Hilfe bei der Auswertung meiner Schilddrüsenwerte / Unterfunktion: Thybon / L-Thyrox/Iod

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Hallo M..,

Die Normalwerte sind seit letztem Jahr (2012) etwas anders

  • Thyreoida-stimulierendes Hormon (TSH) Normalwert für Frauen & Männer: 0,27 - 2,5 mU/l

  • Trijodthyronin (T3 ) Normalwert für Frauen & Männer: 2 - 4,4 pg/ml

  • L-Thyroxin (T 4) Normalwert für Frauen & Männer: 8 - 18 pg/ml

  • TRAK-Antikörper 9 – 14 U/l

  • TPO-Antikörper 100 – 200 U/l

Wenn sich allein der TSH -Wert verändert (T3 / T4 im Nombereich liegen ) spricht man bei Werten unter 0,2 von Überfunktion und bei Werten über den 2,5 von Unterfunktion! Natürlihc gibt es hier Abweichungen von Labor zu Labor! Nun Werte wie TSH = 0,07 liegen aber eindeutig in der Überfunktion

Ein Dr. Jochen Armbruster schreibt dazu

Entscheidend für eine optimale SD Funktion ist ein hohes fT3 (im oberen Normbereich), ein fT4 im Normbereich und ein niedriges TSH (im untersten Normbereich). Entscheidend ist aber auch eine ausgeglichene Balance der Steroidhormone: Testosteron, Progesteron und Oestrogen, da diese die Wirkung der SD Hormone stark beeinflusst.

Du kannst anhand der Aussagen einmal Deine Werte vergleichen!

Mehr dazu hier http://www.onmeda.de/behandlung/schilddruesenwerte-tsh-wert-%28tsh-basal%29-4445-3.html

Man sollte unbedingt bei einer Schwangerschaft auf die Werte achten!

Wie schnell oder wie langsam das Herz schlägt, wird maßgeblich von der Schilddrüse beeinflusst. Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse kann sich deshalb langfristig schwerwiegend auf die Herzfunktion auswirken und sollte deshalb rechtzeitig erkannt und ausreichend behandelt werden.Doch auch die Unterfunktion der Schilddrüse wirkt sich negativ auf das Herz aus. Im Gegensatz zur Überfunktion schlägt das Herz durch die fehlenden Hormone langsamer und schwächer als normal; der Körper wird durch den verlangsamten Herzschlag nicht mehr ausreichend durchblutet und mit Sauerstoff versorgt (Quelle Forum Schilddrüse e.V.)

Aber das hat Dir die Ärztin ja bereits gesagt!

HYPOTHYREOSE: DER EINFLUSS VON SCHLDDRÜSENHORMON AUF DIE FETALE ENTWICKLUNG Eine unbehandelte maternale manifeste Hypothyreose ist mit Frühgeburten, niedrigem Geburtsgewicht und neonatalem Lungenversagen assoziiert. Zusätzlich dazu gibt es auch Hinweise auf eine erhöhte fetale und perinatale Mortalität (Sterblichkeit), die auch durch eine erhöhte Rate an Gestations-Hypertonie bedingt sein könnte. (Quelle nuklearmedizin.org)

Was den Rest angeht einen Endokrinologen

Dr. med. Wolfgang Brix Facharzt für Innere Medizin Endokrinologie und Diabetologie Röderstraße 6 info@internisten-am-roeder.de, 90518 Altdorf bei Nürnberg (Altdorf)

Arzt für Innere Medizin in Altdorf bei Nürnberg

Prof. Dr. med. Edgar Heinen Facharzt für Innere Medizin Endokrinologie und Diabetologie Karolinenstraße 1, 90402 Nürnberg (Lorenz)

Arzt für Innere Medizin

Nun ob diese beiden Ärzte gut sind kann ich nicht unbedingt zu 100 % beurteilen! Oder ob Du zu weit weg wohnst von Nürnberg weis ich nicht! Evtl. findest Du bei Jameda.de ...... es sollten aber schon mehrere Bewertungen bei einem Arzt der in Frage kommt dastehen... ..

VG Stephan

Hallo Stephan, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Da ich auch schon wegen Progesteronmangels behandelt wurde (in der letzten Schwangerschaft, die ich dann auch erfolgreich mit meiner kleinen Tochter beenden konnte) ist der Ansatz der ganzheitlichen Hormonbetrachtung ein toller Hinweis. Meine Endokrinologin hat diesen Bereich leider bisher voll ausgeklammert, obwohl ich ihr von der Problematik erzählt habe. Auch die Gynäkologen sind heute nicht mehr bereit einen vollen Hormonstatuts abzurufen.

