zu spielen statt zu knabbern (da es ihn verrückt macht im Augenwinkel ständig meine Finger im Mund zu sehen und mitzubekommen wie ich die Nägel und Fingerkuppe kaputt und blutig beiße) aber mit dem Magic Cube bin ich ihm auch der pure Horror, denn ich bewege den zu schnell/viel und mache dabei beim Filme schauen konstant damit Störgeräusche...

Ich weiß so was könnte vielleicht ein Symptom von ADHS sein und das Frauen oft Fehldiagnostiziert werden was dies betrifft, jedoch bin ich nicht diagnostiziert und möchte mich ungerne auf eigene Faust selbst diagnostizieren. Mein Hausarzt weiß von der Symptomatik, aber er schiebt es auf die Angststörung und meint ich solle nur weiter warten das die Medikamente wirken (nehme die schon 1 Jahr lang).

Ich brauche Tipps was ich tun kann um meinen Körper still zu bekommen und den Drang los zu werden ständig zu zappeln oder an etwas zu knabbern!

Wenn ich still liege, dann juckt auf einmal meine Kopfhaut oder mein Arm aus dem Nichts wodurch ich mich ja WIEDER bewegen muss um die Stelle zu kratzen. Alle paar Sekunden. Wenn ich an den Fingern knabbern oder meine Beine zappeln juckt nichts... Ohje hahahah

Danke fürs lesen! :)

Fingernägel, ADHS, ADS, Angststörung, Antidepressiva, Benzodiazepine, Depression, Psychologie, Psychopharmaka, Unruhe, Fingerkuppe, Depressionen und Ängste
Langzeiteinnahme von Benzodiazepinen möglich?

Vorweg:

Ich leide seit vielen Jahren an einer kombinierten Persönlichkeitsstörung aus narzisstischen und histrionischen Anteilen + schwerer Depression. Hatte in den letzten 6 Monaten unglaublich viele Rückschläge und mir geht es aktuell extrem schlecht und ich bin sehr instabil. Ich habe viel mit Unruhe, Wut, Aggressionen und Gedankenschleifen etc. zu kämpfen. War zuletzt auch stationär und bin psychiatrisch und psychotherapeutisch angebunden. Nichts davon hilft jedoch im Moment wirklich, ehrlich gesagt haben die Dinge immer nur ansatzweise - ganz wenig - geholfen und ich finde im „Normalzustand“ gar keine Ruhe… 

Ich habe nun über zwei Wochen 10-20mg Valium pro Tag eingenommen und es hat gewirkt wie ein Wunder… Es ging in meinem Kopf nicht mehr um meine ganzen Probleme, die Unruhe war weniger stark. Ich war mehr „bei mir“, konnte mich besser für mich einsetzen, war weniger verletzt und vor allem hatte ich keine Suizid-Gedanken und Impulse mehr!

Ich war überhaupt erst in der Lage, einen geregelten Tagesablauf zu haben. Vor der Einnahme habe ich teilweise von 10 Uhr morgens bis 21 Uhr abends geschlafen und war die ganze Nacht wach. Jetzt ist es genau umgekehrt. Ich habe in den zwei Wochen gefühlt mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt - im positiven Sinne. Ich gehe jedoch nun davon aus, dass meine Psychiaterin, mir keine Benzos mehr verschreiben wird, da die allgemeine Regel ja ist, dass man diese nicht länger als 2-3 Wochen einnehmen soll. Das wurde mir bereits auch schon so signalisiert.

Trotzdem würde es mich interessieren, was passieren würde, wenn man sein ganzes Leben lang Benzodiazepine einnimmt? Also vielleicht über 5-10 Jahre hinweg. Während man Therapie macht und so seine Probleme besser in den Griff bekommt.

Wie schnell baut sich eine Toleranz auf? Welches Benzodiazepin hat die niedrigste Toleranzbildung? Kann man ggf. von einem auf das andere Benzodiazepin wechseln, um eine Toleranz zu umgehen?

Ich habe das Gefühl, dass mein Leben deutlich einfacher wäre, wenn ich Benzodiazepine als Langzeitmedikament mit in meine Therapie einbauen könnte, weil ich eben nicht die ganze Zeit von meiner Unruhe bestimmt werde und so erst wirklich an mir arbeiten kann.

Ich habe nun schon wirklich alles ausprobiert:

  • SSRIs (Nehme aktuell Escitalopram)
  • Mirtazapin (nehme ich auch zusätzlich zum Schlafen)
  • Promethazin (hilft überhaupt nicht mehr, selbst in hohen Dosen bis 100mg – es macht zwar müde, aber ich bin trotzdem „psychisch“ unruhig)
  • Quetiapin (gar keine Wirkung...)
  • Chlorprotixen (macht auch müde aber die „psychische Unruhe“ bleibt)
  • Pregabalin (hilft auch kaum bis gar nicht, hatte es so sehr gehofft, da es ja auch am GABA-Rezeptor andockt wie Benzos)
  • Pipamperon (wie zuvor auch, macht unglaublich müde, nimmt mir aber nicht die Unruhe…)

Das Valium war bisher wirklich das beste Medikament von allen, da mein Alltag eben nicht von meiner Unruhe, Angst, Aggression, negativen Gedanken etc. bestimmt wurde, sondern ich selbst in der Hand hatte, zu entscheiden was mir gerade guttut und was nicht. Das erste Mal wirklich Ruhe zu haben (seit über 10-15 Jahren!) von dem ganzen psychischen Stress war ein absoluter Segen. 

