Warum ist Zugluft so ungesund?

2 Antworten

**So macht Zugluft krank:******

Zugluft kann einem auf ganz verschiedene Weise zusetzen: Die Beschwerden reichen von Gelenkschmerzen bis zur Bindehautentzündung.

„Zugluft bewirkt eine lokale Abkühlung des Körpers. Und die betrifft vor allem Personen, die sich wenig bewegen.“ Entscheidend ist ein anhaltender Kältereiz auf eine bestimmte Körperpartie, dem Menschen, die viel in Bewegung sind, weniger ausgesetzt sind.

Auch die richtige Kleidung ist wichtig: „Wer in kühler Umgebung arbeitet und sich zu leicht kleidet, ist gefährdet. Ebenso, wer sich zu warm kleidet: Wenn er sich dann verschwitzt ein Kleidungsstück auszieht, empfindet er die Zugluft sogar als angenehm.

Warum Frauen in der Regel zugempfindlicher sind, erläutert Prof. Dr. Peter Kröling, Klimamediziner an der Uni München: „Ihre Haut ist meist feuchter und kühlt wegen der dadurch entstehenden Verdunstungskälte leicht ab.“

Übrigens: Das Vorurteil, dass vor allem ältere Menschen unter Zugluft leiden, stimmt nicht: „Wir haben herausgefunden, dass jüngere Frauen die Hauptbetroffenen sind – auch, weil sie sich oft nur leicht bekleiden“, so Kröling.

Warum Zugluft krank macht:

Für die krankmachende Wirkung der Zugluft scheinen mehrere Faktoren verantwortlich zu sein.

Zum einen verengen sich durch die Abkühlung die hautnahen Gefäße. Die Haut wird schlechter durchblutet. Die lokale Auskühlung kann dein Abwehrsystem schwächen und die Chance für Bakterien und Viren steigen!

Zugluft erhöht aber auch die Spannung der Muskulatur – besonders tückisch: am Nacken. Wenn dein Körper durch Zugluft auskühlt, wird er dadurch noch nicht krank, aber es können sich Muskeln durch die Kälte verkrampfen und anschließend hast du ggf. eine Nackenstarre oder sonstige Muskelschmerzen.

Beispiel Winter: Du stehst mit T-Shirt im Freien, deine Muskulatur und dadurch auch deine Haut zieht sich zusammen (Gänsehaut) und kann bei längeranhaltender Belastung dadurch verkrampfen.

Beispiel Sommer: Klimaanlage im Auto oder Büro.

Beispiel Faust: Balle deine Faust für eine Minute stark und versuch sie danach wieder zu öffen. Du wirst auf starken Widerstand treffen, nach nur einer einzigen Minute.

Letztendlich reizt die kühle Zugluft Nervenenden in der Haut. Eine Folge davon: Gefäße verengen sich dadurch werden Nasenschleimhäute schlechter durchblutet, die Erkältungsgefahr steigt.

Das Risiko, sich einen Zug zu holen steigt, je höher die Luftgeschwindigkeit ist, je stärker die Turbulenzen (Luftwirbel), und je größer die Temperaturdifferenz zwischen Luftzug und Raumluft ist.

Daher kann Durchzug indirekt durchaus sehr wohl krank machen!

Zitiert aus "www.gutefrage.net":

Autor: Auskunft; 13.06.2007 - 10:42, (Apotheken Umschau; 06.07.2001)

Autor: UlfDunkelUlfDunkel; 13.06.2007 - 10:43

Überarbeitet von Daniel

@Elemento Was für eine konstruierte Erklärung!

Mit derselben Argumentation macht auch das Trinken eines kühlen Getränkes krank. Da verengen sich ebenfalls Gefäße etc. (sogar in höheren Ausmaß).. Was bei solchen Erklärungsmuster meist unter den Tisch gekehrt wird ist die Verhältnismäßigkeit.

Klar könnte die Zugluft das letzte I-Tüpfelchen auf einer ganzen Reihe von Faktoren sein, die alle vorliegen müssen damit eine "Erkältung" ausbrechen kann. Aber bei wie vielen Fällen wäre es nicht dazu gekommen wenn die Zugluft nicht gewesen wäre? In 1 zu 1 Mio? Lässt sich das überhaupt nachträglich sagen? Gab es evtl. noch nie diesen Fall? Alles Spekulation.

Was wir am sichersten wissen ist, dass der Einfluss von Zugluft auf das "System Mensch" verschwindend gering ist. Die Annahme das folglich auch die Wirkung auf solche Prozesse im Menschen verschwindend gering bis vernachlässigbar ist, liegt daher näher als die, dass diese gar der Verursacher wäre.

Schließlich noch ein Auszug zu dem Thema aus Wikipedia: Im deutschsprachigen Raum ist die irrige Vorstellung verbreitet, dass Zugluft je nach Temperaturunterschied, Dauer und Intensität Erkältungen verursachen, auslösen bzw. begünstigen könnte. Eine entsprechende Vorstellung ist in den meisten nichtdeutschsprachigen Kulturräumen heutzutage unbekannt.[2][3] Es handelt sich um eine früher in der ganzen Welt verbreitete uralte Angst vor Dämonen und Wind.[4] In den meisten Ländern wurden früher Straßen in Städten möglichst schmal gebaut, weil man glaubte, dass sonst der Wind Krankheiten zwischen und in die Häuser leichter bringen könnte. (Erst in der Neuzeit verstand man, dass enge Bauweise mitverantwortlich für Seuchenverbreitung war.)