Auch dich bitte ich noch einmal auf die Frage zu Antworten, was mit der persönlichen Befindlichkeit ist und vor allem mit den nicht von der Hand zu weisenden nachweislichen körperlichen Veränderungen: Haare wachsen wieder, Gesicht ist nicht mehr verquollen, Nägel brechen nicht mehr ab.

Der Verweis auf eine Kombiegabe von t3 und t4 stimulierenden Hormonen soll laut eines Berichtes zur Folge haben können, dass der TSH Wert auch unter 0.005 sinken kann. Leider habe ich die Quelle dazu nicht mehr finden können.

Ich bitte auch um deine Antwort bezugnehmend auf meine aktuellen ft3 und ft4 Werte. Müssten diese dann nicht folglich bei einer Überdosierung erhöht sein?. Oder einer von beiden?

Vielen Dank für deine Mühe

LG Linda

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Der TSH-Wert ist der für die Therapiesteuerung entscheidende Wert. Die anderen Werte können unbeachtet bleiben, solange der TSH-Wert im Zielbereich liegt.

Deine Endokrinologin hat 12 Semester Medizin studiert und dann nochmal eine 6 jährige Facharztausbildung mit Subspezifikation zur Endokrinologin hinter sich. Aber Du denkst, dass Du es besser hinbekommst und änderst in offensichtlicher Unkenntnis der physiologischen Zusammenhänge selbstständig die Dosis. Deine Endokrinologin tut mir leid. Geh´und such´ Dir einen "guten Arzt" in Franken.

Ich bat um eine Meinung zur Thematik und nicht um eine Bewertung meines Handelns.

Woher kommt die TSH-Richtlinie? Warum werden Befindlichkeiten nicht berücksichtigt, und warum sollen die anderen Werte nicht zählen? das wären Antworten, die mir weiter helfen würden.

Ich habe mir deine Beiträge zu anderen Hilfesuchenden im Forum durchgelesen. Offensichtlich scheinst du medizinisch bewandert zu sein. Warum fertigst du mich dann mit so einem Gewäsch ab? Vermutlich bist du / oder wärest du gerne selbst Mediziner und magst nur Patienten die nicht hinterfragen?

In diesem Sinne freue ich mich auf eine wirkliche Antwort, und nicht auf so einen Mist...

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@MOtivation

Ok, war vielleicht etwas zu hart.

Sie müssen den Regelkreis verstehen. Ihr Hypothalamus ist der beste Messfühler, den Sie haben, besser als jedes Labor, dass Ihnen die Schilddrüsenhormone bestimmt. Auf Ihren Hypothalamus können Sie sich verlassen, den der sagt Ihnen was gut für Sie ist. Der TSH-Wert wiederum wird direkt durch das hypothalamische Hormon TRH gesteuert. Ihr Hirn teilt Ihnen über das TSH quasi mit, ob es mit der derzeitigen Hormondosis einverstanden ist.

Die peripheren Hormonwerte unterliegen gewissen Schwankungen und sind weitaus schlechter geeignet, die Funktion zu beurteilen. Das sehen Sie bereits an Ihren eigenen Werten: Die Hormonwerte selbst sind am 27.11. noch im Normbereich (Sie haben natürlich keine Überfunktion !), aber der TSH-Wert zeigt Ihnen an, dass die von Ihnen gewählte Dosis zu hoch war. Der TSH-Wert reagiert also viel empfindlicher auf die Hormongabe, als die Hormonwerte selbst.

Zur Kombinationstherapie mit T4 und T3 gibt es ausreichend Studien, die keinen Vorteil dieser Therapie gegenüber der Monotherapie mit T4 belegen. Die Gabe von T3 ist unphysiologisch und Sie nehmen Ihrem Körper die Möglichkeit, das T3 nach Bedarf durch Konversion aus T4 zu synthetisieren, dennoch gibt es einzelne Pat., die mit dem Kombinationspräparat besser zurechtkommen. Wenn Sie Ihr TSH unbedingt auf 0,005 supprimieren wollen, dann ist es egal, ob Sie das mit L-Thyroxin allein oder einem Kombinationspräparat machen. In jedem Fall ist es unphysiologisch und Sie riskieren, in eine echte Überfunktion zu rutschen.