Kann man rein theoretisch Benzodiazepine über einen langen Zeitraum nehmen ohne, dass die Wirkung verloren geht? Oder so, dass man sie über längere Zeit einnimmt und dann schrittweise wieder absetzt? Ich weiß, dass viele Psychiater dem sehr negativ gegenüberstehen, aber ich sehe für mich im Moment fast keine andere Möglichkeit, um mein Leben einigermaßen in den Griff zu bekommen…

Ich weiß ganz genau, dass diese emotionale Instabilität und die Suizidgedanken wiederkommen werden, wenn ich es absetze und ich möchte einfach endlich nur mal wieder Frieden spüren dürfen...

PS: Was Sport & Meditieren betrifft: Mache ich auch alles! Und zwar jeden Tag! Aber auch hier habe ich erst in Kombination mit dem Valium eine wirkliche positive Veränderung wahrnehmen können. Selbst mein Mitbewohner meinte, dass er mich in meinem Leben noch nie so stabil gesehen hat, wie in den letzten zwei Wochen… Und genauso habe ich mich auch gefühlt.

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Benzo/Xanax entzug nach 7 Monaten & Angst. Erfahrungen?

Moin Moin,

Wie im titel schon steht, nehme ich seit circa 7 Monaten Benzos.

Ich habe seit 2012 eine Schwere Panikstörung und bis dahin nie etwas dagegen genommen.

Letztes Jahr bin ich nach Spanien ausgewandert, und ich denke durch den ganzen Stress ist die Panik wieder zurückgekommen.

Dazu kam das ich 2 Jahre durchfall hatte und oft ins Krankenhaus musste wegen den schlimmen schmerzen & daraus resultierenden Panikattacken. (Festgestellt wurde nach 100 Untersuchungen Reizdarm & einige intolernazen)

Irgendwann hat man mir dann im KH, mal bei einer schlimmen Panikattacke Benzo intravenös gegeben, das war mein erster Kontakt damit.

Ich bekam Anfang Oktober 22 2x Täglich 5mg clorazepat & das hat auch 1-2 Monate geholfen. (nahm es nicht regelmäsig)

Dann bekam ich eine andere Ärztin hier und die meinte, ich wäre ein sehr ängstlicher Mensch & sie verschrieb mir aus dem Nichts auf einmal 10mg clorazepat & 0,5mg Xanax Retard.

Anfänglich habe ich sie nicht regelmäßig, sondern nur zwischendurch genommen & ab Februar Regelmäßig morgens und abends & selten mal mittags.

Dann bekam ich ab circa März einen neuen Artzt & der hat die Kombi mit clora & xanax wiederum gar nicht verstanden und meinte, ich solle nur noch 0,5mg Xanax Retard nehmen.

Dann bekam ich Anfang diesen Monat auf meine Bitte hin 1mg normale Xanax für den Notfall, weil ich für einen Termin nach Deutschland fliegen musste.

Jetzt kommt das eigentliche Problem.

Der Doc möchte mir die Tabletten nicht weiter verschreiben, weil es auf Dauer nicht gesund sei & bat mich vor 4-6 Wochen darum, es mit Antidepressiva zu probieren. ich war davon bisher nicht so begeistert, aber habe jetzt zugesagt.

Er sagte auch zu mir das meine Xanax nicht süchtig machen & das Ausschleichen etc eigl gar nicht nötig wäre.??

Ich bin davon irgendwie nicht so überzeugt. ich weiß nicht, ob es meine generelle panik oder Hypochondrie ist, aber ich merke es schon wenn ich meinte Tabletten um einige stunden zu spät nehme. Nachmittags geht es mir oft sehr schlecht. bin innerlich unruhig, zitrig, derealisation, ängstlich, schwitze, habe generell seit einigen Monaten extreme Muskelschwäche vor allem in den beinen & das am schlimmsten gegen nachmittag/abend.

Ich habe aber das Gefühl & das sagt auch meine Freundin & andere Freunde das meine Ängste seit dem ich die Tabletten nehme eigtl eher schlimmer geworden sind. macht das sinn?

Ich habe von den 1mg xanax innerhalb von 18 tagen Circa 15 stück genommen alleine 6-7 insgesamt für die Reise nach Deutschland, weil ich extreme Flugangst habe und das hat mein Zustand gefühlt noch verschlechtert.

Nun weiß ich einfach nicht was ich machen soll, ich fühle mich echt wie ein Junkie & weiß nicht wie ernst die Situation wirklich ist. oder ob ich mich einfach in meiner Panik selber verrückt mache/lese.

Vielleicht hat hier ja jemand Erfahrung und kann mich ggf etwas beruhigen bzw. ehrlich zu mir sein.

Liebe Grüße aus Almeria & vielen dank!!

Benzodiazepine, Drogen, Entzug

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