Warum erzähle ich unlogische Sachen?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Liebe snowwhite, Deine Frage beantworten zu wollen, heißt, im totalen Nebel zu stochern, denn Du erzählst nicht ein Wort zu Deiner Person.

Ich habe mir daher die Mühe gemacht, Deine bisherigen Fragen zu studieren, und weiß jetzt zumindest:

  • Du bist eine Frau
  • Du hast eine Schilddrüsenunterfunktion
  • Du warst 2014 schwanger, hast also (mindestens) ein kleines Kind
  • Du schätzt die Homöopathie

Das ist nicht viel, um Dir gescheit antworten zu können. Im Moment fallen mir dazu nur etliche Gegenfragen ein:

  1. Bist Du wegen Deiner Schilddrüse unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle?
  2. Wann warst Du das letzte Mal beim Arzt? Wurde ein Blutbild gemacht?
  3. Lässt Du Dich auch vom Heilpraktiker behandeln, und wenn ja, wogegen?
  4. Würdest Du sagen, dass Du dauergestresst bist? Oder seit einiger Zeit vermehrt Stress hast?
  5. Hast Du das Gefühl, depressiv zu sein, oder Dich zumindest in einer Phase der dauerhaften Niedergeschlagenheit zu befinden?

Diese Fragen musst Du nicht beantworten, aber es könnte für eine Antwort hilfreich sein.

Ganz allgemein könnte man Dein Verhalten "zerstreut" nennen. Was es mit Zerstreutheit auf sich hat, ist hier recht ausführlich beschrieben:

http://wiki.yoga-vidya.de/Zerstreutheit

Vielleicht kommt Dir ja beim Lesen bereits die eine oder andere Idee, was die Ursachen für Dein persönliches Problem sein könnten. Erst wenn man diese kennt, kann man auch gezielten Rat geben.

Wenn Du uns Deine weiteren Gedanken oder Erkenntnisse zu Deinem Problem mitteilen möchtest, nur zu! Benutze dafür bitte die Kommentar-Funktion.



Hallo evistie,

du hast Recht wegen der wenigen Infos über mich. Darum beantworte ich deine Fragen natürlich gerne.

Zu 1) Ja ich bin in Behandlung. Nehme 75mg L-Thyroxin.

2) Wann das letzte Blutbild gemacht worden ist weiß ich nicht genau. Glaube aber es ist schon ein Jahr her.

3)Ich behandel mich momentan eher selber. Ich nehme Silicea für die Nägel, da ich vermute einen Nagelpilz zu haben. Dann nehme ich noch ein Komplexmittel für die Psyche, da ich leicht Depressiv bin bzw. dazu neige. Zu guter Letzt nehme ich Calmadeoron zum Einschlafen.

4) Ich bin schon gestresst. Ich habe ein kleines Kind, welches mich sehr fordert. Ich will darüber nicht meckern. Ich mache es schon gerne aber es ist halt stressig. Ich schaue stets das mein Sohn nichts anstellt und dadurch bin ich natürlich auch teilweise Gedankenabwesend weil ich die ganze Konzentration auf ihn richte.

5) Ich neige zu depressiven Phasen, aber habe das recht gut im Griff. Mein größeres Problem ist eher das ich eine Art soziale Phobie habe. Die hatte ich schon als Jugendliche und jetzt mal mehr und mal weniger ausgesprägt immer noch. Mir fällt es schwer mit anderen Menschen umzugehen. Ich bin ständig darauf bedacht, dass ich nichts falsches sage. ich weiß dann oft nicht was ich überhaupt erzählen soll und lasse es oder sage dann erst Recht was blödes. Aber wenn mir immer soviel "dummes" passiert habe ich erst Recht wieder wenig Selbstbewusststein.

Zerstreutheit könnte es teils erklären. Auf den Begriff bin ich noch nicht gekommen, danke. Ich habe nur Angst das wirklich was nicht stimmt also mit meinem Gehirn und den Gedankengängen. In meiner Familie gibt es zwei Fälle von Demenz, was mir zusätzlich Angst macht. Natürlich bin ich vom Alter her dafür kein Fall, bin ja noch nicht mal 30. Dennoch verunsichert mich mein Verhalten.

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@snowwhite543

Dein größtes Problem scheint das zu sein, was Du "soziale Phobie" nennst und was früher einfach "Schüchternheit" hieß. Ließe sich dieses lösen, würden vermutlich einige Deiner weiteren Probleme ganz nebenbei mit gelöst sein.

Ich kenne Schüchternheit nur zu gut. In meiner Kindheit und auch noch Jugend bin ich tausend Tode gestorben, wenn ich das Gefühl hatte, alles guckt jetzt auf mich und auf das, was ich sage oder tue. Ich war deswegen auch nie besonders gut in der Schule, weil ich mich nicht traute, mich zu melden oder gar - entsetzlicher Gedanke! - mein Wissen einfach so in die Klasse zu trompeten, wie es andere in meiner Klasse taten.

Mit den Jahren entwickelte ich gottlob mehr Selbst-Bewusstsein, indem ich keiner Situation aus dem Wege ging (was ich viel lieber getan hätte), und übte mich in Selbst-Stärke. Eine ganz wichtige Erkenntnis für mich war, dass ich mich maßlos selbst überschätzt hatte, wenn ich annahm, alles lauere nur auf irgendwelche Fehler oder Faux Pas von mir, um sich über mich lustig machen oder mich runter machen zu können. Das ganze Leben besteht aus "try and error", wir machen alle Fehler, und ich hatte meinen eigenen Fehlern einfach zu viel Bedeutung beigemessen.

