Kraftverlust im Bizeps und Taubheitsgefühl im Daumen und unterem Innenarm... Ursache?
Hallo.
Ich habe eine deutliche schwächeren linken Bizeps. Teilweise überhaupt keine Kraft. Zudem eine taube Daumenkuppel.
Die Beschwerden hielten 6 Tage an, dann bin ich zum Arzt. Diagnose Fehlanzeige: Er meinte nur, dass es vermutlich kein eingeklemmter Nerv ist, weil ich keine Schmerzen habe. Dann stellte er 2 weitere Ursachen in den Raum -> Bandscheibenvorfall oder ein Riss/Anriss des Nerves
Dann bekam ich eine Überweisung zum Neurologen. Da sich die Wartezeit so gestaltet, dass ich erst in 3 Monaten einen Termin bekomme, bin ich in Eigenregie zum Physiotherapeuten und habe eine Sitzung wahrgenommen. Er glaubt nicht an ein eingeklemmten Nerv, sondern an eine Muskelverspannung im Bizeps, so dass die Durchblutung schlechter ist und daher Taubheitsgefühle entstehen. => Lösung sei eine regelmäßige Massage des linken Bizeps. Dies habe ich dann gestern vorgenommen. Mit Massagerolle und Ball...
Seit gestern Abend habe ich nun auch ein Taubheitsgefühl am Unterarm (Innenseite)...
So langsam mache ich mir echt Sorgen was es sein könnte :-(
2 Antworten
Also Deinen Arzt kannste in der Pfeife rauchen. Statt Dich zum Neurologen zu schicken, - was zwar grundsätzlich richtig ist, aber die Befundung erheblich verzögert-, hätte er Dich direkt zum Radiologen schicken sollen, zwecks MRT der HWS. Denn der Neurologe wird auch nix anderes verordnen und Dich ins MRT zum Radiologen schicken, - nur halt erst in 3 Monaten .
Der Radiologe hätte dann sofort die korrekte Diagnose gestellt. Die notwendige Therapie könnte also deitlich rascher beginnen, was bei neurologischen Problemen oft sehr wichtig ist.
Den Kollegen Physiotherapeut kannste gleich mit in die Pfeife stopfen, denn er darf überhaupt keine Diagnose stellen, das ist ausschließlich Arztsache! Zumal sein Befund offenbar falsch ist, denn sonst hättest Du nach der Massage nicht ausgeweitete Beschwerden. Außerdem lässt man eine solche Behandlung bei solchen neurol. Beschwerden besser immer vom Fachmann durchführen, - einem Masseur, da haste leider am falschen Fleck gespart.
Versuch doch nochmal bei Deinem HA möglichst rasch eine Überweisung zum Radiologen zwecks eines baldigen MRT zu bekommen. Wichtig ist MRT , nicht etwa eine Röntgenaufnahme. Denn einen Bandscheibenvorfall erkennt man nur im MRT !!!
Du selbst lässt die Massiererei besser sein. Statt dessen beaufschlage den gesamten Schulter-/Nackenbereich mit intensiver Wärme. Intensiv heisst dabei nicht sehr heiss, sondern deutliche, angenehme Wärme möglichst lang und oft, -über den Tag verteilt.
Die Ursachen für Deine Probleme können verschiedene sein, aber allesamt im Schu-Na-Bereich, also Halswirbelsäule und Trapezius-Muskel.
Überleg bitte, ob Du vor den Beschwerden eine recht schwere und ungewöhnte Arbeit leisten musstest, dabei womöglich Überkopfarbeit (Holzdecke lackieren oder sowas). Oder hast Du einen statischen Beruf mit einer überwiegend eintönigen, gleichmäßigen Arbeitshaltung?.
Ich vermute, dass bei Dir die erste Rippe zu dicht am Schlüsselbein sitzt, dies geschieht durch stark verkrampfte Muskeln. Dabei wird dann der Plexus-Bracialis eingeengt. Dies ist grob beschrieben ein Gewebeschlauch durch den die Armnerven und auch wichtige Blutgefäße in den Arm hinein geführt werden. Sind erste Rippe und Clavikula zu dicht beeinander, wird dieser Schlauch gedrückt, und je nach Stärke des Druckes fallen die Beschwerden im Arm entsprechend stark aus.
Wenn Du Pech hast, dann liegt ein Bandscheibenprolaps vor. Auch dies kann die beschriebenen Beschwerden verursachen.
Aber egal was es ist, solche neurologischen Probleme sollten so rasch wie möglich in Angriff genommen werden, damit keine dauerhaften Probleme verursacht werden. Denn wenn eine Druckläsion nicht rasch behoben wird, können bleiibende Schäden entstehen.
Ab ins MRT.
Alles andere ist Lesen in der Glaskugel.