Nässende OP-Narbe ... wirklich einfach mit Leitungswasser spülen?
Meine Mutter hat eine recht frische OP-Narbe, die an einer Stelle schlecht verheilt. Sie nässt und es hat sich laut Auskunft des Arztes eine Art Tasche unter der Haut gebildet.
Meine Mutter hat damit keine Schmerzen, es ist auch nichts entzündet. Der Arzt meinte auch, man solle sich keine Gedanken machen, sondern die Stelle einfach täglich mit einem kräftigen Strahl Leitungswasser spülen und ansonsten viel Luft ranlassen, dann würde das mit der Zeit schon zuheilen.
Ist er da nicht ein wenig sorglos? Früher hieß es doch immer, man solle bloß kein Leitungswasser an eine Wunde lassen, wegen der Keime. Ist das auf einmal anders? Sollte das nicht eher möglichst steril und unter einem Pflaster behalten werden?
2 Antworten
Das mit dem Leitungswasser entspricht den aktuellen Behandlungsmethoden, ist tatsächlich so (frag mich bitte nicht, warum genau das so ist :-)). Ich hatte mal eine recht tiefe Wunde am Oberschenkel, da war ein richtiges Loch und das hat auch wochenlang genässt (ich habe es damals auch immer abgedeckt und schön desinfiziert, mehrmals täglich, wurde aber nicht besser).
Der Arzt hat dann ebenfalls "verordnet", dass ich mit der Dusche da richtig reinspüle, mindestens einmal täglich. Das hat mich zuerst einige Überwindung gekostet, aber siehe da: danach ist das Nässen sehr schnell besser geworden und die Wunde ist schließlich wunderbar verheilt.
Allzu steril scheint also auch nicht das beste zu sein - und wenn nichts entzündet ist, dann wird das wohl passen. Gute Besserung an deine Mutter!
Hallo, das ist völlig in Ordnung, was da angeordnet wurde. Als ich mit Kaiserschnitt entbunden hatte, sah meine frische Wunde alles andere als gut aus. Ich habe sie zweimal täglich mit einem kräftigen Massagestrahl (kalt und warm abwechselnd) abgespritzt. Das fördert die Duchblutung und dann heilt die Wunde besser. Und bloß nicht zukleben - dann fängt die Wunde an zu nässen. Mir hat das sehr gut geholfen. lg Gerda