In dieser Entwicklung scheinst Du irgendwo stecken geblieben zu sein, aus welchen Gründen auch immer. Du bist inzwischen eine erwachsene Frau, hast selbst ein Kind, meisterst Dein Leben (nehme ich doch stark an) - und meinst immer noch, keine Fehler machen zu dürfen, Dich nicht versprechen zu dürfen, Dich niemals irren zu dürfen... wenn Du dagegen nicht mit Deinem gesunden Menschenverstand argumentieren kannst, solltest Du eine Psychotherapie in Erwägung ziehen. Nicht nur Du würdest davon profitieren, sondern auch Dein Junge. Wie soll er lebens-mutig werden, wenn seine Mutter ein verschreckter Hase ist, der sich ständig duckt und versucht, "unauffällig" zu sein?

Was ich Dir mit meinen vielen Worten vermitteln will, ist:

Ich glaube, dass Deine "Ausfälle" psychisch bedingt sind und nicht organisch. Um Demenz solltest Du Dich in Deinem Alter nicht sorgen, auch wenn in der Familie Demenzfälle aufgetreten sind. Demenz geht anders! Und es ist noch lange keine(r) dement, nur weil er/sie sich mal verfährt oder extrem "geistesabwesend" ist.

Trotzdem solltest Du Dich mal wieder zu einem Gesundheits-Check beim Hausarzt aufraffen. Vielleicht fehlen Dir ja wichtige Nährstoffe - auch das kann "tüdelig" machen. Dein Kind braucht eine gesunde Mutter! Und Homöopathie kann leider nicht alles in Ordnung bringen, was im Körper schief läuft.

Ebenso kann großer oder Dauer-Stress "tüdelig" machen... ich vermute mal, Du bist seit Deiner Schwangerschaft bzw. der Geburt nicht mehr aus dem Stress herausgekommen, so nach dem Motto "irgendwas ist immer!". Wenn Du da nicht mit Entspannungsmethoden und "Auszeiten" gegensteuerst, bist Du schnell überfordert, und was tut ein überfordertes Gehirn? Es blockt ab und selektiert! Ich bin sicher, Du hast Deinen Sohn bisher vor jedem selbstzerstörerischen Unfug bewahren können - dafür schwächelst Du dann bei so unwichtigen Dingen wie einer Beilagenbestellung oder dem einzig richtigen Weg zum Café.

Mein guter Rat, hier komprimiert:

Alles Gute für Dich!

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@evistie

Danke für deine Antwort. Das diese Schusseligkeit mit der sozialen Phobie zusammenhängt kann sein. Ich versuche für meinen Sohn schon mir nichts anmerken zu lassen aber solche peinlichen Ausrutscher und Versprecher gibt es trotzdem. Du hast schon Recht, dass jeder Fehler macht und man sich die selber verzeihen sollte. Ich muss das noch verinnerlichen. In meiner Jugend war ich mal in psychologischer Behandlung, weil diese Phobie erst richtig durch Mobbing entstanden ist und mir damals auch zu einer Therapie geraten worden ist. Es wäre bestimmt sinnvoll nochmal einen Psychologen aufzusuchen, aber es fehlt mir gerade die Zeit dazu. Ich betreue meinen Sohn und kann ihn nicht regelmäßig irgendwo unterbringen zumal hier auch kein Therapeut in der Nähe ist und ich weiter fahren müsste. Vielleicht fasse ich es aber nochmal ins Auge wenn es nicht besser wird. Den Check Up mache ich demnächst wenn ich wegen neuer Tabletten zum Hausarzt muss.

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Da kann ich dir gut nachfühlen.Mir geht es schonseit Längeremgenauso. Dazu bin ich leider noch in den Wechseljahren und fühle mich zur Zeit auch so unsicher in manchen Dingen. DannsagtmeinLebensgefährtedauernd,ich würde nur rumeiernund auch in meinemganzen Lebe- womit er zum Teil nicht ganz unrecht hat. Ich mache zur Zeit auch oft Sachen oder sage welche, die unlogisch sind. Ich bin und war auch schon frühersehr zurückhaltend. Nun bin ich allerdings schon 49. Wünsche dir alles Gute!

""Ich versuche immer mich ordentlich auszudrücken und nicht aufzufallen"".

Versuchs mal damit, Du selbst zu sein. Was Du übe Situationen, wie im Lokal, beschreibst, ist vielleicht der-/diejenige, die, während er/sie die Speisekarte liest, ständig darauf bedacht ist "nicht aufzufallen"....Zugegeben, eine sehr vage Vermutung; aber sie ist mir halt spontan in den Sinn gekommen.

Ich bestellte Essen und sagte Kartoffeln statt Pommes und 3 statt 2 Portionen. Hinterher wunderte ich mich über die 3 Portionen. Ich versuche immer mich ordentlich auszudrücken und nicht aufzufallen. Doch gerade dann kommt sowas dabei raus. Was stimmt bloß nicht?

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass es einfach eine Mangelerkrankung sein könnte. Schusseligkeit, Verwirrtheit, Vergesslichkeit, Depression können durch Mangel an Vitaminen D verursacht sein. Das fehlt einem oft im Winter, und Stress verbraucht auch die Speicher. 

Mit Vitamin B12 Mangel kann es Symptome geben, die schon an Alzheimer denken lassen. Das Vitamin fehlt Veganern oft. Das können wir nämlich nur mit tierischer Nahrung ausreichend aufnehmen.

Lass dich doch mal vom Arzt auf solche Mängel untersuchen. Und du solltest checken lassen, ob du mit deiner Schilddrüse noch richtig eingestellt bist.