mehrere Facharzttitel

2 Antworten

Du kannst natürlich mehrere Facharzttitel erlangen, wie viel das musst du selber entscheiden, denn es dauert ja seine Zeit bis du sie erreicht hast. Am besten erkundigst du dich an deiner Uni.

Hallo..,

als kleine Ergänzung hier (Link) schreibt man das mehr als ein Facharzttitel möglich sind - wenn die verwandt sind. Da wäre z.B. Gefässchirurgie doch etwas außerhalb der Spur. Ansonsten gilt was Nic schon geschrieben hat. Es ist in erster Linie davon abhängig was die Klinik braucht und .....!

http://www.info-krankenhausrecht.de/Rechtsanwalt_Arztrecht_Medizinrecht_Facharzt_Facharzt_01.html#tocitem7

Studiumdauer verschiedene Facharztausbildungen wenn dann noch einmal ca. drei Jahre dazu kommen für einen oder... weiteren Facharzttitel ist man schnell deutlich über 30 Jahre.

  • Allgemeinmedizin - 5 Jahre
  • Anästhesiologie - 5 Jahre
  • Anatomie - 4 Jahre
  • Augenheilkunde - 5 Jahre
  • Chirurgie - insgesamt 6 Jahre
  • Frauenheilkunde und Geburtshilfe - 5 Jahre
  • HNO - 5 Jahre
  • Dermatologie - 5 Jahre
  • Innere - 5 Jahre
  • Kinderheilkunde - 5 Jahre
  • Neurologie - 5 Jahre
  • Orthopädie - 6 Jahre
  • Psychiatrie und Psychotherapie - 5 Jahre
  • Urologie - 5 Jahre

VG Stephan

Wobei es bei der Chirurgie eine andere Regelung gibt:

Sowohl der Fachbereich Chirurgie, als auch die Orthopädie und Unfallchirurgie gehen völlig unabhängig von den anderen Fachbereichen mindestens 6 Jahre. Denn dort gibt es das sogenannte Common-Trunk-, u. Special-Trunk-Verfahren. Das heißt:

Alle, die als Spezialisierung:

Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Gefäß-, Unfall-, Herz-, Plastische-, Kinderchirurgie oder Orthopädie

machen möchten, werden eine gestufte Ausbildung durchlaufen:

  • 2 Jahre Common-Trunk: Basiswissen Chirurgie (Allgemeinchirurgie)
  • 1 Jahr Assoziierte Disziplin
  • 3 Jahre Special-Trunk: Spezialisierungsgebiet

Das macht dann zusammen: 6 Jahre

Aber auch nur im Idealfall!

Kombinationen dauern generell mind. 9 Jahre.

Beispielsweise:

Allgemein- und Viszeralchirurgie (9 Jahre) Viszeral- und Unfallchirurgie (9 Jahre) usw. usw.

Eine dreifache Kombination - wenn ich das richtig in Erinnerung habe - sogar 12 Jahre.

Beispielsweise:

Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie

Denn dieses Special-Trunk muss für jede Fachrichtung aufs neue absolviert werden. Denn dort erhält man die fachspezifische Weiterbildung, die nicht abgekürzt werden kann. Es handelt sich also bei diesen 3 Jahren um eine MINDESTDAUER.

Wenn man nun eine Kombination aus z.B.

Neurologie (5 Jahre) und Chirurgie (6 Jahre) nimmt, dann muss man tatsächlich 11 Jahre Weiterbildungszeit über sich ergehen lassen. Denn die Neurologie fällt nicht unter das Common-Trunk/Special-Trunk-Verfahren, weshalb der "Anwärter" eben in der Chirurgie diese kompletten 6 Jahre absolvieren muss. (vorgehen wie oben beschrieben.)

Fachfremde Weiterbildungen müssen über die komplette Weiterbildungszeit abgewickelt werden. Facheigene (z.B. in der Chirurgie eine zweite Weiterbildung) werden hingegen abgekürzt, da Common-Trunk weg fällt und nur noch das Special-Trunk absolviert werden muss.

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@Nic129

Hallo Nic,

danke für den Kommentar. Ich schätze nur wenn man so lange studiert um evtl. mehrere Facharzttitel zu bekommen braucht man eine stabile Familie (Ehe) weil das Alles auch viel Freizeit usw. erfordert. Ja und nicht wenige Ärzte haben nicht unbedingt eine acht Stunden Schicht. ...!

Viele Grüße

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@StephanZehnt

Idealerweise gar keine Familie - hört sich hart an, aber ist die pure Realität. Das lässt sich sonst anders nur sehr schwer handhaben. Denn das ist schon ein sehr extremer Zeitaufwand, der ja nicht weniger wird.

Das andere Problem wird sein, das fast keine Klinik und auch keine Abteilung einen Assistenzarzt mehrere Facharztausbildungen gewähren wird. Bei ein bis zwei, maximal drei, wird kein Mensch etwas sagen. Aber alles darüber hinaus kann man davon ausgehen, das dem ein Riegel davor geschoben wird.

Außerdem möchte man ja irgendwann auch mal Geld verdienen. Das ist als Assistenzarzt ja nicht gerade so das wahre. Wenn man nun aber jedesmal wieder eine weitere Facharztausbildung beginnt, bleibt man dementsprechend auch immer nur "Assistenzarzt". Denn die anderen Facharztausbildungen sind für die erneute Weiterbildungen nicht relevant und werden dementsprechend in der Vergütung nicht berücksichtigt.

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