Kann man die Christian Bale Diät mit Adipositas machen?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Habe ja schon viele bescheuerte Diäten zu hören und zu lesen bekommen. Aber diese grenzdebile Diät ist ja wohl der Spitzenreiter und setzt dem Thema Diäten die Krone auf.

Auf welchem Ernährungsgrundprinzip basiert diese Diät denn? Auf keiner!

Der Begriff "Jojo-Effekt ist Dir bekannt? Ich denke ja!

Da könnt ich Dir alternativ auch tgl. eine Dose Markrelen mit einer Birne empfehlen. Du darfst diese Diät dann Winherby-Diät nennen, aber um Gottes Willen  nicht weitersagen. 

Mein Rat: Ernähre Dich nach den 10 Regeln der DGE, und Du nimmst nicht nur schonend ab, sondern Du erhältst Deine Gesundheit, statt sie mit schwachsinnigen Diäten zu ruinieren. 

https://www.dge.de/fileadmin/public/doc/fm/10-Regeln-der-DGE.pdf

Anfangs ist zur rascheren Fettverbrennung noch schwimmen  angesagt. Später darfste dann auch joggen, oder noch besser, Muskelaufbau in einer Muckibude. Die zunehmende Muskelmasse verbrennt dann sogar im Schlaf das Fett.

Gerade wenn bereits eine Adipositas vorhanden ist, sollte das Abnehmen mit Maß, Ziel und Hirn vonstatten gehen, statt dem gesundheitsgefährdenden Spleen eines jungen, gesunden, aber durchgeknallten  Schauspielers zu folgen.

 Hast Du eine Essstörung, dann braucht es zusätzlich eine Psychotherapie.

So, nun mach was, aber was Richtiges, lG

Interessante Regeln, die die DGE da aufgestellt hat.

Aber nicht in allem geeignet für Adipositas:

MILCH: Zu bemängeln hätte ich die Empfehlung der Milch, denn das Calcium darin wird mindestens gebraucht, um die Übersäuerung durch Milch wieder gutzumachen. Man kann sich also direkt einen Calciummangel durch Milch anlachen. Zweitens enthalten diese Produkte viel zuviel Eiweiß, zerstörtes Eiweiß (durch Erhitzen), und dann noch in aller Regel zerstörtes Fett (durch Homogenisieren), das direkt in die Blutbahn wandert, weil es nicht mehr ordnungsgemäöß im Verdauungstrakt zerlegt werden kann.

Man kann vielleicht mal Milchprodukte zu sich nehmen, wenn man sie mag, aber nicht als tägliche Pflicht!

ZUCKER: Als Mensch mit Adipositas sollte man gänzlich auf hergestellten Zucker verzichten. Er macht die gesunden Lebensmittel unverträglich und hilft überhaupt nicht beim Abnehmen. Also nicht mal gelegentlich, sondern gar nicht.

SALZ ist dagegen wichtig. Wer aus lauter Angst auf Salz verzichtet, der kann ernste Beschwerden bekommen. Schlecht sind Pökelsalze in der Wurst und Schmelzsalze im Käse. Aber wer normales gutes Meersalz oder Steinsalz ißt, tut sich nichts Schlimmes damit an. Salz mit Fluor zugesetzt würde ich nicht nehmen.

TRINKEN: Kohlensäure gar nicht, zuckerhaltige Getränke auch nicht.

Zum Brot noch etwas: Der Trend in der Industrie geht hin zum "schlanken Label", das bedeutet, sie suchen und finden immer mehr Zusatzstoffe, die nicht unter die Deklarationspflicht fallen. D.h. es werden dem Teig Stoffe beigemischt (für die Verarbeitungsfähigkeit, für Geschmack, Duft, Kruste usw), von denen der Verbraucher keine Ahnung hat. Das sind meist Enzyme, Eiweißstoffe, die durch den Backvorgang verschwinden (also unkenntlich werden, daß man sie nicht herausfinden kann).

Ich halte das für eine sehr bedenkliche Sache, und ich würde mein Brot immer selber machen, selbst wenn ich dazu fast wertloses Mehl nehmen muß. Frischgemahlenes Getreide sind natürlich besser.

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@Hooks

Hallo Hooks, ist ja sehr interessant was Du da so schreibst. Hast Du schonmal dran gedacht diese Hinweise an die DGE zu schicken? Mich würde da interessieren, was die dazu sagen.

Der FS hätte ich ja auch lieber die Paleo-Nahrung empfohlen, also ohne Getreide und Milch. Aber wer bereits in der Adipositas angekommen ist, der ist wahrscheinlich bereits mit den (leichteren) 10 Regeln der DGE am Rand der Überforderung.  LG

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Wenn...

  • ...man sich gern kasteit...
  • ...es einem egal ist, ob man sich damit die Gesundheit ruiniert...
  • ...man auf idiotische Diäten abfährt...
  • ...in Kauf nimmt, die mühsam abgehungerten Pfunde in kürzester Zeit wieder "drauf" zu haben...
  • ...man das entsprechende Durchhaltevermögen hat...

ja, dann kann man die "Christian-Bale-Diät" mit Adipositas gewiss 16 Wochen durchziehen (wenn man nicht schon vorher aus den Latschen kippt).

Mit "gesund abnehmen" hat diese Diät nichts, aber auch gar nichts zu tun. Jeder Arzt wird dringend davon abraten. Denn der Stoffwechsel gerät durcheinander, kann total entgleisen, der Körper rutscht in einen Mangel, und das mit allen Risiken und Nebenwirkungen. Vielleicht übersteht ein junger und gesunder Körper eine solche Rosskur mehr oder minder unbeschadet, aber was nützt das einem Menschen mit Adipositas und daraus resultierenden diversen Risikofaktoren? Nichts.