Zur Terminologie:

  • Schilddrüsenüberfunktion: FT4 und/oder FT3 sind erhöht und TSH außerhalb des Referenzbereiches (meist supprimiert, sehr sehr selten erhöht)

  • Schilddrüsenunterfunktion: FT4 und/oder FT3 sind erniedrigt und TSH außerhalb des Referenzbereiches (meist erhöht, selten erniedrigt).

  • latente Schilddrüsenüberfunktion: Hormonwerte normal, TSH erniedrigt

  • latente Schilddrüsenunterfunktion: Hormonwerte normal, TSH erhöht

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@GeraldF

Vielen herzlichen Dank für die gute Erklärung. Ich werde es mir zu Herzen nehmen und die Dosis überdenken. Vielleicht haben Sie auch noch eine Hilfestellung für mich bezüglich Sport und der Dosierung an sich. Ist es zutreffend, dass 5-7 Std. sportliche Anforderungen (Krafttraining und Laufen 10km/h) pro Woche den Hormonbedarf erhöhen? und wie würde sich das dann gegebenen Falls auf das Blutbild auswirken- sprich: würde ich drei Trainingstage vor der Blutentnahme haben- wäre dann das Ergebnis der Werte niedriger als nach einer Trainingsfreien Periode?

Ich freue mich auf Ihre Antwort

mfg

Linda

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@MOtivation

Das kann ich Ihnen nicht beantworten, damit habe ich mich nie befasst. (Hypothyreose + Leistungssport). Sicher gibt es irgendwo etwas dazu. "Aus dem Bauch" würde ich sagen, dass (wenn der Sport regelmäßig betrieben wird) sich der erhöhte Bedarf an einem entsprechend erhöhten TSH zeigen wird, so dass sich bei der Dosisfindung eigentlich nichts ändert. Aber wie gesagt, ich habe zu diesem Themenkomplex keine "harten Daten".

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Hallo, ich muss mich den Ansichten von @sokrates und @GeraldF anschließen. Wenn Du weiter eigenmächtig einfach die Dosis erhöhst, wirst Du richtig Probleme bekommen (Schilddrüse, Nebennieren, Herz). Du solltest nicht nur ein bißchen verunsichert sein, sondern sehr besorgt. Gerda

Deine Fragen kann nur der Arzt beantworten. Ich habe zwar auch seit 30 Jahre Probleme mit der Schilddrüse aber man kann bei der komplexität der Erkrakungen nicht von einem auf dem anderen schliessen. Was ich weiss ist dass su dich mit Hormone vollpumst die zu eine eindeutige Überfunktion geführt haben. Dein TSH mit 0,07 ist VIEL zu niedrig und dein T4 mit 13 VIEL zu hoch wie auch dein T3. Das wird dir dein Arzt nicht nur in Franken, auch sonst überall sagen. Aber ich frage mich warum du noch zum Arzt gehest wenn du doch so gut alleine zurecht kommst.

wie kommst du darauf, dass meine T4 und T3 Werte zu hoch sind? die Referenzwerte, im Übrigen hier ft3 und ft4, des Laboers stehen in meinem Beitrag dabei und meine Werte sind laut den Labor-Angaben im unteren Bereich.

Und Herablassende Antworten helfen mir nicht weiter "Aber ich frage mich warum du noch zum Arzt gehst wenn du doch so gut alleine zurecht kommst". Es geht um die persönliche Befindlichkeit dabei, wie von mir beschrieben, sind die Symptome endlich weg, mir wachsen die Haare wieder, ich schlafe abends nicht neben meiner Tochter ein...

in einem Beitrag über die Substitution mit Kombipräperaten (Thybon und Levothyroxin) ist zu lesen, dass der TSH Wert auch in den 0,005 Bereich sinken kann... also bitte um sachbezogene Kommentare und nicht solche, um einfach nur was gesagt zu haben...

Was ist mit den Knoten, was ist mit dem Befinden, was ist mit der Gewichtszunahme... Im übrigen bin ich Sportdozentin und Ökotrophologin. Ich behaupte also mal, dass ich mich sowohl mit Ernährung und Bewegung und deren Auswirkungen auf den Körper auskenne. Ich führe Ernährungstagebuch und Trainiere 3-4 mal die Woche... Eine Gewichtszunahme OHNE verringerten Grundumsatz durch eine Unterfunktion ist also eher unwahrscheinlich, da auch keine Kalorienüberversorgung vorliegt. Auch die Körpertemperatur ist erst jetzt auf einen normalen Wert gestiegen. (um 36,8°-37,2°, Zyklusabhängig).

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