Hodenschmerzen und Brennen im Bereich des Leistenbruches nach Leistenbruch OP (TEP)

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Moin,

viel machen können Sie aktuell nicht. Nach einer transextraperitonealen Netzeinlage kann es zu einem chronischen Schmerzsyndrom kommen. Im Idealfall legt sich das nach spätestens 6 Monaten von selbst. Darunter fallen auch etwaige Irritationen oder Verletzungen von Nerven. Abhilfe schafft eigentlich nur eine adäquate Schmerztherapie. Eventuell kann auch der Versuch mittels Infiltrationstherapie hilfreich sein - muss aber nicht. Jeder der Ihnen etwas anderes erzählen will, hat einfach keine besondere Erfahrung auf dem Gebiet der Hernienchirurgie.

Das MRT ergab, dass das Netz normal im Leistenbereich liegt.

Das ist Blödsinn, da 90% aller eingelegten Netze nicht im MRT, CT und Ultraschall dargestellt werden können. Es gibt derzeit ein recht modernes Netz, welches aber nur sehr selten eingesetzt wird - mal vom durchgeführten OP-Verfahren ganz abgesehen.

Auch kann das Problem selbst nicht am Netz legen. Wie Sie schon erkannt haben, ist ein Verrutschen nahezu unmöglich. Denn für die Einlage des Netzes wurde ein künstlicher Raum mittels Ballondilatation geschaffen. Ballon/Luft raus, Extraperitonealer Raum verschwunden. Alleine der vorhandene Druck verhindert überhaupt Spielraum für das Netz - abgesehen davon ist es innerhalb weniger Wochen gut verwachsen, nach spätestens 6 Monaten vollständig.

Ein Rezidiv ist ebenso unwahrscheinlich, da bei diesem Verfahren das Gebiet großflächig abgedeckt wird. Heißt, um den alten Hernienbereich ist mit einem sehr großzügigen Abstand alles abgedeckt - und das recht sicher.