Dass alle diese Crash-Kuren auch keinen dauerhaften Erfolg bringen, ist ein uralter Hut. Denn wenn man wieder zu seinen bisherigen Essgewohnheiten zurückkehrt, dann kehren auch die Pfunde zurück - und zwar schneller und reichlicher, als sie gegangen sind! Denn der Stoffwechsel hat inzwischen auf "Hungerstoffwechsel" umgestaltet und nutzt die nun wieder ausreichend zugeführten Kalorien optimal. Und das bedeutet: es wird hektisch Fett für die nächste "Hungersnot" gespeichert...

Wer als Übergewichtiger abnehmen will, sollte eine dauerhafte Ernährungsumstellung anstreben und maximal 2 kg pro Monat abnehmen.

Bei höhergradiger Adipositas empfiehlt es sich, unter ärztlicher Aufsicht und Beratung abzunehmen - aber ganz gewiss nicht mit der gesundheitsschädigenden Christian-Bale-Diät!

Danach wirst du einen JoJo Effekt haben. Du brauchst keine spezielle Diät, sondern eine dauerhafte Ernährungsumstellung. Iss weniger Kohlenhydrate, mehr Eiweiss und gute Fette. Zum Braten kannst du sortenreines Olivenöl nutzen.

Wenn du deine Ernährung umstellst, gewöhnst du dich im Laufe der Zeit dran und wirst auch abnehmen. Am besten mach noch Sport dazu. Wenn dein Übergewicht krankhaft ist, dann solltest du auch noch zum Arzt gehen. Viel Erfolg.

Das hört sich nicht gesund an... Ernährung umstellen, viel Obst und Gemüse. 

Ich habe das auch gemacht und innerhalb 11 Monaten 25 kg abgenommen. Such einen Ernährungsberater auf, dieser kann dir sehr gut weiterhelfen...

Viel Erfolg! 

Nein, auf gar keinen Fall!

Denn auf diese Weise kommst Du in den Hungerstoffwechsel, und das ist richtiges Gift! Nährstoffe hast Du dann kaum noch. Und vor allem: Nach Absetzen der Diät wirst Du dann ratzfatz dicker werden!

Gerade bei Adipositas mußt Du auf gesunde gute Ernährung achten.

Es gibt ein gutes Buch von Dr. M.O. Bruker: Idealgewicht ohne Hungerkur.

Das beinhaltet vor allem 4 Weglasser:

  • keine Säfte (Teilnahrung, da fehlt einiges, um verdaut zu werden; außerdem macht es das Gesunde unverträglich)
  • kein Zucker (Fabrik) und Produkte daraus (dto.)
  • kein Mehl (Fabrik) und Produkte daraus (dto.)
  • kein Fett aus der Fabrik und Produkte daraus. (Ausnahmen: echte Butter mit 82% Fett, extra natives Olivenöl und rohes Kokosöl)

Das kannst Du ja auf jeden Fall schonmal machen.

Und essen mußt DU folgendes:

  • jede Menge rohes Gemüse, so knabbern, oder als Salat angemacht (vieles ist mit Fett besser verträglich, nimm auch leckere Gewürze dazu, so daß du den Salat gerne ißt - aber pure Gewürze, kein Dressing!);

    ganz wichtig ist Kohl in allen Variationen! Aber erst, wenn Du ein bißchen umgestellt bist und 3 Tage lang weder Zucker noch Mehl gegessen hast. Sonst kann es blähen (dann nimmst Du am besten etwas Natronpulver auf den Löffel - gibts bei den Backzutaten - und schluckst es mit Wasser runter und ein Glas warmes Wasser hinterher)
  • jede Menge rohes Obst, aber nicht dazu. Manche empfehlen morgens Obst und mittags Gemüse. Ich selbst habe festgestellt, daß ich Obst am besten vertrage, wenn ich es morgens nüchtern esse, und dann nichts dazu,  außer vielleicht Nüsse (am besten rohe Paramüsse, topfruits.de zB), Mandeln, Sesam, Sonnenblumenkerne...
  • viel gutes Wasser trinken, in Deutschland ist das Leitungswasser sehr gut; abaer nicht zu kalt, stündlich ein großes Glas, aber nicht zum Essen; 10 min vor dem Essen das letzte Mal.
  • Bei mir war es so, daß ich tüchtig abgenommen habe, wenn ich dann kein gekochtes Essen mehr gegessen habe.

Wenn Du Deine Ernährung umstellst, kannst Du in den ersten Tagen noch gekochtes essen, aber vormittags würde ich bei Rohkost bleiben. Iß viel, so viel, daß Du satt bist, und es hat mir auch nichts ausgemacht, wenn ich dauernd gegessen habe. So daß man eben immer satt ist, dann nascht man nicht.

Später kommt dann noch rohes Getreide oder Buchweizen dazu, aber das bläht, wenn Du 3 Tage davor noch Zucker oder Mehl gegessen hast, also wirklich erst, wenn DU ganz viel Gemüse roh gegessen hast und sich die Darmflora bereits etwas umgestellt hat. Ich habe dafür dann in dieser Zeit B-Vitamine genommen, meist den komplex von ratiopharm, über medizinfuchs.de bestellt.

Am besten liest Du das Buch mal oder schaust im Netz nach Rezensionen, denn es wird noch etliches erklärt darin.